Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.
Ernst Vlcek schrieb das Dämonenkiller-Exposé 155 - den sechsten Teil des Sechsten Leben-Zyklus - für seinen Autoren-Kollegen Walter Appel alias Earl Warren. Leider wurde dieser Roman nicht für die Erstauflage geschrieben, denn durch die Indizierung kam der Schreibstop für die Autoren.
DER SCHLEICHENDE TOD
TOTENTANZ DER BLUTJÄGER
Dämonenkiller 155
Schauplatz: Spanien, Medinaceli
Zeit: dritte Septemberwoche
Autor: Warren-Appel
Termin: raschest
Titelbild: AK 6649 (Vilanova X 329 TE)
Vollmondnacht, links im Hintergrund des Bild hochaufragende Alleebäume.
Ganz vorne im Bild schreiendes Mädchen, das sich die Hände vor den Mund hält. Hinter ihr ein Vampir mit klassischem Umhang und gierig aufgerissenem Mund, aus den Mundwinkeln rinnt ihm Blut.
Zwischen dem Vampir und dem Mädchen befindet sich ein spitzbogenförmiger Grabstein, der bis in Nabelhöhe reicht. Von der Grabinschrift ist folgendes zu lesen:
Fragment eines Namens: ...XON
Teil einer Zahl: ..80
Der Rest wird vom Oberkörper des Mädchens verdeckt.
Schauplatz der Handlung:
Medinaceli liegt in Altkastilien, an der Grenze zu Neukastilien und Aragonien.
Wegen seiner günstigen Lage war der Ort schon von den Römern besiedelt, woran der dreitorige Triumphbogen erinnert. Das heutige Dorf ist unbedeutend und liegt abseits der Hauptverkehrsstraße.
Zwischen Medinaceli und Soman (13 km nordöstlich) führt die Straße N 11 durch die Jal¢n-Schlucht, wo der Fluß in 200 m Tiefe zwischen den rötlichen Felsen fließt. (Michelin Spanien-Führer)
Mehr authentisches gibt es zu Medinaceli eigentlich nicht zu sagen.
Handlung:
Der frühere Januskopf (Daten in Anhang von Exposé 147 beachten!) und Dorian mit seinem Spiritus Familiaris, Zicci, befinden sich noch auf der Insel Samothrake in Thrakischen Meerbusen.
Aber sie haben ihren Standort gewechselt, sind jetzt in der Hafenstadt Paläopolis.
Jetzt erst rückt Olivaro mit dem Ding heraus, das er aus dem Depot mitgenommen hat und das eine Waffe sein muß, die man gegen Rebecca anwenden kann.
Es handelt sich um eine fünfzehn Zentimeter hohe Sanduhr, die jedoch nicht mit weißen Sand, sondern mit einem rotbraunen feinkörnigen Staub gefüllt ist. Das Glas und das Holzgestell weisen magische Symbole auf.
Olivaro nennt es die Blutuhr, weil er vermutet, daß es sich bei dem rotbraunen Sand um getrocknetes Blut von Rebecca handelt. Eine Gebrauchsanweisung für diese Blutuhr hat er jedoch nicht aus dem einstürzenden Depot mitbringen können. Er weiß nicht, wie Asmodi zu dieser Blutuhr gekommen ist, ebenso wenig wie er weiß worum es sich wirklich handelt. Feststeht nur, daß dies eine Waffe gegen Rebecca ist.
Er übergibt die Blutuhr an Dorian und verabschiedet sich. Dem etwas eingeschnappten Dämonenkiller sagt er, daß er ihn ja jederzeit wieder anrufen könne, wenn er seine Hilfe braucht. Jetzt aber will er seine eigenen Wege gehen.
Und fort ist er.
Dorian will bekanntlich den Erzdämon Luguri gegen Rebecca ausspielen. Wenn er Luguri aber die Blutuhr zukommen läßt, wird dieser auch eine Gebrauchsanweisung haben wollen, um Rebecca unschädlich machen zu können. Wie soll er sich diese aber beschaffen?
Dorian erinnert sich, daß Coco früher Rebeccas Freundin war. Vielleicht kann Coco Auskunft über die Blutuhr geben?
Dorian entschließt sich, nach Castillo Basajaun zu gehen und sich mit Coco zu beraten.
