Prof. Sigmund Freud (8) Krankheit und Symptom

Prof. Sigmund Freud -8- Krankheit und SymptomKrankheit und Symptom
Prof. Sigmund Freud (8)

Bei der Sanierung einer Strafvollzugsanstalt wird das alte Tagebuch eines der Insassen gefunden. In den Aufzeichnungen stehen detaillierte Ausführungen zu einer lange zurückliegenden Mordserie, die offenbar niemals aufgeklärt wurde.

Karl nimmt mit Annas Unterstützung die Ermittlungen unter ehemaligen Strafgefangenen auf, während Sigmund versucht, dem Täter mithilfe der Aufzeichnungen auf die Spur zu kommen. Wer ist der Mörder? Und hat er seine krankhafte Veranlagung wirklich abgelegt?


Die achte Folge überzeugt mit sehr viel Spannung. Eigentlich ist es zum ersten Mal gelungen, durchweg spannend zu sein, ohne sich in endloses Psychogequatsche zu verhaspeln und darüber die ganze Handlung zu vergessen. Damit wäre eigentlich schon alles gesagt.

Die Atmosphäre ist wieder sehr stimmig und das Wien der beginnenden 1900er Jahre ist fühlbar - in jeder Szene. Da hier aber das Hause STIL am Werk war, ist das nicht verwunderlich. Da aber auch der Radiosender HR2 hier seinen Anteil bei der Produktion hat, merkt man auch viele urtypische Radiomerkmale. Dazu gehören manchesmal allzulange Pausen in den Dialogen und ein nicht ganz so dichtes Raumbild. Das Klangbild ist allgemein dumpf und wenn die Szenen wechseln, hört man dieses dem Klang im Raume nach nicht. Doch das gehört zum Stil der Hörspielserie, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, düster und melancholisch zu sein.

Eigentlich sollte Felicitas Woll in dieser Folge wieder eine größere Rolle zukommen. Das ist erneut nicht gelungen. Man hört sie kaum. Woran das liegt, ist unverständlich. Letztlich aber waren die Handlung und die Personen wieder sehr komplex, so die Hauptfiguren hier allesamt etwas verblassen. Aber ein paar private Szenen von Gruber (Andreas Fröhlich) gibt es dann doch noch.

Die Musik: Sehr langsam und leise, das reicht aber aus. Um Spannung zu erzeugen, ist die Musik sowieso nur ein i-Tüpfelchen. Hier ist sie so unwichtig wie nichts. Man konzentriert sich bewusst auf die psychologische Ebene zwischen den Figuren.

Die Cover haben mir von Anfang nicht so gefallen. Immer wieder der Freud-Kopf, der einen viel zu großen Raum einnimmt, und die anderen, wirklich wichtigen, Details verblassen lässt. Zur optischen Unterscheidung der einzelnen Titel ist das nicht hilfreich.

Fazit: Mega-spannend diesmal und doch nur eine stilsichere Folge der Reihe, die im Ganzen etwas mehr überzeugt als die Vorgänger. Und es soll die letzte Folge der Serie sein. Mit immerhin acht Folgen hat sie sich nicht dauerhaft positionieren können.


Informationen zum Hörspiel


Darsteller: Hans Peter Hallwachs, Felicitas Woll, Andreas Fröhlich, Heide Domanowski, Sebastian Walch, Heinz Kloss, Mathias Schlung, Michael Pan, Joachim Paukaß, Karen Schulz-Vobach, Nicolas Artajo, Cathleen Gawlich, Antje von der Ahe
Skript: Heiko Martens
Regie, Ton und Musikkompositionen: Christian Hagitte und Simon Bertling
Schnitt und Klanggestaltung: Sonja Harth
Produktionsassistenz: Mona Eckert
Cover und Design: Kai Hoffmann
Veröffentlicht: Nov. 2011
Laufzeit: ca. 64 Minuten
Bestellnummer CD: 4042564130591
STIL/Hessischer Rundfunk 2011

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