Tobruk
Es gibt Kriegsfilme, die in erster Linie durch einen sehr hohen
Actionanteil und jede Menge bildgewaltige Schlachten überzeugen und den
Zuschauer faszinieren. Und dann gibt es Filme wie Tobruk, die zwar
auch durchaus sehenswerte Action-Passagen beinhalten, die aber durch
eine eher bedächtige Erzählweise eine so hohe Intensität entfachen, das
man als Zuschauer die ganze Zeit über eine gewisse Beklemmung verspürt,
die man beim besten Willen nicht ablegen kann. Und so besticht auch
dieses Werk von Vaclav Marhoul hauptsächlich durch seine imponierenden
Bilder und starken Charaktere, die der Geschichte unweigerlich ihren
Stempel aufdrücken. Schon in den ersten Szenen des Films wird eine
Richtung vorgegeben, die an Trostlosigkeit und Tristesse schwerlich zu
überbieten ist, denn befindet man sich doch gleich in einem
Ausbildungslager für die jungen tschechischen Rekruten, das sich mitten
in der weiten Einöde der Wüste befindet, in der sie auf den
bevorstehenden kampf gegen die nazis auf den Ernstfall vorbereitet
werden sollen.
Die vollkommen trostlose Umgebung schlägt selbst dem Betrachter erheblich auf das Gemüt und man kann sich recht schnell vorstellen, wie sich die jungen Soldaten fühlen müssen, die nichts anderes zu sehen bekommen als Sand, soweit das Auge reicht. So weicht dann auch äusserst schnell die anfängliche Euphorie über die Tatsache, das man für sein vaterland in den Krieg ziehen darf, der absoluten Ernüchterung und man quält sich eher durch die harte Vorbereitung, die einem hier zuteil wird. Das die Rekruten zudem noch von einem scheinbar sadistisch veranlagten Corporal befehligt werden trägt nicht gerade dazu bei, die Stimmung in irgendeiner Weise anzuheben. Beschäftigt sich die erste halbe Stunde der Geschichte recht ausführlich mit der Ausbildung der Soldaten, so geht es danach an den Einsatzort der Einheit der sich in Lybien, nahe der kleinen Stadt Tobruk befindet, wo man sich den Angriffen der scheinbar zahlenmäßig weit überlegenen Nazis erwehren muss.
Hier kommt man jetzt zum meiner Meinung nach stärksten Zeil der Geschichte, denn legt man doch in dieser Phase des Films sehr viel Wert auf eine äusserst authentische Darstellung der Geschehnisse, was sich vor allem im Verhalten der jungen Rekruten äussert. Werden diese trotz aller Überlegenheit des Gegners in den meisten Kriegsfilmen als patriotische Helden dargestellt, so werden in diesem Fall auch ganz nachvollziehbare Verhaltensweisen gezeigt, die insbesondere menschliche Schwächen zeigen. So begeht beispielsweise Private Pospichal regelrecht Fahnenflucht, nachdem die tschechischen Stellungen einem gewaltigen Artillerie-Beschuss ausgesetzt waren. nachdem er etliche Kameraden hat fallen sehen, überkommt ihn die nackte Angst und nichts ist mehr zu sehen vom Stolz eines Soldaten, der für sein Vaterland kämpft. Pospichal, der gerade einmal 18 jahre alt ist, wird vom puren und absolut nachvollziehbaren Überlebenswillen erfasst, verlässt seine Stellung und ergreift die Flucht.
