DER ALTE - Die Fälle des Leo Kress - Folge 120: Die letzte Nacht
Hans Steiger saß wegen Vergewaltigung an Elisabeth Bossek mehrere Jahre hinter Gitter. Nun ist der Moment der Entlassung gekommen. Hauptkommissar Leo Kress bittet seine Kollegen Gerd Heymann und Henry Johnson, sich an seine Fersen zu heften. Steiger saß nämlich mit dem Bankräuber Werner Schulmann in einer Zelle und erhofft sich Tipps, wo dieser die verschwundene Beute von 300.000 D-Mark versteckt hat. Gerd und Henry kommen mit Steiger allerdings nicht ins Gespräch, denn vor dem Gefängnis warten schon einige Leute auf den nunmehrigen Exhäftling.
Seine Frau Beate holt ihn ab, in einem weiteren Wagen sitzen zwei junge Frauen: Andrea und Sigrid Bossek, die Schwestern der vergewaltigten jungen Frau. Die Assistenten beschließen, dass Kress am nächsten Tag selbst mit Hans Steiger sprechen soll. Doch zu diesem Gespräch kommt es nicht. Mitten in der Nacht wird Steiger nämlich durch das geschlossene Fenster erschossen. Der Alte fragt sich nun natürlich, ob es sich dabei nicht um einen Racheakt handelt, behält aber auch den Gangster Schulmann im Auge, dessen Bruder womöglich eine Rechnung mit dem Toten zu begleichen hatte... (1)
Wieder so ein Fall von Volker Vogeler, der eine einigermaßen einfache Story stark verschachtelt erzählt - so dass man lange Zeit nicht weiß, worum es geht. Dabei liegt alles recht klar auf der Hand und man fragt sich als Zuschauer alsbald, warum Kress überhaupt noch ermittelt. Überdies handelt es sich bei "Die letzte Nacht" erneut um eine Folge in der Vogeler die Akteure wieder wild um sich schießen lässt. Ulli Kinalzik wird gleich von mehreren Schüssen niedergestreckt und stirbt dabei derart theatralisch, dass man meinen könnte der Tscheche Zbynek Brynych saß im Regiestuhl. Doch das war nicht so. Zum ersten Mal beim ALTEN führte Gero Ehrhardt Regie (Spross des großen Heinz Ehrhardt). Er wird insgesamt 28 Mal in der Kress-Ära Regie führen.
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(1) = Die Krimihomepage (GP)