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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 6

Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (6. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Die Reise durch das Jahr 1973 der DK-Chronik geht weiter und heute schauen wir uns im 6. Teil  die Exposés der Romane 11 – 13 ein wenig näher an.  Viel Spaß dabei …

11
Horror-Exposé von Ernst Vlcek

DIE SCHWESTERN DER GNADE
DER DÄMONEN-KILLER 11
Schauplatz: O'Hara Stiftung (London)
Zeit:Anfang Mai
Dorian Hunter ist Asmodi, dem Fürst der Finsternis, Oberhaupt der Schwarzen (Dämonen)Familie, lästig geworden, so daß dieser be­schließt, Dorian endgültig auszuschalten. Bekanntlich ist Dorian unsterblich (durch Seelenwanderung), weil ihm der "Teufel" im Tausch gegen seine "Seele" das ewige Leben geschenkt hat.
Nun ist aber Dorian zu gefährlich geworden, und Asmodi möchte ihn für alle Zeiten töten.
Der Terror in der Jugendstilvilla, Dorians Hauptquartier, beginnt. Obwohl überall im Haus Dämonenbanner aufgestellt sind, Symbole der Weißen Magie die Dämonen verjagen sollen, die Grundstückmauern und  der Garten nur so vor Dämonenfallen strotzen, kommt es immer wieder zu Zwischenfallen. Asmodi ist zur General­offensive übergegangen. Er will Dorian um jeden Preis zur Strecke bringen.
Deshalb müssen auch seine Freunde büßen. Asmodi hofft, daß sie ihm verlassen, so daß Dorian ihm schutzlos ausgeliefert ist.
Die Situation in der Jungendstilvilla ist unhaltbar geworden.
Der Hermaphrodit Phillip Hayward scheint am meisten zu leiden. Er, weder Mensch noch Dämon, sondern ein seltsames Zwitterwesen, ein sensibles Orakel, nimmt alle Eindrücke auf und verarbeitet sie. Er findet keinen Schlaf mehr, wird renitent, Brüste wachsen ihm innerhalb von Stunden, er redet sinnloses Zeug, geistert des Nachts durch das Haus und den Garten, gräbt Löcher, beschmiert die Wände, wird gegen die Haushälterin Martha Pickford, mit der er sich immer gut verstanden hat, tätlich usw...
Aber auch die anderen leiden unter den Angriffen der Dämonen. So der Puppenmann Donald Chapman. Er, der 30 cm Mann, dessen ärgste Feinde die Ratten sind, betätigt sich plötzlich als Rattenfänger und zieht an ihrer Spitze durch das Haus. Er zündet sogar sein Puppenhaus an.
Coco Zamis, die bekehrte Hexe, Dorians Geliebte, hat schreck­liche Alpträume, aus denen sie nicht erwachen kann. Ihre Schreie gellen schaurig durchs Haus.
Dorian selbst ist nahe daran, den Verstand zu verlieren. Seine drei Exekutor Inquisitoren Marvin Cohen, Steve Powell und Normann Winter können ihn manchmal nur mit Gewalt bändigen. Dorian sieht ein, daß es so nicht weitergehen kann. Als Martha Pickford ihm sagt, daß er noch verrückt wird und er ins Irrenhaus kommt, bringt das den Dämonen-Killer auf eine Idee: Warum soll er nicht freiwillig ins Irrenhaus gehen?
Die Dämonen haben vor Geisteskranken eine unheimliche Schau, einem kranken Geist gegenüber sind sie machtlos. Wenn sich Dorian in die O'Hara Stiftung zurückzieht, dann befindet er sich einst­weilen in Sicherheit, und Asmodi wird seine Freunde in Ruhe lassen.
Der Hermaphrodit Phillip gibt orakelhafte Hinweise auf die O'Hara Stiftung - damit steht Dorians Entschluß fest. Dem Observator Inquisitor wird aufgetragen, die Formalitäten zuerledigen.
Und dann ist es soweit, Dorian wird eingeliefert. Aber er kommt nicht wie erwartet zum Direktor (den er kennt, weil er wegen Lilian ständig mit ihm in Kontakt ist), sondern wird zu Dr. Warren Deming geführt.
Coco ist weiterhin skeptisch, dafür berichtet sie, daß die Dämonen nun keine weiteren Angriffe mehr auf die Jugendstilvilla starteten. Olivaro, der verbündete Dämon, hat kein Lebenszeichen von sich ge­geben. Sie begegnen bei ihrer Wanderung durch den Park Gene Hallowell, der gerade auf einem vierzehnten Blumenbeet Rosenstöcke pflanzte. Er sagt, Stone habe zwar keine Lieblingsblume gehabt, aber Rosen würden ihm sicherlich gefallen. Hallowell befürchtet nur, daß sie heuer nicht mehr blühen würden. Dorian hat den furchtbaren Verdacht, daß dies Stones Grab sei. Coco tut das aber als absurd ab, denn wenn Dr. Deming behauptet, Stone sei in einer der Zellen, dann müsse er selbst der Mörder sein, wenn dies nicht stimmte und Stone in Wirklichkeit tot wer.
Langsam beginnt Dorian schon selbst an seinen Verstand zu zwei­feln.
Da kommen die beiden Schwestern an ihnen vorbei, grüßen artig und sind auch sonst niedlich und nett wie immer. Coco erblaßt aber.
Sie behauptet, sie kenne die beiden aus Wien. Es seien Hexen, die früher im Haus ihrer Familie ein und ausgegangen waren. Sie wußte aber noch mehr über die beiden Schwestern zu berichten:
Innerhalb der Schwarzen Familie dunkelte man, daß diese beiden Hexen herausgefunden hatten, wie Asmodis wirklicher Name laute und wann und wo er geboren sei. Bekanntlich kann man einen Dämon ver­nichten, wenn man über seine volle Identität Bescheid weiß, oder ein naturgetreues Abbild von ihm besitzt. Mit Hilfe dieser Daten wollten die Schwestern das Oberhaupt der Schwarzen Familie stürzen, doch Asmodi kam ihnen zuvor und machte sie unschädlich.
Niemand wußte seit damals, was aus den Schwestern geworden war. Coco ist überzeugt, daß sie sie jetzt wiedergefunden hat. Asmodi hat sich also schrecklich gerächt, sie nicht nur aus der Schwarzen Familie ausgestoßen, sondern sie auch noch wahnsinnig gemacht.
Coco schließt aber die Möglichkeit nicht aus, daß die Schwestern immer noch die Daten über Asmodi besitzen, wenn sie damit auch jetzt nichts mehr anzufangen wissen.
Dorian will wissen, ob sich unter ihren persönlichen Sachen die er aus Demings Büro gebracht hat, Hinweise auf Asmodi befinden. Die Schwestern, die glauben, daß das Gift im Tee zu wirken beginnt, bejahen dies. Sie weisen geheimnisvoll auf einen Plan der Katakomben von Wien hin. Aber Dorian brauche sich nicht mehr darum kümmern, sie tun es auch nicht sehr. Seit langem haben sie schon versucht, dem Fürst der Finsternis die Gnade des Todes zu erweisen - die Puppe an Tisch stelle ihn dar -, doch es sei nicht geglückt. Nun sind sie zu sich selbst gnädig.
Dorian fährt erschrocken hoch. Aber er hat zu. spät erkannt, daß die Schwestern auch selbst vergifteten Tee getrunken haben.
Sie sind sanft entschlafen.
Sie haben ihr Geheimnis mit in den Tod genommen. Dorian muß nun in mühevoller Kleinarbeit ihre Hinterlassenschaft - den Plan von den Katakomben Wiens und einige Utensilien - untersuchen.

