Der Engel mit der Mörderhand
Gerade, wenn man diesen Vertreter des Thriller-Genres mit heutigen
Werken vergleicht, mag einem die Genre-Zuordnung etwas
gewöhnungsbedürftig erscheinen, da es sich doch um einen einerseits
sehr stillen und ruhigen Film handelt, der ein äusserst bedächtiges
Erzähltempo vorlegt und keinerlei spektakuläre Highlights beinhaltet.
Vielmehr wird die hier erzählte Geschichte fast ausschließlich durch
ihre beiden Hauptcharaktere und deren Beziehung zueinander getragen.
Dies geschieht allerdings auf eine sehr eindringliche Art und Weise,
denn Anthony Perkins und Tuesday Weld geben eine fantastische Probe
ihres Könnens ab, die einen als Betrachter phasenweise fast magisch in
ihren Bann zieht. Dabei war gerade Tuesday Weld mit ihrer Darstellung
der der jungen und bildhübschen Sue Ann zur damaligen Zeit überhaupt
nicht zufrieden und bezeichnete sie sogar als schlechteste Performance
ihrer Karriere.
Nach Sichtung dieses Films kann man diese eigene Einschätzung ihrer Leistung umso weniger nachvollziehen, glänzt sie doch an der Seite von Perkins und braucht sich hinter seiner ebenfalls grandiosen Darstellung keinesfalls zu verstecken. Die dargestellten Charaktere der beiden könnten nicht unterschiedlicher sein, ist das auf der einen Seite der anscheinend psychisch leicht gestörte Dennis, der gerade aus dem Strafvollzug entlassen wurde und einen Neuanfang beginnen will und auf der anderen Seite die bildhübsche und leicht naiv wirkende Sue Ann, in die sich Dennis von Beginn an verliebt. Um seine Person interessant und reizvoll wirken zu lassen, erzählt er dem Mädchen die wildesten Geschichten und gibt vor, ein Geheimagent zu sein. Dabei verliert er sich in völliger Hingabe und blinder Liebe zu Sue Ann, die ihm anscheinend wirklich jedes Wort glaubt.
Im Laufe der Geschichte versteht man immer besser, warum der Film den Original-Titel "Pretty Poison" trägt, denn immer mehr kommt der wahre Charakter des unschuldig und teilweise weltfremd wirkenden Mädchens durch, das ganz besonders zum Ende hin eine nie für möglich gehaltene Eiseskälte an den Tag legt. Tuesday Weld spielt ihren Part hierbei so dermaßen authentisch und glaubwürdig, das man selbst zu der Auffassung kommt, ihrem unschuldigen Charme jederzeit zu erliegen. Und so ergeht es auch Dennis, der blind vor Liebe alles tut, um sich schützend vor das Objekt seiner Begierde zu stellen, was im Endeffekt bishin zur völligen Selbstaufgabe führt. Auch Perkins weiss in der Rolle des psychisch gestörten Mannes zu überzeugen, den er hier ja nicht zum ersten Mal spielt. Er verleiht seiner Figur sehr viel Glaubwürdigkeit und auch ein hohes Maß an Symphatie, das allerdings am Ende der Geschichte in Mitleid umschlägt.
Auch wenn der Vergleich eventuell ein wenig hinken mag, so kann man hier doch gewisse Ähnlichkeiten zu Filmen wie "Bonnie und Clyde" oder auch zu "Natural Born Killers" nicht abstreiten, wobei Ähnlichkeiten hauptsächlich im Grundkern der Story zu suchen sind. Gerade die Ähnlickeit zu NBK ist in der vorhandenen Love-Story und den folgenden Taten der beiden zu sehen, aber keinesfalls in der Intensität oder im vorhandenen Härtegrad der beiden Werke. Ein Härtegrad ist hier nämlich nur ansatzweise zu erkennen und äussert sich lediglich in der von Sue Ann ausgehenden Berechnung und Kälte ihres wahren Charakters. Nichtsdestotrotz ist man als Zuschauer gerade davon teilweise geschockt, weil man ihr die dabei auftretenden Wesenszüge nie und nimmer zugetraut hätte.
