P 2 - Schreie im Parkhaus

P 2 - Schreie im ParkhausP 2 - Schreie im Parkhaus
(P 2)
mit Wes Bentley, Rachel Nichols, Simon Reynolds, Philip Akin, Stephanie Moore, Miranda Edwards, Paul Sun-Hyung Lee, Grace Lynn Kung, Bathsheba Garnett, Philip Williams, Arnold Pinnock, Franck Khalfoun
Regie : Franck Khalfoun
Drehbuch : Alexandre Aja / Gregory Levasseur
Kamera : Maxime Alexandre
Musik : Buck Damon
Keine Jugendfreigabe

USA / 2007

Es ist Heiligabend und Angela (Rachel Nichols) sitzt auch heute wie so oft lange in ihrem Büro, um alle anfallenden Arbeiten zu erledigen, obwohl sie bei ihrer Familie zum Essen eingeladen ist. Nachdem sie spätabends endlich fertig und mit dem Nachtwächter Karl (Philip Akin) nach unten in die Lobby gefahren ist, wird sie auch schon von ihrer Schwester angerufen, die befürchtet, dass sie es auch dieses Jahr wieder nicht schaffen wird. Doch Angela bestätigt, dass sie schon unterwegs und in einer halben Stunde da sei. Als sie jedoch auf dem Parkdeck P2 bei ihrem Auto ankommt und losfahren will, muss sie feststellen, dass der Wagen nicht anspringt. Alle Versuche, diese Tatsache zu ändern, scheitern - auch der Parkwächter Thomas (Wes Bentley) kann nicht helfen, weshalb sie sich ein Taxi vor den Haupteingang bestellt.


Alles scheint sich nur um einige Minuten zu verzögern, doch auch das Taxi kann sie nicht erreichen, da der Eingang abgeschlossen wurde. Also macht sie sich auf den Weg zurück zu Thomas, der ihr die Tür aufschließen soll. Aber soweit kommt es nicht mehr. Hinterrücks schleicht er sich an sie, betäubt sie und kettet sie in seinem kleinen Wachraum an einen Tisch. Er will mit ihr Weihnachten feiern, da er hier unten in der Nacht nicht allein bleiben möchte...

Eigentlich bin ich ohne große Erwartungen an diesen Film herangegangen, aber was ich dann zu sehen bekam, kann ich nur als wirklich tollen Psycho/Horror/Thriller bezeichnen. "P 2" ist meiner Meinung nach ein Film, der in jeder Beziehung zu überzeugen weiss. Natürlich ist die Ausgangs - Konstellation (Psychopat und Opfer) sicherlich nichts Neues, aber die hier dargestellte Umsetzung ist schon allererste Sahne.

Nachdem die ersten paar Minuten eher ziemlich seicht daherkommen, entwickelt sich dann in kürzester Zeit ein wirklich perfides Katz - und Mausspiel zwischen dem Psychopaten und seiner "Auserwählten". Was am Anfang noch wie ein vielleicht krankes Spiel wirkt, wird aber sehr schnell blutiger und brutaler Ernst.

Die Atmosphäre ist einfach excellent gelungen, sehr dicht, extrem bedrohlich und auch sehr unheilvoll. Der Zuschauer wird von der Faszination, die von diesem Film ausgeht, regelrecht gefangengenommen und kann seine Blicke nicht vom Bildschirm lösen. Das Geschehen ist so spannend und interessant in Szene gesetzt worden, das es eine wahre Freude ist, zuzusehen.

Hinzu kommen bei diesem Film auch noch die wirklich erstklassigen darstellerischen Leistungen der beiden Hauptdarsteller. Vor allem Wes Bentley spielt die Rolle des Psychopaten absolut brillant und glaubhaft, das ist schon ganz großes Kino. Aber auch Rachel Nichols als Opfer ergibt sich nicht in diese Rolle, sondern versucht, ihre wenigen Chancen zu nutzen und ergibt sich nicht einfach in ihr Schicksal.

Auch der Härtegrad des Films ist durchaus beachtlich, die härteren Passagen sind wohl dosiert, aber die vorhandenen Szenen sind absolut erstklassig und ziemlich hart. Mehr Härte hätte hier meiner Meinung nach aber auch das fantastische Gesamtbild des Films zerstört.



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