Zicci bietet ihm an, ihn in Nullkommanichts hinzubringen. Dorian ist skeptisch, was die Fähigkeiten des Hausdämons betrifft, aber er hat keine andere Wahl. Als vertraut er sich ihm an.
Statt jedoch in Castillo Basajaun zu materialisieren, kommt der Hausgeist mit Dorian in einem fremden Haus inmitten einer zehnköpfigen Familie heraus, die gerade beim Abendbrot sitzen.
Man spricht Spanisch - also ist der Dämonenkiller nicht allzu weit von Andorra entfernt herausgekommen. Die Situation ist ihm unangenehm, hat er doch die Leutchen ganz schön durch sein vermutetes Auftauchen erschreckt. Die Situation mit einem Schuß Humor schildern.
Dorian ist auf sich allein gestellt, denn der feige Zicci hat sich sogleich verkrochen. Aber immerhin rettet er aus seinem Versteck die Situation, indem er mit seiner grollenden Stimme, die aus dem Nichts zu kommen scheint, den abergläubischen und verschreckten Leutchen befiehlt, "Don Dorian", ihre Gastfreundschaft zu entbieten.
Der Hausherr Juan Urbasa kommt dem Befehl des Unsichtbaren auch sofort nach. Obwohl Dorian nun die Gastfreundschaft der Urbasas genießt, behandelt man ihn wie einen Geist. Zicci fördert das noch, indem er die Leutchen damit einschüchtert, daß er sagt, Dorian sei die Inkarnation eines verstorbenen Familienmitgliedes, und wenn er nicht gut behandelt wird, dann Gnade ihnen Gott... Und natürlich müssen die Urbasas strengstes Stillschweigen bewahren.
Man weist Dorian das beste Zimmer zu. Dorthin zieht er sich nach dem Abendmahl zurück und unterzieht Zicci einer gehörigen "Kopfwäsche". Der Hausgeist beteuert, daß er Dorian sofort von hier fortgebracht hätte, wäre er dazu nicht zu schwach. Er bedauert ja das Versehen, aber jetzt ist nichts mehr zu ändern - und so übel ist es hier ja auch nicht, usw... Und schließlich genieße Dorian ja durch seine, Ziccis, Intervention beste Behandlung.
Zicci hat schon recht, es ist nichts mehr zu ändern. Zum Glück gibt es im Haus Urbasas Telefon. Dorian ruft in Castillo Basajaun an.
Umblenden:
In Castillo Basajaun hat sich nichts verändert, die Situation geht aus den Bänden ab 150 hervor. Coco kümmert sich um Martin, aber sie ist nicht bei der Sache. Sie ist in Sorge um Dorian, von dem sie seit ihrer Trennung in den französischen Pyrenäen nichts mehr gehört hat.
Da meldet er sich aus Medinaceli. Er ist durch Ziccis Ungeschick dorthin geraten und genießt die Gastfreundschaft der Familie Urbasa. Er sagt Coco, daß er nun eine Waffe gegen Rebecca habe - eine Art Blutuhr, die er an Luguri weiterzugeben denkt. Coco kann mit diesem Begriff nichts assoziieren. Aber sie sagt, wenn sie diese Blutuhr in den Händen halte, könne sie damit vielleicht etwas anfangen. Dorian nennt ihr die Adresse und bestellt sie nach Medinaceli. Coco macht sich mit dem Wagen auf den Weg.
Umblenden:
Rebecca weiß ja, daß sich Dorian auf Drusos Vampirburg befand, als die Seuche ausbrach, und die Vampire dahinraffte. Ergo könnte auch der Dämonenkiller hinter der Seuche stecken. Doch sie hat den Dämonenkiller und den geheimnisvollen Elia Gurion nach diesen Geschehnissen aus den Augen verloren.
Deshalb läßt sie Castillo Basajaun so gut es geht von Fledermäusen bewachen. Die Fledermäuse können nicht ins Kastell eindringen, weil es zu gut durch Dämonenbanner abgesichert ist, aber sie sehen, wer kommt und wer geht - und sie hören die Telefonleitungen ab.
So werden sie auch Zeugen des Gespräches zwischen Dorian und Coco und berichten Rebecca davon.
