... Rachel Bloom über Rachel Bloom, »Fuck me Ray Bradbury« und Science Fiction
: Als ich Fuck Me, Ray Bradbury schrieb, herrschte beziehungstechnisch Dürre. Ich habe in dieser Zeit die Mars-Chroniken erneut gelesen. Ich dachte bei mir "Das ist die Art Mann, die ich brauche". Ray Bradbury hat das Video gesehen, und ich traf mich mit ihm, denn es gefiel ihm so. Wenn du nach Rachel Bloom und Ray Bradbury googlest, wirst du ein paar Bilder finden, auf denen er sich das Video anschaut und die unser Treffen zeigen.
: Die Nominierung für den Hugo war eine große Ehre, und ich war überrascht davon, dass mein Musikvideo von 3 Minuten zusammen mit all den kompletten Fernsehfolgen nomiert worden war! Da ich alle möglichen Arten von Comedyliedern schreibe (nicht nur solche, die mit Sci-Fi oder Fantasy zu tun haben), kann ich nicht sagen, ob ich jemals nochmal nominiert werde, aber diese Nominierung war eine Ehre. Es hat mir auf jeden Fall eine Menge Fans aus diesem Bereich gebracht. Dank dieser Nominierung bin ich in Kontakt mit Leuten wie Brian Dunning gekommen, der einen Podcast namens Skeptoid betreibt, und der mich dann darum bat, in der dreihundersten Episode zu singen (bei einem animierten Musical).
: Ich bin ein SF-Fan, wenn auch nicht gerade speziell von Star Trek. Damals war die Kernidee, bei einer Aufnahme eine "Anleihe" in der fantastischen Welt zu nehmen, und die Tatsache, dass Klingon schon eine Sprache war, sorgte dafür, dass es den Sketch auch gab.
: Ich liebe viele der anderen Bücher von Ray Bradbury - Die Geschichten in "The Illustrated Man" vor allem, und natürlich Fahrenheit 451. Die tiefste Verbindung habe ich zu den Mars-Chroniken, da sie das erste Fantasybuch waren das ich jemals gelesen habe. Ich habe gerade mit dem Buch "The Magician King" von Lev Grossman angefangen, einer Fortsetzung seines früherern Buches "The Magicians". Ich bin auch gerade in der Mitte der Comicbuchserie "Irredeemable".
: In der Folge von How I Met Your Mother hatte ich nur ein einzige Zeile zu sagen, ich wäre also ziemlich geschockt, wenn sie meinen Charakter wieder einbinden würden! Auf jeden Fall ist es für einen Schauspieler, der gerade erst in Hollywood begonnen hat, schon eine RICHTIG große Sache, eine Zeile in einer der beliebtesten Sitcoms zu haben. Die Aufnahmen waren eine tolle Zeit. Im Grunde habe ich an vielen Castings für Filme und Fernsehen teilgenommen, die Auftrittsmöglichkeiten jedoch, die am vielversprechendsten sind, das sind jene, die ich für mich selbst geschrieben habe.
: Ich habe nicht so sehr einen persönlichen Stil, eher eine sehr spezielle Sichtweise. Ich nehme gerne die an der Oberfläche liegenden Themen von Popsongs und personalisiere sie dann, um sie dunkler oder/und zynischer zu machen. Popmusik satirisch zu bearbeiten macht Spaß. Es gibt da so viele Aspekte, die seicht sind und unbemerkt bleiben. Gleichzeitig kann man dabei aber mit viel Spaß daran arbeiten. "Pictures of your Dick" war eine Ausnahme. Ich denke "Someone Like You" von Adele hat viel Substanzielles an sich, aber ich hatte das Gefühl, dass es zu diesem ganzen Thema der deprimierten Akzeptanz ein amüsantes umgekehrtes Spiegelbild gibt.
: Unterhaltung existierte immer zu beiden Zwecken - Bildung und Ablenkung. Ich bin mir sicher, dass manche Menschen meine Lieder anschauen und nicht verstehen, dass sie lustig sind sollen, und auch nicht über das Genre nachdenken, das sie satirisch behandeln. Manche Leute hören "I Steal Pets" und denken nur, es sei einfach nur ein weiteres Lied im Stil eines "bubblegum pop songs". Ich denke, dass man, wenn man "Unterhaltung als Ablenkung" kritisiert, ebenso sehr das Entertainment selbst, als auch die Wahl der Menschen, welche Form von Unterhaltung sie wählen, betrachten muss. Zum Beispiel kann man sich The Real Housewives of New York City anschauen, das reine Unterhaltung ist, oder man kann Breaking Bad wählen, eine großartige Serie, die einen zum Nachdenken bringt. Die eine ist eher auf Popularität aus als die andere, aber es ist die Wahl der Leute, was sie sich anschauen.
: Ich glaube, StarTrek ist bei den Leuten unter 30 noch immer sehr poopulär - ich habe viele Freunde, die da mit dabei sind. Zu How I Met Your Mother bin ich durch ein Vorsprechen bekommen. Ich sprach an einem Tag vor, und am nächsten Tag hatte ich die Rolle!
: Ich habe vor kurzem aufgehört, Stand-up Comedy zu machen, um mehr Zeit für Textaufträge für das Fernsehen und meine Musikvideos zu haben. Wie auch immer, wenn ich Stand-up mache, dann hat dies zumeist eher mit Beobachtungen zu tun als meine Sketche oder Musikvideos, es ist sehr viel bodenständiger.
: Mein liebstes Genre sind historische Romane, SF ganz allgemein und Sachthemen. Ich lebe in Los Angeles, wo das Autofahren zum alltäglichen Leben gehört, so höre ich immer alle möglichen Podcasts und Hörbücher. Mein neuer Lieblingspodcast heißt The Story Collider, es ist eine Show, die Geschichten erzählt, die komplett mit Wissenschaft zu tun haben.
: Der letzte Kinofilm, in dem ich war, war "The Artist", und der nächste wird sehr wahrscheinlich The Hunger Games sein!