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Stephen gegen Maude - Die Zeit der zwei Könige

Kaiser, Könige und Cäsaren

Stephen gegen Maude - Die Zeit der zwei Könige
Der engl. Erbfolgekrieg

In dem Artikel über Henry II, König von England, klang bereits an, dass Henry nach einer sehr turbulenten Zeit auf den Thron folgte. Henry II. war der Erbe von Stephen, König von England, dem letzten König der dem Haus der Normannen zugerechnet wird.  Die Zeit des englischen Erbfolgekrieges ist ein Bravourstück mittelalterlicher Geschichte, mit heldenhaften Frauen und ständig wechselnden Loyalitäten, Machtstreben und rücksichtsloser Durchsetzung der eigenen Interessen - auf Kosten der einfachen Bevölkerung.


Die beiden zentralen Gestalten dieses Krieges waren Stephen von Blois und Matilda von Anjou.

Auf ihrem Grabstein finden sich die Worte: Great by Birth, Greater by Marriage, Greatest in her Offspring: Here lies Matilda, the daughter, wife, and mother of Henry.

Matilda von Anjou - auch  Mathilda oder Maude genannt - wurde 1102 in England als Tochter von Heinrich I. von England und dessen Frau Matilda (Edith, Tochter von Malcolm III. von Schottland) geboren. Sie sollte das einzige legitime überlebende Kind von Henry I. werden.

 

Darstellung Matilda von Anjou, "Empress Matilda"1114 wurde sie die Gemahlin des dt. Königs Heinrich V., der 1117 zum Kaiser gekrönt wurde. Sie selbst wurde nur zur Königin gekrönt und kehrte nach dessen Tod 1125 zurück in die Normandie. Aus dieser Ehe entstammten keine Kinder. Bereits in dieser Zeit zeigten sich Matildas Fäigkeiten als Mitregentin. Während Heinrich V. unterwegs war, zum Beispiel während diverser Feldzüge, war sie es, die das Land regierte.

 

1128, ein Jahr nachdem sie zur Nachfolgerin von Henry I. ernannt worden war, ließ sie sich durch ihren Vater in eine Ehe mit dem wesentlich jüngeren Geoffrey von Anjou drängen. Mit ihm hatte sie mehrere Kinder, darunter den späteren König von England, Henry II. Sie starb 1167 in Frankreich.

 

Ihr gegenüber stand

 

Ein Chronist schreibt über Stephen: Stephen was a good-humoured, kindly, and easy-going man who inflicted no punishment

Stephen von Blois - 1097 in Blois geboren, einer Stadt zwischen Orleans und Tours, war er nur der dritte Sohn eines normannischen Herrschers mit wenig Aussichten auf eine dynastische "Karriere". Sein Vater, Stephan II. Heinrich von Blois, starb bereits 1102 in Ramalah während des ersten Kreuzzugs. Bis 1107 regierte Adela von Blois allein, dann übergab sie die Regentschaft an ihren Sohn Theobald. Als dem Stephen von Bloisnächstjüngeren Sohn (der Älteste war vermutlich wegen einer Geisteskrankheit enterbt worden) fiel es ihm zu den Hof zu verlassen und an einem fremden Hof erzogen zu werden. Stephan kam schon in jungen Jahren nach England und lebte am Hof von Henry I. von England, einem Bruder seiner Mutter.

Stephen wird in zeitgenössischen Darstellungen oft mit einem Vogel (vermutlich Jagdfalke) abgebildet.

 

Als ein Neffe von Henry I., Heinrich förderte Stephan sehr und übertrug ihm weite Landstriche in England und der Normandie, gelangte er zu ansehnlichem Grundbesitz – und damit Reichtum.

 

Henry I., König von EnglandHenry I. hatte ein großes Problem – er besaß keinen männlichen Nachkommen für den Thron. Der einzige (zweifelsfrei legitime) Sohn Wilhelm Atheling des englischen Königs war im Jahre 1120 beim Untergang des „White Ship“ im Ärmelkanal ums Leben gekommen.  Ihm war es jedoch gelungen seine Tochter Matilda, zur Nachfolgerin anerkennen zu lassen. Durch eine Gruppe von Magnaten, englischen Mitgliedern des Hochadels zu denen spannender Weise auch Stephan von Blois gehörten, hatte er sich 1127 unter Eid schwören lassen Matilda als seine Nachfolgerin einzusetzen.