Als sie hört, was der Dämonenkiller von ihr hat und was er damit vorhat, ist sie entsetzt. Damit könnte man sie vernichten!
Zum Glück kennt sie die Pläne des Dämonenkiller und kann Maßnahmen ergreifen, um sie zu durchkreuzen.
Sofort setzt sie sich mit einem verbündeten Vampir in Verbindung, der im Gebiet von Medinaceli herrscht.
Umblenden:
Dorian und Zicci lassen es sich im Haus der Urbasa gutgehen. Zicci hat mit dem jüngsten Sohn des Hausherrn Freundschaft geschlossen, den anderen gegenüber zeigt er sich aber nicht. Er kann das Herz des Jungen durch einige magische Tricks erobern, etc...
Dorian aber bringt Zicci auf den Boden der Realität zurück. Er verlangt von seinem Hausgeist, daß er sich mit Luguri in Verbindung setzt. Zicci fällt aus allen Wolken. Die Sache ist ihm zu gefährlich, zähneklappernd (Nußknackergebiß!) bittet er Dorian, es sich doch anders zu überlegen, Dorian aber bleibt hart.
Und so muß Zicci gehorchen. Doch statt an Luguri persönlich, wendet sich Zicci an den Archivar Zakum, den er von früher kennt. Natürlich erinnert sich Zakum nicht eines so unbedeutenden Hausgeistes, doch als er hört, was er ihm anzubieten hat, zeigt er sich interessiert.
Man vereinbart einen Treffpunkt in der Jal¢n-Schlucht.
Umblenden:
Jaixon (Titelbild, Grabinschrift!) ist ein Vampir mit dem Gehabe eines spanischen Grande. Er ist Alleinherrscher über das Gebiet von Medinaceli. Früher hatte er auch innerhalb der Schwarzen Familie einen klingenden Namen. Doch in dem Maße wie die Vampire ganz allgemein immer bedeutungsloser wurden, büßte auch er seinen Einfluß ein. Er hat sich zurückgezogen in sein Grab auf dem Privatfriedhof seines Gutes. Das Gut wird von einem vampirischen Verwalter betreut.
Jaixon kommt nur gelegentlich aus seinem Grab, um sein Blut aufzufrischen, sonst hält er in seiner Gruft Winterschlaf. Sein Verwalter ist mit seinem Einsiedlerdasein jedoch nicht recht einverstanden und schickt ihm wieder junge Mädchen, die Blumen auf sein Grab legen, etc.
Doch Jaixon läßt sich von dem Blutgeruch nur selten reizen. Nun hat er sich aber Rebeccas Bewegung angeschlossen, denn auch er will daß die Vampire ihren rechtmäßigen Platz in der Schwarzen Familie zurückbekommen.
Als er Rebeccas Ruf vernimmt, kommt Leben in ihn. Er ist gerne bereit, sich um den Dämonenkiller zu kümmern, der sich bei der Familie Urbasa einquartiert hat. Der Zufall will es, daß sein Verwalter ihm ausgerechnet in dieser Nacht die achtzehnjährige, knusprige Anita Urbasa schickt.
Jaixon behält sie hier. Er beißt sie nicht, läßt der Familie jedoch Nachricht zukommen, daß sich Anita in seiner Gewalt befindet.
Diese Nachricht ist eigentlich an die Adresse des sentimentalen Dämonenkillers gerichtet. Jaixon rechnet damit, daß sich Dorian des Falles sofort annehmen wird.
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Coco ist fast schon am Ziel angelangt. Da steht plötzlich ein Blinder am Straßenrand. Sie hält an und erfährt von dem greisen Mann, daß er in sein Haus in der Jal¢n-Schlucht gebracht werden will. Sie nimmt ihn in den Wagen und bietet ihm an, ihn nach Hause zu bringen.
Während der Fahrt wird sie jedoch immer mißtrauischer. Der Alte benimmt sich auch zu seltsam, macht Andeutungen als wüßte er über alles Dämonisches besser Bescheid als es einem normalen Sterblichen zuträglich ist.
Auch seine Behausung ist unheimlicher als es die Unterkunft eines normalen Sterblichen sein sollte. Coco setzt den Alten ab und fährt weiter. Der Blinde geht ihr aber nicht aus dem Kopf.