Nach dem tollen DK-Exposé 10 waren die „Die Schwestern der Gnade“ für mich eine herbe Enttäuschung gewesen, aber zum Glück ging es dann weiter mit dem DK-Exposé 12

10Horror-Exposé von Ernst Vlcek
AUS DEM REICH DER TOTEN
IN DEN KATAKOMBEN VON WIEN
Der Dämonen Killer 12
Schauplatz: Wien
Zeit: Ende Mai/Juni (im Anschluß an Band 11)

Haupthandlung:
Dorian Hunter kommt mit der Hinterlassenschaft der "Schwestern der Gnade" nach Wien. Er sucht sofort seinen Freund Helnwein auf (Band 2).
Die Reise gar nicht schildern, die interessiert keinen Leser, sondern gleich damit beginnen, wie Dorian bei Helnwein erscheint. Er hat sich nicht angemeldet und sagt, daß er niemand von seinem Wien-Besuch unterrichtet hat, schon gar nicht Coco, die vielleicht in Angst um ihre Familie Zamis gewesen wäre. Aber Dorian hat den Bankier Olivaro (Band 9, 10) ein Telegramm nach Hongkong geschickt, in dem er ihn um Unterstützung bittet - und ihn ersucht, nach Wien zu kommen. Dorian vermutet aber, daß es eine Weile dauert, bis Olivaro nach Wien kommen kann.
Um Stoff für Dialoge zu haben, Dorian von seiner Freundschaft zu dem Dämon Olivaro berichten zu lassen. Er legt vor Helnwein die Karten auf den Tisch und verrät ihm, daß er durch Seelenwanderung Unsterblichkeit erlangt hat.
Helnwein ist überwältigt, obwohl er die Schwarze Familie zu kennen glaubt, überrascht ihn Dorians Schicksal. Aber er ist auch überzeugt, daß Dorian nicht nur gekommen ist, um ihm davon zu er­zählen.
Dorian zeigt Helnwein die Hinterlassenschaft der "Schwestern der Gnade". Sie besteht aus:

  • einem Plan von den Katakomben von St. Stephan, wo die sogenannte Pestgrube eingezeichnet ist, befindet sich eine Markierung.
  • einige uralte Dokumente, in denen die Namen Elisabeth und Maria Reichnitz festgehalten sind (Dorian vermutet, daß so die beiden Schwestern in Wirklichkeit hießen)
  • ein weiteres vergilbtes Pergament mit der Jahreszahl Anno domini 1713.
  • steht inden Papieren die Adresse Stephansplatz 8

10Helnwein sagt, daß im Jahre 1713 die letzte große Pestepidemie in Wien gewütet hat. Ein Hinweis? Auf was? Die beiden Männer beschließen, am nächsten Tag an einer Führung durch die Katakomben teilzunehmen. Dorian soll bei Helnwein übernachten.
Achtung! Der Autor soll diese Schilderung wie eine Fremdenführung durch die Katakomben niederschreiben, um die Atmosphäre in den Katakomben wiederzugeben. Obwohl jetzt noch nichts passiert, vermittelt das dem Leser bereits Ahnungen.
Im Jahre 1713 wußte Asmodi, daß ihm ein Rebell der Schwarzen Familie nach dem Leben trachtete. Deshalb verbündete er sich mit den Reichnitz-Schwestern und beschloß, in den Körper des Dienst­mädchens Stephanie überzuwechseln. Gerade als dies vollzogen wurde, war Ferdinand ein stiller Beobachter. Und da tauchte auch der Rebell auf und tötete Asmodi I. Er wußte nur nicht, daß der Fürst der Finsternis bereits im Körper des Mädchens war. Aber als Mitwisserin mußte er sie beseitigen und ließ sie in ein Pestgrab werfen.
Doch das Mädchen verweste nicht, weil Asmodi in ihr wohnte.
Als man den Mädchenkörper dieser Tage aus dem Grab barg, war Asmodi I. wieder frei. Er wollte Rache und verschwörte sich mit den Zamis. Als Asmodi II. dahinterkam, rottete er die Familie durch den Schwar­zen Tod aus.
Vorher mußte Asmodi II. jedoch schon die Schwestern Reichnitz ausschalten, weil sie ihm als Mitwisser zu gefährlich waren. Sie wußten nämlich, wie Asmodi II. an die Macht gekommen war und deuteten vielleicht auch an, daß siewüßten, wie man Asmodi I. zurückrufen könne.
Tatsächlich wurde Asmodi I. im Körper von Stephanie durch Zufall zum Wiedergänger, als der Mädchenkörper im Zuge des U-Bahn­-Baues freigelegt wurde.
Die Reliquien in dem Schrein stammten ebenfalls von Asmodi I. Als Stephanie sie der Familie Zamis zeigte, tat sie es nicht, um deren Haß zu schüren, sondern damit diese sie anbeteten. Und als Dorian die Haare und Fingernägel in dem Schrein vernichtete, tötete er den Wiedergänger Asmodi I, weil es sich um Reliquien von ihm handelte.
Nun steht Dorian wieder am Anfang. Er hat nur erreicht, daß die Familie Zamis ausgerottet wurde - und nicht einmaldas ist sein Verdienst. Aber wie soll er das Coco glaubhaft machen? Sie wird glauben, daß er es getan hat.
Achtung: Die Aufzählung der Fakten und die Schlußerklärungen, sind etwas kompliziert. Aber im Roman lassen sie sich einfacher abhandeln und in die Handlung einbauen. Es liegt am Autor, den Leser nicht zu verwirren, ermüden oder zu überfordern.

Mir hat die Ausarbeitung des DK-Exposé von Kurt Luif alias Neal Davenport sehr gut gefallen und weiter geht es mit DK-Exposé 13.