 

Stephen allerdings war selbst mit Ambitionen auf den Thron gesegnet – schließlich war seine Mutter Adela eine Tochter von normannischen Wilhelm dem Eroberer und damit ein männlicher Nachkomme. Durch seine Heirat 1125 mit Mathilda von Boulogne, einer reichen Erbin, war er zudem in den Besitz der Boulogne gekommen, was ihn in eine noch stärkere Machtposition bracht, nicht zuletzt dank der Tatsache, dass Mathilda von Boulogne eine Frau von nicht geringer Tatkraft gewesen zu sein schien. Mathilda von Boulogne war eine Tochter des Grafen von Boulogne und Mary of Scots. 1130 galt Stephen als der reichste Mann in England und der Normandie.

 

Als Henry I. am schließlich am 1. Dezember 1135 starb, begann ein Wettrennen um die Krone, das Stephan gewann. Unglücklicherweise befand sich die bereits „mit Vorvertrag gekrönte“ Matilda mit ihrem Gatten Gottfried von Anjou in Frankreich und erreichte London nicht rechtzeitig. Henry hatte sich im Jahr 1135 in der Normandie aufgehalten und seine Tochter Matilda besucht. Im Verlauf des Besuchs war es zu Streitigkeiten gekommen und Henry brach auf. Grund für den Tod Henry I. war eine Nahrungsmittelvergiftung nachdem er sich an Neunaugen, seinem Leibgericht, delektiert hatte.

 

Auch Stephen war zu der Zeit in Frankreich gewesen, schaffte es jedoch vor Matilda in England anzukommen und wurde von Englands Adel mit offenen Armen empfangen.

 

Die englischen Adeligen werden über den Anspruch Stephans auf den Thron nicht sehr unglücklich gewesen sein, erfüllte Matilda doch in vielerlei Hinsicht nicht die Vorstellungen der englischen Peers: Sie war eine Frau und wäre damit die erste regierende Königin und weder die Normandie noch England waren jemals von einer Frau regiert worden. Zudem war sie in zweiter Ehe mit einem französischen Adeligen – und damit einem Lehnsmann des französischen Königs – verheiratet, der zudem auch noch aus dem Hause Anjou stammte, den erklärten Feinden der normannischen Häuser. Persönlich soll die Kaiserwitwe als eine stolze Frau mit heftigem Temperament gegolten haben. Stephen war anders: Er wird als nett und freundlich und großzügig beschrieben.

 

So akzeptierten die Adeligen trotz ihres Eids gegenüber dem toten Henry I. denn doch Stephen als König.

 

Auch die katholische Kirche, allen voran der Papst, signalisierten ihre Zustimmung nachdem Stephen versprochen hatte unter seiner Regierung den päpstlichen Einfluss auf englische Themen zu stärken. So ließ er sich von Henry, dem Bischof von Winchester, der praktischerweise auch noch sein Bruder war, und den Einwohnern von London am 22. Dezember 1135 zum König krönen.

 

Wappen von Stephen, König von England, auf rotem Grund ein Mischwesen mit Löwenkörper und menschl. Oberkörper, nach links gewandt, einen Bogen spannend(Beschreibung zum Wappen "Coat of Arms" von Stephen: Auf rotem Grund ein Mischwesen mit goldenem Löwenkörper und menschl. Oberkörper, nach links gewandt, einen Bogen spannend)

In der Folgezeit versuchte Stephen seine Position auch in Frankreich auszubauen und in der Normandie Fuß zu fassen, dies gelang ihm jedoch nicht. Matilda war dort inzwischen zu gefestigt.

 

1138, entschied sich Robert von Gloucester, ein unehelicher Sohn Henrys I. (und damit ein Halbbruder von Matilda) gegen Stephen und für eine Unterstützung Matildas. Robert hatte – trotz seiner unehelichen Geburt – eine wichtige Rolle am Hofe von Henry I. gespielt. Nachdem er die Burgen von Dover und Canterbury erhalten hatte, besaß er die Kontrolle von Kent und der Schiffsrouten über den Kanal. Als einer der Magnaten hatte er als einer der Ersten den väterlichen Eid auf Matilda als kommende Königin geleistet und den Leichnam seines toten Vaters auf der Rückführung nach England begleitet. Es scheint, dass Robert zunächst die Regentschaft von Stephen akzeptiert hatte, für ihn war der Thron trotz seiner Abstammung von Henry I. unerreichbar. Die Gesta Stephani, eine Chronik aus dem 12. Jahrhundert, beschreibt, dass man für eine gewisse Zeit sogar Robert selbst als Nachfolger von Henry I. ins Gespräch gebracht hatte. Robert überwarf sich mit Stephen, und Ende 1137 hatte man ihn des Hofes verwiesen.