Achtung: Der "Blinde" ist natürlich kein anderer als der Seuchendämon. Es bleibt dem Autor überlassen, ob er es machen will, daß Coco ihn jetzt schon erkennt. Er muß nur die Handlung dann entsprechend aufbauen.
Als Autoreninformation seien jetzt schon die Absichten des Giftatmers vorweggenommen.
Es wurde immer ausgesagt, daß sich jene Superdämonen aus dem centro terrae, zu denen der Giftatmer gehört, nie viel um die Geschehnisse auf der Erde gekümmert haben. Die Menschen und die "normalen" Dämonen lassen sie kalt. Nur gelegentlich tauchen sie auf der Oberfläche auf. Ihre Beweggründe sind mannigfaltig. Manchmal spielen sie aus Langeweile mit den Menschen und aus Lust am Abenteuer. Dann wieder tauchen sie auf, um den Lauf der Geschichte zu regulieren, wenn sie meinen, daß das nötig ist.
Einer dieser Gründe wird dafür verantwortlich sein, daß der Giftatmer beim Dreißigjährigen Krieg mitmischte. Ein anderer für sein jetziges Auftauchen. Die Beweggründe des Giftatmers aber im Dunkeln lassen.
Nur Aussagen, daß er Gefallen daran gefunden hat, sich am Intrigenspiel der Dämonen zu beteiligen. Er will kräftig mitmischen. Und im vorliegenden Fall will er es so manipulieren, daß alle Beteiligten gezwungen sein werden ins centro terrae hinunterzusteigen.
Diese letzte Aussage sollte aber erst zum Schluß gemacht werden. Es kann aber schon jetzt angedeutet werden, daß der Seuchendämon die ganze Sache geschickt eingefädelt hat und möglicherweise auch daran schuld war, daß Zicci Dorian ausgerechnet hierhergebracht hat.
Umblenden:
Zicci erfährt von einem Irrwisch (der von Jaixon ausgeschickt wurde, was der Hausdämon aber nicht wissen kann), daß die verschwundene Anita auf dem Gut von Don Jaixon festgehalten wird. Den Gutsbesitzer selbst hat man nie zu Gesicht bekommen, doch sein dort lebender Verwalter ist für alle Bewohner der Inbegriff des Unheimlichen. Manche sagen, er sei nicht richtig im Kopf, andere wieder wollen wissen, daß er mit dem Teufel im Bunde steht. Letzteres kommt der Wahrheit ja ziemlich nahe, wie wir wissen.
Jedenfalls entschließt sich Dorian, sich der Sache anzunehmen, das ist er der Familie Urbasa schuldig. Er begibt sich mit Zicci zu dem unheimlichen Anwesen. Man dringt ein, das Herrschaftshaus scheint verlassen. Es gibt einen Friedhof - mit nur einem einzigen Grab. JAIXON steht darauf und die Jahreszahl 1680. Ist das das Geburts- oder das Todesjahr?
Dorian gefällt die Sache nicht. Er hat zuvor die Blutuhr sowieso an Zicci übergeben. Nicht daß er weiß, was ihn hier erwartet, aber der Hausdämon hat bessere Möglichkeiten, das Kleinod zu verstecken.
Der Autor kann beliebig schildern, wie Dorian ins Haus eindringt.
Jaixons Grab öffnet sich - und der Vampir taucht auf. Es scheint, als glaube er, der Dämonenkiller sei leichte Beute für ihn. Und so gelingt es Dorian scheinbar mühelos, den Angriff des Vampirs abzuwehren und ihn mit seiner Pflöcke verschießenden Pistole zu bedrohen. Er will Anita zurückhaben. Jaixon erbietet sich, ihn zu seinem Opfer zu führen.
Natürlich hat sich Jaixon freiwillig überwältigen lassen, um Dorian in die Falle zu locken. Er führt den Dämonenkiller in ein unterirdisches Gewölbe und dort in einem Raum, wo Anita in einem Sarg aufgebahrt ist. Sie ist noch nicht gebissen worden. Dorian will sie befreien, doch zu spät bemerkt er, daß er in eine Falle geraten ist. Da taucht Rebecca auf.
