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Derrick und seine Fälle: Folge 264 - Das dunkle Licht

Derrick und seine FälleFolge 264
Das dunkle Licht

Lothar Bruns wird vorzeitig aus der Haft entlassen.

Er hatte zehn Jahre zuvor mit zwei Komplizen einen Geldtransporter überfallen und wurde von seinen Komplizen verraten. Obwohl Bruns fast blind ist, hat er nur ein Ziel: Rache.

Derrick lässt ihn nicht aus den Augen.  (1)


Oft benutzte Thematik
Als geneigter Derrick-Zuschauer kommt einem diese Folge seltsam bekannt vor. 
Ein Mörder wird aus der Haft entlassen. Es schießen einen Folgen durch den Kopf wie Schubachs Rückkehr, Ein Mord, zweiter Teil, Lohmanns innerer Frieden und Mordecho, um nur wenige zu nennen. Das Thema "Ehemaliger Sträfling will Rache oder Genugtuung wegen der Vergangenheit" wurde von Herrn Reinecker gleich mehrfach verbraten. Die Spannung entsteht nicht dadurch, wie ein Mörder gefunden wird, sondern dadurch wie die Geschichte überhaupt ausgeht. Denn bei der Mörderfrage ist der Ausgang klar. Der Fall endet mit dessen Entlarvung oder eben nicht. Bei der vorliegenden Handlung stellt sich diese Frage nicht. Es geht eher darum, wie der ehemalige Sträfling nun vorgeht um Rache zu üben. Eine besondere Taktik des Autoren ist es, im vorliegenden Fall, diesen Sträfling auch noch fast blind sein zu lassen. Wie also sollte er sich rächen sollen. Zu allem Überfluss besorgt er sich auch noch eine Pistole und fordert seine beiden Kontrahenten offen zum Duell heraus. Die Auflösung ist dann eine merkwürdige Überraschung, die nicht ganz einleuchtet, aber immerhin als einigermaßen gelungen zu bezeichnen ist.

Gute Darstellung
Die Folge lebt von guten Darstellern und einer hervorragenden Regie, die "Das dunkle Licht" insgesamt leicht über den Durchschnitt der Derrick-Reihe hebt, was für eine 90er-Jahre-Spätfolge, zumal in angesprochener Thematik, schon sehr ungewöhnlich ist.

Anja Kling ist zum zweiten und letzten Mal im Derrick dabei. Die damals 26jährige liefert als Polizistin, die undercover im Haus von Bruns ermitteln soll, eine sehr glaubhafte Vorstellung ab. Die vielbeschäftigte Schauspielerin stand u.a. als Bettina Wulf im Fernsehfilm Der Rücktritt vor der Kamera.

Gleiches gilt für Herrn Hallwachs, der in seinem vorletzten Derrick-Einsatz, erstmals eine größere Rolle inne hat. Auch er wirkt sehr glaubhaft. Hallwachs ist auch heute noch ein begehrtes Krimigesicht. Von 2009-2010 sprach er die Rolle des Prof. Sigmund Freud in der gleichnamigen Hörspielserie von STIL.

Darsteller: Horst Tappert, Fritz Wepper, Willy Schäfer, Hans-Peter Hallwachs, Anja Kling, Franjo Marincic, Mario Marincic und andere
Stab: Musik: Frank Duval Titelmusik: Les Hmphries, Regie: Alfred Weidenmann Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film- und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstsendung: 11.10.1996

(1) ZDF

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