13Horror-Exposé von Ernst Vlcek
DIE WOLFSBLUME
Der Dämonen-Killer 13
Schauplatz: London
Zeit: Anfang Juni (im Anschluß an Band 12)
Als Dorian mit der Maschine aus Wien in London ankommt, erwartet ihn ein Secret-Service-Agent, der sagt, daß der Observator Inqui­sitor ihn in einem Büro erwarte. Dorian sucht das bezeichnete Büro auf. Dort erwartet ihn ein furchtbarer Anblicks vier Leichen.
Es handelt sich um Männer, die offensichtlich rituell hinge­richtet wurden. Einer wurde wie ein Vampir gepfählt, ein zweiter geköpft usw. Überall Blut. Aber bei den Hingerichteten kann es sich nicht um Dämonen gehandelt haben, denn sonst wären sie nach dem Tode zu Staub geworden.
Dorian will sich an den Secret-Service-Mann wenden, der ihn hergeführt hat. Doch der ist verschwunden. Dorian wittert Unheil, deshalb setzt er sich sofort mit der Jugendstilvilla in Verbindung. Er ruft von einem öffentlichen Fernsprecher aus an.
Die Stimme eines seiner drei Exekutor Inquisitoren meldet sich und sagt, man wisse über den Vorfall am Flughafen bereits Bescheid. Man kenne auch bereits die Adresse, wohin sich die für diesen Racheakt verantwortlichen Dämonen zurückgezogen hätten. Der E. I. nennt die Adresse. Dorian solle sofort dorthin kommen.
Dorian fährt mit dem Taxi hin. Es handelt sich um eine Prunk­villa am Stadtrand. Sie scheint verlassen zu sein. Dorian betritt das Haus durch einen Dienstboteneingang. Schon im Flur macht er eine grausige Entdeckung.
Ein abgehackter Menschenarm ist an die Wand genagelt, der Zeigefinger der Hand weist den Weg zu einer Tür. Vor der Tür  hockt ein menschlicher Körper, die Arme seitlich ausgebreitet. Aus dem Rücken (linke, die Herzseite) ragt die Spitze eines Holzpfahles. Der kauernde Tote hat in jeder Hand einen Menschenkopf. Die dazugehörigen Körper findet Dorian hinter der Tür.
Es handelt sich ein großes, luxuriös eingerichtetes Wohnzimmer, in dem die Gäste offensichtlich inmitten einer ausgelassenen Party vom Tod überrascht wurden. Insgesamt befinden sich hier dreizehn Tote, die meisten verstümmelt, enthauptet und in seltsamen, rituellen Posen aufgebahrt.
Eine Leiche liegt auf dem Rücken ausgestreckt, Arme und Beine durchtrennt. Auf dem Büffet, inmitten der kalten Speisen, liegt ein Torso, den Brustkorb geöffnet, das Herz freigelegt. Eine Frau, über den Flügel ausgebreitet, ist fein säuberlich seziert, die Organe freigelegt - wie für einen medizinischen Anschauungsunterricht. In den Gläsern ist statt Rotwein das Blut der Opfer.
Die Szene nach Belieben ausschmücken, aber nicht unappetitlich werden. Obwohl alles so aussieht, als hätte jemand dieses Blutbad in dem Glauben angerichtet, daß er Dämonen hinrichtet, handelt es sich hier eindeutig nicht um Dämonen.
Dorian ahnt, daß mit ihm ein teuflisches Spiel getrieben wird.

Auf einem Perry Rhodan-Con in Österreich  im Jahr 2000 präsentierte Ernst Vlcek  einen Brief von Frau Sybille Illfeld, der rechten Hand von Kurt Bernhard, zu seinen eingereichten Exposés für die Serie "DÄMONENKILLER", der dann ungefähr folgenden Wortlaut hatte: "Sehr geehrter Herr Vlcek. Ihre Exposés gefallen mir wie immer sehr gut. Aber vielleicht sollte man in Band 12 bei der Schwarzen Messe auf die Menschenopfer verzichten und in Band 13 wäre es besser, wenn Sie das kalte Buffet nicht mit Leichenteilen anrichten würden, das ist zu ungustiös. Der Leichenfresser, den Sie letztens hatten, war schon schlimm genug..."