Später von einem verwundeten-Transport eingesammelt, wird er zu seiner Einheit zurückgebracht und muss überrascht feststellen, das doch einige Kameraden den Angriff überlebt haben. An dieser Stelle zeigt sich jetzt sehr eindrucksvoll, wie sehr der Krieg einen Menschen in kürzester Zeit verändern kann, denn aus den zuvor eher lustigen und unbeschwerten jungen Männern sind eiskalte und anscheinend gefühlsarme Killermaschinen geworden, die nur noch Rücksicht auf sich selbst nehmen. Die Schrecken des Krieges haben hier sehr tiefe Narben hinterlassen und in kürzester Zeit aus Jungen Männer gemacht, nur das die Entwicklung viel schneller war als in einem normalen Reifeprozess. Das ganze Szenario ist von einer unglaublichen Intensität ummantelt und sorgt phasenweise dafür, das dem Zuschauer kalte Schauer über den Rücjen jagen, was in allersrster Linie den hervorragenden Darstellern zu verdanken ist. Zwei Personen ragen dabei aus der insgesamt erstklassigen Darsteller-Riege heraus, ist da einerseits Jan Meduna, der in der Rolle des Jiri Pospichal einen nachhaltigen Eindruck beim Betrachter hinterlässt, indem er der von ihm gespielten Figur ein immenses Maß an Authenzität und Glaubwürdigkeit verleiht, so steht auf der anderen Seite Rovert Nebrensky, der den von allen gehassten Corporal sehr überzeugend darstellt.
Und gerade diese beiden vollkommen unterschiedlichen Charaktere stehen in den letzten Minuten der Geschichte im Focus der Ereignisse, die eine Tragik in den Film einflißen lassen, die manch einem eventuell sogar so manche Träbne in die Augen treibt. So bedrückend schon der ganze Film auf einen gewirkt hat, der Schlusspunkt dieser imposanten und berührenden Geschichte setzt dem Ganzen noch einmal die Krone auf und lässt einen sehr nachdenklich zurück, so das man das gesehene erst einmal in aller Ruhe verdauen und verkraften muss.
Fazit: Es müssen nicht immer die mit Action vollgepackten Kriegsfilme sein, die einen äusserst nachhaltigen Eindruck beim Betrachter hinterlassen. Manchmal sind es gerade die etwas ruhigeren, dafür aber umso intensiveren Geschichte, die einem einen Kloß im hals bescheren. "Tobruk" ist definitiv ein solches Werk, das von der ersten Minute an ein extremes Bild von Trostlosigkeit und Tristesse zeichnet, das sich ganz automatisch auf den Zuschauer überträgt. Grandiose Darsteller verleihen den von ihnen dargestellten Figuren eine Seele und sehr viel Menschlichkeit, was die geschehnisse umso stärker wirken lässt. Alles zusammengenommen handelt es sich hier um einen Film, den man unbedingt gesehen haben sollte und man kann eine uneingeschränkte Empfehlung für dieses Werk aussprechen.
Die vollkommen trostlose Umgebung schlägt selbst dem Betrachter erheblich auf das Gemüt und man kann sich recht schnell vorstellen, wie sich die jungen Soldaten fühlen müssen, die nichts anderes zu sehen bekommen als Sand, soweit das Auge reicht. So weicht dann auch äusserst schnell die anfängliche Euphorie über die Tatsache, das man für sein vaterland in den Krieg ziehen darf, der absoluten Ernüchterung und man quält sich eher durch die harte Vorbereitung, die einem hier zuteil wird. Das die Rekruten zudem noch von einem scheinbar sadistisch veranlagten Corporal befehligt werden trägt nicht gerade dazu bei, die Stimmung in irgendeiner Weise anzuheben. Beschäftigt sich die erste halbe Stunde der Geschichte recht ausführlich mit der Ausbildung der Soldaten, so geht es danach an den Einsatzort der Einheit der sich in Lybien, nahe der kleinen Stadt Tobruk befindet, wo man sich den Angriffen der scheinbar zahlenmäßig weit überlegenen Nazis erwehren muss.