Fazit: "Der Engel mit der Mörderhand" ist ein sehr ruhiger Thriller, der hauptsächlich von der Stärke seiner beiden Hauptdarsteller lebt, die durch ihr authentisches und sehr ausdrucksstarkes Schauspiel zu einem trotz sehr ruhiger Erzählweise äusserst intensiven Filmerlebnis beitragen, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. Der Film ist das beste Beispiel dafür, das man auch mit verhältnismäßig bescheidenen Mitteln einen durchweg spannenden Thriller kreieren kann, in dem die schauspielerische Leistung ganz klar im Vordergrund steht.
Nach Sichtung dieses Films kann man diese eigene Einschätzung ihrer Leistung umso weniger nachvollziehen, glänzt sie doch an der Seite von Perkins und braucht sich hinter seiner ebenfalls grandiosen Darstellung keinesfalls zu verstecken. Die dargestellten Charaktere der beiden könnten nicht unterschiedlicher sein, ist das auf der einen Seite der anscheinend psychisch leicht gestörte Dennis, der gerade aus dem Strafvollzug entlassen wurde und einen Neuanfang beginnen will und auf der anderen Seite die bildhübsche und leicht naiv wirkende Sue Ann, in die sich Dennis von Beginn an verliebt. Um seine Person interessant und reizvoll wirken zu lassen, erzählt er dem Mädchen die wildesten Geschichten und gibt vor, ein Geheimagent zu sein. Dabei verliert er sich in völliger Hingabe und blinder Liebe zu Sue Ann, die ihm anscheinend wirklich jedes Wort glaubt.
Im Laufe der Geschichte versteht man immer besser, warum der Film den Original-Titel "Pretty Poison" trägt, denn immer mehr kommt der wahre Charakter des unschuldig und teilweise weltfremd wirkenden Mädchens durch, das ganz besonders zum Ende hin eine nie für möglich gehaltene Eiseskälte an den Tag legt. Tuesday Weld spielt ihren Part hierbei so dermaßen authentisch und glaubwürdig, das man selbst zu der Auffassung kommt, ihrem unschuldigen Charme jederzeit zu erliegen. Und so ergeht es auch Dennis, der blind vor Liebe alles tut, um sich schützend vor das Objekt seiner Begierde zu stellen, was im Endeffekt bishin zur völligen Selbstaufgabe führt. Auch Perkins weiss in der Rolle des psychisch gestörten Mannes zu überzeugen, den er hier ja nicht zum ersten Mal spielt. Er verleiht seiner Figur sehr viel Glaubwürdigkeit und auch ein hohes Maß an Symphatie, das allerdings am Ende der Geschichte in Mitleid umschlägt.
Auch wenn der Vergleich eventuell ein wenig hinken mag, so kann man hier doch gewisse Ähnlichkeiten zu Filmen wie "Bonnie und Clyde" oder auch zu "Natural Born Killers" nicht abstreiten, wobei Ähnlichkeiten hauptsächlich im Grundkern der Story zu suchen sind. Gerade die Ähnlickeit zu NBK ist in der vorhandenen Love-Story und den folgenden Taten der beiden zu sehen, aber keinesfalls in der Intensität oder im vorhandenen Härtegrad der beiden Werke. Ein Härtegrad ist hier nämlich nur ansatzweise zu erkennen und äussert sich lediglich in der von Sue Ann ausgehenden Berechnung und Kälte ihres wahren Charakters. Nichtsdestotrotz ist man als Zuschauer gerade davon teilweise geschockt, weil man ihr die dabei auftretenden Wesenszüge nie und nimmer zugetraut hätte.
Fazit: "Der Engel mit der Mörderhand" ist ein sehr ruhiger Thriller, der hauptsächlich von der Stärke seiner beiden Hauptdarsteller lebt, die durch ihr authentisches und sehr ausdrucksstarkes Schauspiel zu einem trotz sehr ruhiger Erzählweise äusserst intensiven Filmerlebnis beitragen, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. Der Film ist das beste Beispiel dafür, das man auch mit verhältnismäßig bescheidenen Mitteln einen durchweg spannenden Thriller kreieren kann, in dem die schauspielerische Leistung ganz klar im Vordergrund steht.