Laue, Mara, Talisker Blues
Talisker Blues
von Mara Laue
von Mara Laue
Als er im Krankenhaus wieder aufwacht, ist ihm nicht nur maßlos übel, sondern er wird auch beschuldigt, seine Freundin Allyson erstochen zu haben. Kieran kann sich an nichts erinnern, aber alle Spuren sprechen dafür. Er muss für zwanzig Jahre hinter Gitter, und zwar in einen Knast, der als besonders hart und brutal gilt. Dazu quält er sich all die Jahre mit der Ungewissheit, ob er sie wirklich umgebracht hat und wenn ja, dann trägt er schwer an der Schuld. Die Erinnerung an den Mord ist nie zurückgekehrt.
Die zwanzig Jahre haben ihn verändert. Er musste Überlebensstrategien entwickeln, die er bei der Entlassung nicht einfach am Tor zurücklassen konnte. Er kehrt zurück auf die Insel Skye, aber sowohl seine Angehörigen als auch die anderen Bewohner stehen ihm sehr feindlich gegenüber und wollen ihn nicht unter sich haben. Doch er beißt die Zähne zusammen, sucht sich Arbeit und versucht, ein normales Leben zu führen. Jedenfalls weitgehend normal, denn beispielsweise weigert er sich, sich mit Alkohol volllaufen zu lassen, auch wenn ringsum einer nach dem anderen unter den Tisch sinkt, und ist bemüht, Konflikte zu vermeiden, wo andere gern die Fäuste eingesetzt hätten. So ganz normal finden die Männer in seiner Umgebung dieses Verhalten jedenfalls nicht.
Bald darauf wird wieder ein totes Mädchen am Strand gefunden, genauso zugerichtet wie damals Allyson. Wieder liegt eine leere Whiskyflasche mit Kierans Fingerabdrücken neben der Leiche. Aber dieses Mal war Kieran nicht bewusstlos zur Tatzeit. Er weiß ganz genau, dass er diesen neuen Mord nicht begangen hat. Das nützt aber erst mal wenig, weil für die anderen sofort feststeht, dass nur Kieran das Mädchen umgebracht haben kann, zumal in ihrer Wohnung ein Brief liegt, der mit seinem Namen unterschrieben ist und mit dem das Mädchen an den Tatort gelockt wurde. Doch der Polizei kommen bald Zweifel an der scheinbar so offensichtlichen Sachlage, und auch der alte Fall wird wieder aufgerollt. Es kommt zu einem Kampf, bei dem Kierans neue Freundin Catie in Lebensgefahr gerät.
Dieses Buch habe ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Da ich weiß, wie ordentlich Mara recherchiert, wusste ich, dass ich mich auf das verlassen kann, was ich da lese. Dadurch konnte ich mich viel tiefer in die Story gleiten lassen, als das sonst der Fall ist, wenn mich dauernd Zweifel plagen, ob dieses oder jenes so richtig ist, oder ich auf offensichtliche Fehler stoße. Ich habe die Atmosphäre so intensiv aufgenommen wie selten in einem Buch. Ich konnte förmlich den Nebel riechen und die Wellen am Strand hören.
Mara hat hier einen Qualitätskrimi geschrieben, der unter der Masse an Krimis weit hervorragt. Es ist nicht nur die dichte Atmosphäre, die Feinfühligkeit, mit der sie die Figuren agieren lässt, wie die Polizeiarbeit beschrieben ist, heute und die Möglichkeiten vor zwanzig Jahren.
Als Leser weiß man nie mehr als Kieran selbst, und man fiebert mit, wie es weitergeht. Das macht es spannend, weil man quasi mit dieser Figur verschmilzt.
Sehr positiv bewerte ich auch die Nachbemerkungen über die tatsächlichen Verhältnisse der Clans heutzutage und auf der Insel allgemein sowie das Glossar der gälischen Begriffe, die verwendet werden.
Das größte Lob für diesen Krimi kam aber eigentlich von meiner Schwester, die ich gezwungen habe, ihn auch zu lesen, obwohl sie grundsätzlich keine Krimis mag. In Rekordzeit hatte sie ihn verschlungen. Ihre Worte: Wenn schon süchtig, dann auch richtig.
Die zwanzig Jahre haben ihn verändert. Er musste Überlebensstrategien entwickeln, die er bei der Entlassung nicht einfach am Tor zurücklassen konnte. Er kehrt zurück auf die Insel Skye, aber sowohl seine Angehörigen als auch die anderen Bewohner stehen ihm sehr feindlich gegenüber und wollen ihn nicht unter sich haben. Doch er beißt die Zähne zusammen, sucht sich Arbeit und versucht, ein normales Leben zu führen. Jedenfalls weitgehend normal, denn beispielsweise weigert er sich, sich mit Alkohol volllaufen zu lassen, auch wenn ringsum einer nach dem anderen unter den Tisch sinkt, und ist bemüht, Konflikte zu vermeiden, wo andere gern die Fäuste eingesetzt hätten. So ganz normal finden die Männer in seiner Umgebung dieses Verhalten jedenfalls nicht.
Bald darauf wird wieder ein totes Mädchen am Strand gefunden, genauso zugerichtet wie damals Allyson. Wieder liegt eine leere Whiskyflasche mit Kierans Fingerabdrücken neben der Leiche. Aber dieses Mal war Kieran nicht bewusstlos zur Tatzeit. Er weiß ganz genau, dass er diesen neuen Mord nicht begangen hat. Das nützt aber erst mal wenig, weil für die anderen sofort feststeht, dass nur Kieran das Mädchen umgebracht haben kann, zumal in ihrer Wohnung ein Brief liegt, der mit seinem Namen unterschrieben ist und mit dem das Mädchen an den Tatort gelockt wurde. Doch der Polizei kommen bald Zweifel an der scheinbar so offensichtlichen Sachlage, und auch der alte Fall wird wieder aufgerollt. Es kommt zu einem Kampf, bei dem Kierans neue Freundin Catie in Lebensgefahr gerät.
Dieses Buch habe ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Da ich weiß, wie ordentlich Mara recherchiert, wusste ich, dass ich mich auf das verlassen kann, was ich da lese. Dadurch konnte ich mich viel tiefer in die Story gleiten lassen, als das sonst der Fall ist, wenn mich dauernd Zweifel plagen, ob dieses oder jenes so richtig ist, oder ich auf offensichtliche Fehler stoße. Ich habe die Atmosphäre so intensiv aufgenommen wie selten in einem Buch. Ich konnte förmlich den Nebel riechen und die Wellen am Strand hören.
Mara hat hier einen Qualitätskrimi geschrieben, der unter der Masse an Krimis weit hervorragt. Es ist nicht nur die dichte Atmosphäre, die Feinfühligkeit, mit der sie die Figuren agieren lässt, wie die Polizeiarbeit beschrieben ist, heute und die Möglichkeiten vor zwanzig Jahren.
Als Leser weiß man nie mehr als Kieran selbst, und man fiebert mit, wie es weitergeht. Das macht es spannend, weil man quasi mit dieser Figur verschmilzt.
Sehr positiv bewerte ich auch die Nachbemerkungen über die tatsächlichen Verhältnisse der Clans heutzutage und auf der Insel allgemein sowie das Glossar der gälischen Begriffe, die verwendet werden.
Das größte Lob für diesen Krimi kam aber eigentlich von meiner Schwester, die ich gezwungen habe, ihn auch zu lesen, obwohl sie grundsätzlich keine Krimis mag. In Rekordzeit hatte sie ihn verschlungen. Ihre Worte: Wenn schon süchtig, dann auch richtig.