Hier kommt man jetzt zum meiner Meinung nach stärksten Zeil der Geschichte, denn legt man doch in dieser Phase des Films sehr viel Wert auf eine äusserst authentische Darstellung der Geschehnisse, was sich vor allem im Verhalten der jungen Rekruten äussert. Werden diese trotz aller Überlegenheit des Gegners in den meisten Kriegsfilmen als patriotische Helden dargestellt, so werden in diesem Fall auch ganz nachvollziehbare Verhaltensweisen gezeigt, die insbesondere menschliche Schwächen zeigen. So begeht beispielsweise Private Pospichal regelrecht Fahnenflucht, nachdem die tschechischen Stellungen einem gewaltigen Artillerie-Beschuss ausgesetzt waren. nachdem er etliche Kameraden hat fallen sehen, überkommt ihn die nackte Angst und nichts ist mehr zu sehen vom Stolz eines Soldaten, der für sein Vaterland kämpft. Pospichal, der gerade einmal 18 jahre alt ist, wird vom puren und absolut nachvollziehbaren Überlebenswillen erfasst, verlässt seine Stellung und ergreift die Flucht.
Später von einem verwundeten-Transport eingesammelt, wird er zu seiner Einheit zurückgebracht und muss überrascht feststellen, das doch einige Kameraden den Angriff überlebt haben. An dieser Stelle zeigt sich jetzt sehr eindrucksvoll, wie sehr der Krieg einen Menschen in kürzester Zeit verändern kann, denn aus den zuvor eher lustigen und unbeschwerten jungen Männern sind eiskalte und anscheinend gefühlsarme Killermaschinen geworden, die nur noch Rücksicht auf sich selbst nehmen. Die Schrecken des Krieges haben hier sehr tiefe Narben hinterlassen und in kürzester Zeit aus Jungen Männer gemacht, nur das die Entwicklung viel schneller war als in einem normalen Reifeprozess. Das ganze Szenario ist von einer unglaublichen Intensität ummantelt und sorgt phasenweise dafür, das dem Zuschauer kalte Schauer über den Rücjen jagen, was in allersrster Linie den hervorragenden Darstellern zu verdanken ist. Zwei Personen ragen dabei aus der insgesamt erstklassigen Darsteller-Riege heraus, ist da einerseits Jan Meduna, der in der Rolle des Jiri Pospichal einen nachhaltigen Eindruck beim Betrachter hinterlässt, indem er der von ihm gespielten Figur ein immenses Maß an Authenzität und Glaubwürdigkeit verleiht, so steht auf der anderen Seite Rovert Nebrensky, der den von allen gehassten Corporal sehr überzeugend darstellt.
Und gerade diese beiden vollkommen unterschiedlichen Charaktere stehen in den letzten Minuten der Geschichte im Focus der Ereignisse, die eine Tragik in den Film einflißen lassen, die manch einem eventuell sogar so manche Träbne in die Augen treibt. So bedrückend schon der ganze Film auf einen gewirkt hat, der Schlusspunkt dieser imposanten und berührenden Geschichte setzt dem Ganzen noch einmal die Krone auf und lässt einen sehr nachdenklich zurück, so das man das gesehene erst einmal in aller Ruhe verdauen und verkraften muss.
Fazit: Es müssen nicht immer die mit Action vollgepackten Kriegsfilme sein, die einen äusserst nachhaltigen Eindruck beim Betrachter hinterlassen. Manchmal sind es gerade die etwas ruhigeren, dafür aber umso intensiveren Geschichte, die einem einen Kloß im hals bescheren. "Tobruk" ist definitiv ein solches Werk, das von der ersten Minute an ein extremes Bild von Trostlosigkeit und Tristesse zeichnet, das sich ganz automatisch auf den Zuschauer überträgt. Grandiose Darsteller verleihen den von ihnen dargestellten Figuren eine Seele und sehr viel Menschlichkeit, was die geschehnisse umso stärker wirken lässt. Alles zusammengenommen handelt es sich hier um einen Film, den man unbedingt gesehen haben sollte und man kann eine uneingeschränkte Empfehlung für dieses Werk aussprechen.