Go West! - 9. Juni 2014
Eine Reise in den ›Wilden Westen‹
9. Juni 2014
Living History in Fort Bent
Jedes Jahr Anfang Juni treffen sich führende Vertreter des US-Nationalpark-Service in Fort Bent zu einem der größten Living-History-Events Amerikas; sie stellen einige Tage des Umbruchjahres 1847 dar, und zwar kompromisslos. Sie leben, schlafen und essen exakt in der Weise, wie es 1847 üblich war. Dann wird die Zeit lebendig, in der noch eine vernünftige Balance zwischen Indianern, Weißen und Mexikanern auf den südlichen Plains herrschte, als man sich gegenseitig respektierte und Frieden hielt.
Man trifft hier einige der besten Kenner der Geschichte, und man taucht in einen Zeittunnel ein. Man vergisst das 21. Jahrhundert.
Die historischen Vorführungen waren wie immer beeindruckend – Bild 2 der Bildergalerie zeigt einen mexikanischen Bullwhacker, die auf dem Santa Fe Trail die schweren Frachtwagen lenkten.
Aufgrund des hohen Niveaus dieses Living History Events, kommen auch zahlreiche prominente Personen des Nationalpark-Service nach Fort Bent. Hier treffe ich regelmäßig einige der kenntnisreichsten Menschen bezüglich der US-Pionierzeit. Manche kenne ich von früheren Gelegenheiten. Die Gespräche mit ihnen sind jedesmal bereichernd, und viele meiner Reisenden nutzen die Chance, aktuelle historische Informationen aus erster Hand zu bekommen.
Anwesend war diesmal u. a. die Chefin des Sand Creek Massaker-Monuments, Alexa Roberts (Bild 7 der Galerie). Auch von ihr gab es viele Informationen bezüglich des 150jährigen Gedenkens an dieses Ereignis.
Seit einigen Jahren bin ich mit Professor Henry Crawford (Bild 3 der Galerie) von der Texas Tech University aus Lubbock befreundet. Er ist nicht nur aktives Mitglied einer Traditionskompanie der „Buffalo Soldiers“ - der legendären schwarzen Kavallerie -, sondern auch Interpret des Pelzhandels. Wir hatten uns 2 Jahre nicht gesehen; entsprechend groß war die Freude.
Bild 4 der Galerie zeigt Greg Holt, den Chief-Ranger von Fort Bent, ein absoluter Fachmann für das Transportwesen des frühen 19. Jh. Bild 5 zeigt die Köchin des Postens, und dann ritten Trapper (Bild 6) mit schwer mit Pelzen bepackten Maultieren ein.
Ein guter Freund war leider in diesem Jahr nicht da - Martin Knife Chief, ein traditioneller Lakota, der jedesmal für Highlights in Fort Bent sorgt. Er konnte aus beruflichen Gründen nicht kommen. Ich will trotzdem ein Bild (die Nummer 8 der Galerie) von ihm einfügen - er hat es verdient. Hinzufügen möchte ich noch, daß Martin Knife Chief seine gesamte Kleidung und Ausrüstung selbst anfertigt, auf traditionelle Weise.