Francis Durbridge: Paul Temple und der Fall Curzon (Hörspiel)

Paul Temple und der Fall CurzonPaul Temple und... der Fall Curzon
nach Francis Durbridge
mit René Deltgen, Elisabeth Scherer, Herbert Hennies, Kurt Lieck, Kaspar Brüninghaus, Harmann Pfeiffer, Heinz von Cleve, Peter René Körner, Sigrun Höhler, Carl Brückel, Ludwig Thiesen, Peter Mathias, Curt Faber, Rudolf Therkatz....
Regie: Eduard Hermann
Musik: Hans Jönsson
Coverfoto: E.D. Hoppe/Corbis
Laufzeit: 4 CD´s, ca. 294 Minuten
VÖ: Juni 2010
ISBN: 978-3-86717-618-7
Der Hörverlag /WDR 1951/2010

In dem kleinen Fischerdorf Dulworth Bay sind zwei Schüler spurlos verschwunden. Als einzigen Hinweis findet die Polizei im Kinderzimmer der beiden einen signierten Kricketschläger, der den geheimnisvollen Namen „Curzon“ trägt. Wie ein tödlicher Fluch taucht dieser Name immer wieder auf. Wer steckt dahinter? Ist „Curzon“ der Entführer? Britische Gelassenheit und unbeirrbarer Charme führen Paul Temple zielsicher auf die richtige Spur.
 
Wieder zeichnet sich die Geschichte durch den Aufbau von Spannung allein durch die Dialoge aus. Doch noch etwas anderes bestimmt dieses Hörspiel außerordendlich. Es gibt viele Szenenwechsel, viel mehr, als in den bisher rezensierten Ausgaben. Wirkten noch der Fall Genf und der Fall Alex beinahe etwas kammerspielartig ist diese Folge viel lebendiger. Das Fischerdorf in dem die beiden Helden ermitteln ist von einer eigenen Atmosphäre, die auch zum positiven Gesamtbild beiträgt. Die Story selbst ist etwas schwächer, als Alex oder Genf, aber die Atmosphäre federt diesmal einiges ab, obwohl der Fall Curzon eine sehr alte Ausgabe aus dem Jahre 1951 ist.

Auch Temple und Steve müssen diesmal einige Mordanschläge überstehen, ehe sie den Fall lösen können, der sich am Ende meiner Meinung nach etwas arg verstrickt. Der Autor verzettelt sich da ein wenig. Vom Ausgangsthema des Krimis bleibt im Finale wenig übrig.

Dass Steve schon wieder umbesetzt wurde (hier wird sie von Elisabeth Scherer gesprochen) liegt sicher an den wechselnden Regiesseuren. Offenbar war man sich beim WDR nicht einig, wer die geigneste Stimme von Steve hätte sein sollen. Sollte man eine attraktive oder biedere Stimme wählen? Welchen Charakter sollte man den Vorzug geben? Rein stimmlich gefällt mir Frau Scherer bisher am Besten.

In der Hintergrundmusik gibt es immer Ansätze von einem guten Stil, auch 1951 schon. So hört man eine tolle Melodie, als Steve mit einer Drau Danken spricht. Leider aber hat man den Stil nicht beibehalten, sondern ist auf die lächerliche Filmmusik zurückgekommen.

Fazit: Ein Klassiker für die Ohren. Spannende Cliffhanger sorgen für Suchtgefahr.
 
 
Weitere Mitwirkende
Darsteller: Frank Barufski, Bernd M. Bausch, Alf Marholm, Hans Fuchs, Maja Scholz, Josef Berressem, Hans Grewolls, Harry Grüneke, Franz Schneider, Else Bischoff, Rudolf Böhme, Hermann Holve, Eugen Lundt, Christa Korn, Jinx May, Alwin Joachim Meyer, Otto Schülke u.a.
Regieassistenz: Leopold Reineke
Technische Realisation: Robert Brückner, Georg W. Bärta
 

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