DER ALTE - Leo Kress und seine Fälle - Folge 176: Der dritte Versuch
In einem Schloss in der Umgebung von München leben Susanne Wächter und ihr Mann Abbi gemeinsam mit Susannes Bruder Urs Brandner. Das Verhältnis untereinander ist schlecht, so vollziehen Abbi und Susanne seit zwei Jahren die Ehe nicht mehr, Urs hasst seinen Schwager als Eifersucht und hat selbst eine nicht ganz normale Beziehung zu seiner geliebten Schwester. Diese wiederum ist depressiv und hat schon zwei Selbstmordversuche hinter sich. Als die vierzigjährige Frau eines Morgens von der Haushälterin Frau Fest tot in der Badewanne aufgefunden wird, liegt zunächst der Verdacht nahe, dass Susanne es diesmal geschafft hat. Der Tod trat durch elektrischen Strom ein, weil in der Wanne ein Föhn lag. Nichtsdestotrotz wird die Mordkommission II eingeschaltet und Hauptkommissar Kress ermittelt. Bald kommt er von der Selbstmordtheorie jedoch ab... (1)
Ein Tod in der Badewanne, mittels Föhn. Das klingt nicht nach einer Story von Volker Vogeler – ist aber so. Was uns der Autor allerdings mit der Geschichte sagen will, liegt im Dunkeln. Spannung fördert sie leider nicht zutage. Meines Erachtens nicht mal Unterhaltung. Das dies seinerzeit zur besten Krimi-Sendezeit am Freitagabend gesendet wurde, erscheint mir aus heutiger Sicht deprimierend. Aber ich bin ja damals schon weitestgehend aus dem Freitagskrimi ausgestiegen, mangels innovativer und spannender Geschichten. Da ich mir die Fälle jetzt nochmal zu Gemüte führe, muss ich sagen, dass ich gut daran getan, selten aber auch Unrecht hatte.
Bei den Darstellern gibt es diesmal auch keine Abwechslung, wie noch in den Folgen davor. Aber der Stab bleibt für Vogeler überraschend klein.
Und so ganz ohne Schießerei, schafft es Vogeler nicht seine Geschichte abzuschließen. Am Ende gibt es doch noch eine.
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(1) © GP-Die Krimihomepgage (mit freundlicher Genehmigung)
Kommentare
Soo schlecht fand ich die Folge bis zur Hälfte nicht. Diese Inzest-Liebe war wenigstens mal was Neues statt dieses ewige Mann/Frau tötet Geliebte/Geliebten von Frau/Mann, was in 10 Folgen gefühlte 5 mal der Plot ist. Aber spätetstens nach dem Privatdetektiv wurde es albern.
Das alles war auch eher untypisch für Vogeler. Zeitweise dachte man, es wäre ein recyceltes Reinecker-Drehbuch. Hätte genausogut ein später Derrick sein können.
Insgesamt hat Vogeler die Phase mit Kress sehr dominiert. Da waren die Köster-Folgen aufgrund der Autoren-Vielfalt abwechslungsreicher.
Eine Ähnlichkeit zur Reinecker sehe ich nciht - dazwischen lagen doch in der Regel Welten. Außerdem hat DER ALTE viel häufiger in Villen-Vororten ermittelt, als man das Derrick nachtrug.