 

In dieser Situation wechselte Robert die Seiten und schlug sich auf die Matildas. Am 30. September 1139 landete er im Gefolge von Matilda in Arundel, einer Stadt in West-Essex, die zum Besitz von Matildas Stiefmutter Königin Adeliza gehörte. Mit Matildas Landung in England machte sie ihren Anspruch auf die Krone geltend.

 

Es gelang Matilda und Robert jedoch nicht sich gegen Stephen durchzusetzen und mussten zunächst ihre Versuche den Thron zu erkämpfen aufgeben. Was jetzt geschieht ist eine jener seltsamen Geschichte, wie sie in Kriegen aller Zeiten immer wieder vorkommen, besonders aber in den mittelalterlichen Auseinandersetzungen. Nach ihrer Festsetzung ließ Stephen - ganz großzügiger König - die "Empress Matilda" (wie sie sich selbst gerne nennen ließ) frei und unter königlichem Geleit nach Bristol bringen wo Robert auf sie wartete.

 

Hiermit begann in England eine Epoche, die als „Anarchy“ in die Geschichte einging. Die vereinzelten Kämpfe, die bereits zwischen den beiden Gruppen ausgebrochen waren, wurden zu einem Bürgerkrieg, der ganz England mit sich riss und zu heftigen Kämpfen führte, die zwölf Jahre andauerten. Die Kämpfe wogten hin und her, überzogen das ganze Land, und keiner der beiden errang die Oberhand.

 

Hier hätte Stephen den Krieg mit Leichtigkeit für sich entscheiden können. Die Unterstützung Matildas wäre sehr wahrscheinlich mit fliegenden Fahnen zu ihm übergewechselt und hätte damit Jahre weiterer Kämpfe vermeiden können.  Stattdessen führte seine Großzügigkeit dazu, dass sich Robert und Matilda im Westen und Süden des Landes festsetzen konnten. Eine halbherzige Friedenskonferenz, die zwischen Robert und Stephen 1140 stattfand, endete ohne Ergebnis, und die Kämpfe gingen weiter.

 

Siegel von Matilda1141 gelang es Matilda Stephen während der Schlacht von Lincoln gefangen zu setzen, es gelang ihr jedoch nicht Stephen auf Dauer zu entmachten - oder sich seiner zu entleigen. Einmal mehr wechselte ein Teil der Adeligen die Seiten. Sie hatten sich während der Auseinandersetzungen Rechte und Freiheiten angeeignet, die Stephen nicht hatte akzeptieren wollen, und hofften sich nun auf Matildas Seite Rettung. Vorübergehend hatte man die "Empress Matilda" als Königin anerkannt. In dieser Situation brach die ihr eigene Arroganz und das Übermachtgefühl, das die normannischen Herrscher angeblich auszeichnete, ihr das "Genick". Vertraute gaben ihr den gut gemeinten Rat sich freundlicher und jovialer zu geben statt es sich mit allen zu verderben. Matildas Antwort war ein exzessiver Wutausbruch. Auch als Stephens Frau Matilda vor der "Empress" erschien und um die Freilassung ihres Gatten bat - unter dem Versprechen England für immer zu verlassen und ihr nie wieder ins Gehege zu kommen, bleb sie hart und ließ sie hinauswerfen.

 

Im März des Jahres 1141 zog Matilda in London ein und wurde vom Bischof of Winchester - richtig, dem Bruder von Stephen, der inzwischen die Seiten gewechselt hatte - willkommen geheißen. Am 3. März, einen Tag nacAusschnitt aus der Anglo-Saxon Chronich ihrer Ankunft, wurde sie zeremoniell zur "Lady of the English" ernannt, im April erneuerten einige Kleriker, darunter auch der Bischof of Winchester, diesen Titel von Seiten der Kirche. Bevor es jedoch zur eigentlichen Krönung kommen konnte, erhob sich die Londoner Bevölkerung gegen die unverschämten Ansprüche Matildas gegen die Stadt, und dieses Mal war sie es, die man kurzerhand hinauswarf.