In einer Email schrieb mir Kurt Luif über die Anfänge der Exposé-Zusammenarbeit:

Erst ab der Nummer 12 steuerte ich einige Ideen bei. Band 13 und 14 gehörten dazu. Und dann immer stärker, als der Dämonenkiller zur eigenen Serie wurde.
Wobei, "Das Mädchen aus der Pestgrube", dieser Roman hätte nie geschrieben werden dürfen. Der war völlig unnötig. Ich weiß nicht, was uns damals eingefallen ist, da stimmte so gar nichts, das Expo war totale Scheiße, das mit Asmodi und Dunkel, dass alle Zamis sterben mussten, das stand so im Expo. Das war eine verpasste Gelegenheit. Aber da gab es eben noch keine Idee, einmal Cocos Jugendabenteuer zu bringen und den Mitgliedern der Zamis-Familie mehr Charakter zu verleihen.
Zu diesem Zeitpunkt gab es kein Daten-Expo, wir hatten eigentlich keine richtige Vorstellung von der Schwarzen Familie. Das war ein Blindflug, ich war damals auch sicherlich keine große Hilfe, ich war nie der Ideen-Bringer.
Nehmen wir an, uns wurde ab Nr. 7 mitgeteilt, der DK soll weitergehen. Da bekamen wir einige Probleme. Hätten wir das früher gewusst, dann wären die Brüder nicht so schnell gestorben. Die waren aber hin. Vielleicht kam da erst EV die Idee zu Band 10! Das schien die Rettung zu sein. Da mussten 11 und 12 so folgen. Da habe ich sicherlich nichts dazu beigetragen. Der Secret Service musste weg, das war uns beiden klar. Und das floss da auch schon ein.
Aber wie sollte es dann weitergehen? Ja, nun tritt KL auf und alles wird gut… Ich hatte mich beim Lesen sehr gewandelt, die letzten Hefte, die ich freiwillig gelesen hatte, waren vielleicht 30 Perry Rhodan, dann hatte ich endgültig genug von dieser Art von SF. Zu dieser Zeit las ich nur US-Krimis. Ich habe einmal einen Wallace und eine Christie gelesen, abstoßend. Und als ich noch Hefte las, dreimal einen Jerry Cotton, der war für mich nur peinlich. Jonny Winter war ein Fan der Taschenbücher. Ich konnte nur den Kopf schütteln.
Weiter im Text. Ich hatte mindestens 10x gelesen, wie einer das Gedächtnis verliert und eines Mordes beschuldigt wird, an den er sich nicht erinnern kann. Danach habe ich es noch 50x gelesen. Das schlug ich EV vor und er griff sofort zu.
Dorian sollte in Schwierigkeiten kommen, wie kein Held zuvor!!!
Wir malten uns genüsslich aus, wie er immer tiefer in die Scheiße kommt, und ich bin sicher, da steigerten wir uns gegenseitig hinein, das war dann später auch so. Und wir klatschten uns auf die Schenkel vor Begeisterung, wie böse wir zu Hunter waren. Und wir malten uns genießerisch aus wie Coco und die anderen entsetzt waren. Da waren wir echte Sadisten! Einer warf etwas hin, der andere verbiss sich darin, so arbeiteten wir danach immer. Immer irrer wurden die Ideen. Da saß keiner im stillen Kämmerlein und brütete vor sich hin. Nur so konnten wir uns befruchten. Nach so einer Sitzung waren wir immer total fertig, dann gingen wir Essen und dann ins TAKE FIVE.
Da war die Nr. 13 schon im Geist fertig, das mit der weißen Wölfin stammte von EV. Der Bruch mit dem Secret Service war vollzogen. Die Nr. 14 war auch klar, ich war zweimal in Paris gewesen, den Henker von Paris hatte ich gelesen, EV nicht, aber wir hatten damals keine Hemmungen ihn zu verwenden. Und ich stehe auch heute dazu…
Noch ein Wort zu 14, da stammte die Idee ziemlich von mir, denn wir nahmen uns als Vorbild eine meiner Stories: Die kopflosen Mädchen. Die Story sandte ich Dir vor endlosen Zeiten mal zu.

1973 sind folgende Dämonenkiller-Romane in der Vampir-Horror-Roman-Reihe erschienen:

  • VHR 023 – DK01 – „Im Zeichen des Bösen“ von Ernst Vlcek  17.07.1973
  • VHR 027 – DK02 – „Das Henkersschwert“ von Neal Davenport 14.08.1973
  • VHR 031 – DK03 – „Der Puppenmacher“ von Ernst Vlcek 11.09.1973
  • VHR 035 – DK04 – „Das Wachsfigurenkabinett“  von Neal Davenport 09.10.1973
  • VHR 039 – DK05 – „Der Griff aus dem Nichts“ von Ernst Vlcek 06.11.1973
  • VHR 043 – DK06 – „Der Teufelskreis“ von Paul Wolf 04.12.1973

 

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