 

Die Anglo-Saxon Chronic erwähnt Matilda nicht sehr oft, die Geschehnisse in London jedoch ließ man sich nicht entgehen:

 

Then was all England stirred more than ere was, and all evil was in the land. Afterwards came the daughter of King Henry, who had been Empress of Germany, and now was Countess of Anjou. She came to London; but the people of London attempted to take her, and she fled, losing many of her followers. After this the Bishop of Winchester, Henry, the brother of King Stephen, spake with Earl Robert, and with the empress, and swore them oaths, "that he never more would hold with the king, his brother," and cursed all the men that held with him, and told them, that he would give them up Winchester; and he caused them to come thither.

 

In dieser Situation zeigte sich die Stärke von Stephens Frau Matilda, die nicht bebend die Hände rang sondern mit einem Heer, das sie schnell aushob, höchstselbst auszog und es mit den Truppen der "Empress Matilda", die inzwischen London auf Druck der unzufriedenen Bevölkerung hin wieder hatte verlassen müssen, aufnahm.

 

Abbildung Geoffrey d'Anjou, Ehemann von "Empress Matilda"Die nun folgende Episode macht sehr deutlich wie problematisch offensichtlich Matildas Beziehung zu ihrem Gatten Geoffrey war: Sie ersuchte ihren Gatten, der sich zu der Zeit wieder in Frankreich aufhielt, um Unterstützung und bat ihn um Truppen. Geoffrey dachte jedoch gar nicht daran. Er ließ ihr mitteilen, dass er gerade selbst zu beschäftigt sei. Sie sollte sich selbst helfen. Die Not der "Empress Matilda" wurde so groß, dass sie aus Winchester fliehen musste. Zu Pferd versuche sie mit ihren Freunden und Vertrauten einen Durchbruch - mitten durch die feindlichen Truppen. Ihr gelang die Flucht, der größte Teil  ihrer Begleiter wurde gefangen genommen oder starb.

 

Im Zug dieser Gegenattacke gelang es der Gemahlin von Stephen nun ihrerseits ein Pfand zu gewinnen: Sie konnte Robert, den Earl of Gloucester festsetzen.

 

Damit hatte jede Seite eine der Hauptpersonen dieser Auseinandersetzung in ihren Händen und eine wenig zufriedenstellende Pattsituation war entstanden. Es kam zu einem Austausch Robert gegen Stephen, bei dem zweifelsohne Matilda von Blois das schlechtere Geschäft machte.

 

Matilda kehrte an Roberts Seite in dessen Besitzungen in Gloucester zurück - und blieb dort allein, während sich Robert auf den Weg in die Normandie machte um Henry, Matildas Sohn, nach England zu bringen. Er glaubte sie sicher in Oxford Castle untergebracht zu haben - ein Irrtum wie sich herausstellte. Robert war kaum außer Sichtweite, als Stephen mit seiner Armee anrückte und das Castle belagerte. Systematisch hungerte er die Bewohner des Castles aus, aber Matilda blieb stur. Sie wollte unter keinen Umständen nachgeben.

 

Einmal mehr zeigte Matilda ihren eisernen Willen: In der Nacht ließ sie sich und drei ihrer Ritter an einem Seil an einer Außenwand von Oxford Castle hinab und flüchtetet zu Fuß. Zur Tarnung - es war Winter und der Fluss unterhalb der Mauern war gefroren und schneebedeckt - hatten sie sich mit weißen Umhängen bekeidet und erreichten gegen Ende der Nacht den Ort Abingdon, wo Pferde auf sie warteten.

 

In Wallingford erwartete sie ihr Sohn Henry. Matilda gab (zunächt oder für immer?) auf und zog sich in die Normandie zurück. Vielleicht hätte sie einen weiteren Vorstoß gewagt, 1147 starb jedoch mit Robert of Gloucester ihr stärkster Vertrauter.

 

Für die Adeligen im Land ergab sich in der Folge die Frage, wer nun eigentlich der Erbe in England werden sollte. Stephen hatte zwar diese Auseinandersetzung gewonnen, es gelang ihm jedoch nicht seinen Sohn Eustace zum König zu machen, außerdem hatte seine Popularität sterk gelitten.

 

Viele von ihnen hatten Landbesitz sowohl in England (von Stephen regiert) und in Frankreich (überwiegend unter der Regentschaft von Matilda und Geoffrey). Das brachte einige Probleme mit sich: Stellte man sich auf die eine der beiden Seite legte man sich unwillkürlich mit der anderen an – und würde unter den Folgen im einen oder anderen Land zu leiden haben. So bemühten sich die Besitzer der großen Ländereien darum es sich weder mit der einen noch mit der anderen Seite vollständig zu verderben und sich für die „richtige“ Person als Nachfolger auf dem englischen Thron zu entscheiden.

 

Stephen, King of EnglandHinzu kam, dass sich Stephen Jahre zuvor mit der katholischen Kirche überworfen hatte und nun auch nicht mehr auf die uneingeschränkte Unterstützung des englischen Klerus hoffen konnte. Der Erzbischof von Canterbury, dem es oblag die Krönungen vorzunehmen, war nicht sehr begeistert und ging sogar so weit aus England zu fliehen. Der Papst war von den Vertretern von Matildas Seite beeinflusst und widersetzte sich ebenfalls dem Ansinnen Stephens. Man müsste, so erklärte man, erst einmal prüfen ob der englische Thron Stephen überhaupt zustände.

 

"Formal" herrschte nun Frieden in England, allerdings versuchten die Adeligen weiterhin sich ihre Privilegien zu sichern, und Stephen war nicht dazu in der Lage - oder dazu bereit - hart durchzugreifen und so seine Position zu stabilisieren. Schlicht und ergreifend fehlte ihm nach dem langen Krieg dazu neben der Unterstützung auch das Geldl.

 

In diesem Moment begannen die Unruhen zwischen den Normannen (Stephen) und den Angivinern (also Matilda) erneut, dieses Mal war es jedoch nicht Matilda sondern Heinrich von Anjou, der spätere Henry II., der sich einmischte. Erst 14jährig fiel er 1147 in England ein, ebenso 1149.

 

Henry II. of England als König1153 landete Henry erneut in England, dieses Mal mit einer ganzen Armee. Er marschierte nach Wallingford wo er auf Stephen traf. Eustace, Sohn von Stephen und von seinem Vater als Erbe ausersehen, starb, und mit ihm Stephens Hoffnungen auf eine Fortführung der normannischen Linie englischer Könige.

 

Es kam zu dem Vertrag von Wallingford in dem festgehalten wurde, dass Henry nach Stephens Tod König von England werden sollte statt Eustace. Stephen adoptierte Henry.

 

Kaiserin Matilda zog sich in die Normandie zurück, Stephen regierte weiter. Hier kam Henry das Glück zu Hilfe. Eustace starb noch vor seinem Vater Stephen, und nach Stephens Tod 1154 war der Weg für Henry frei.

 

Die Anglosächsische Chronik schreibt über die Herrschaftszeit von Stephen

 

In the days of this King there was nothing but strife, evil, and robbery, for quickly the great men who were traitors rose against him. When the traitors saw that Stephen was a good-humoured, kindly, and easy-going man who inflicted no punishment, then they committed all manner of horrible crimes . . . And so it lasted for nineteen years while Stephen was King, till the land was all undone and darkened with such deeds, and men said openly that Christ and his angels slept

 

und verzeichnet über das Jahr 1154 folgendes Geschehen:

 

A.D. 1154. - In this year died the King Stephen; and he was buried where his wife and his son were buried, at Faversham; which monastery they founded. When the king died, then was the earl beyond sea; but no man durst do other than good for the great fear of him. When he came to England, then was he received with great worship, and blessed to king in London on the Sunday before midwinter day. And there held he a full court.

 

 

 

Quellen:

 

In der Vorbereitung habe ich eine große Menge an Büchern und Internetseiten gesichtet und viel gelesen.Genannt werden die wesentlichen Materialien, die nicht genannten waren in aller Regel Doppelungen bereits vorhandener Informationen.

 

Rebecca Gablé, Von Ratlosen und Löwenherzen (erscheint im August 2008)

 

The Anglo-Saxon Chronicle, Translated by Rev. James Ingram, 1823 Everyman Edition

 

The Historia Novella, Teilartikel Stephen von Blois: William of Malmesbury 1955, London

 

Lexikon des Mittelalters: Band VIII Spalte 111

David Hume, The History of England, 1688

 
 
 
 
 
 
 
 

http://www.wikipedia.com
http://www.spartacus.schoolnet.co.uk
http://womenshistory.about.com
http://www.bbc.co.uk
http://www.the-orb.net/textbooks
http://www.middle-ages.org.uk
http://www.historymole.com
http://www.royal.gov.uk
http://www.britishhistoryclub.com
http://www.englishmonarchs.co.uk

Kommentare  

#1 Erainner 2008-12-23 06:33
Wobei diese Zeit eben jene ist, in dem die BROTHER CADFAEl-Romane von Ellis Peters spielen, und zumindnest Stephen taucht zweimal direkt und ganz persönlich darin auf.
Erainner

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