Sie sagt, daß sie Dorians Intrige durchschaut hat und nun ihre Blutuhr zurückhaben wolle, wenn Anita nicht vor seinen Augen zu einem Vampiropfer werden soll.
Zicci ist bisher noch nicht in Erscheinung getreten. Rebecca weiß nichts von seiner Anwesenheit, aber Dorian ahnt, daß sich der Hausgeist irgendwo versteckt hat. Und in dem Bewußtsein, daß Zicci ihn hört, sagt Dorian mit falschem Bedauern, daß er Rebecca ihre Blutuhr nicht zurückgeben könne, weil ein Bote bereits unterwegs sei, um sie zur Jal¢n-Schlucht zu bringen, wo Zakum bereits wartet. Den genauen Treffpunkt verrät Dorian aber erst, als Anita freigelassen wird.
Danach erklärt er sich bereit, Rebecca dorthin zu führen.
Umblenden:
Zicci schaltet sofort, als er Dorians Worte hört. Sofort verläßt er insgeheim diesen Ort, um sich in die Jal¢n-Schlucht zu begeben. Bevor er jedoch zu dem vereinbarten Treffpunkt kommt, erreicht er ein verfallen wirkendes Haus.
Zicci hat eine Idee (von der er nicht weiß, daß der Seuchendämon sie ihm eingeben hat). Er versteckt die Blutuhr im Dachgebälk dieses Hauses, damit Zakum sie ihm nicht etwa gewaltsam abnehmen kann.
Erst danach kommt er zu dem Treffpunkt, wo Zakum bereits wartet. Als dieser die Waffe gegen Rebecca sehen will, gesteht Zicci, daß er sie nicht dabei habe, sondern daß nur Dorian das Versteck kennt, dieser sich jedoch in Rebeccas Gewalt befinde.
Zakum müsse dem Dämonenkiller schon zur Freiheit verhelfen, wenn er das Pfand haben möchte.
Umblenden:
Coco kommt zur Familie Urbasa, erfährt, daß deren Tochter Anita verschwunden ist und daß Dorian sich auf den Weg gemacht hat, sie zurückzuholen. Einer der Söhne begleitet Coco zum Jaixon-Anwesen.
Auf halbem Wege kommt ihnen Anita jedoch unbeschadet entgegen. Von ihr erfährt Coco, daß Dorian mit Rebecca zur Jal¢n-Schlucht unterwegs ist. Coco läßt das Geschwisterpaar zurück und fährt wie der Blitz zur Jal¢n-Schlucht.
Spätestens jetzt muß es ihr dämmern, daß der "blinde" Autostopper niemand anderer als der Seuchendämon war und hier wahrscheinlich ein großanlegte Intrige inszeniert.
Sie kommt bei seinem Haus an, noch ehe von Dorian und Rebecca etwas zu sehen ist.
Sie dringt ein - und steht dem Seuchendämon gegenüber. Spöttisch bittet er sie, sein Gast zu sein und zusammen mit ihm das kommende Schauspiel zu beachten.
Dann zeigt er Coco Rebeccas Blutuhr, die der Hausgeist Zicci in des Seuchendämons Haus versteckt hat.
Umblenden:
Dorian kommt mit Rebecca und Jaixon in die Jal¢n-Schlucht. Natürlich sind in ihrem Gefolge ein ganzer Schwarm Fledermäuse.
Die halbverfallene Hütte beachtet man vorerst nicht.
Es kommt zum Zusammenstoß mit Zakum. Rebecca glaubt ja, daß Luguris Archivar von Zicci die Blutuhr bekommen hat. Zakum wiederum glaubt, daß er die Blutuhr nur bekommt, wenn er Dorian heraushaut.
So tötet Zakum etliche Fledermäuse und auch den Vampir Jaixon - an Rebecca kommt er ja nicht heran.
Zicci hat sich natürlich sofort versteckt. Bei der erst besten Gelegenheit gibt er sich Dorian zu erkennen, und die beiden flüchten sich in das Haus, wo Zicci die Blutuhr versteckt hat.
Das Haus ist verlassen, doch die Blutuhr ist unauffindbar.
Da sieht Dorian eine Brosche, die nur Coco gehören kann.
Und in diesem Moment ertönt das unheimliche Gelächter des Seuchendämons in den Gehirnen aller. Er sagt:
Wenn du deine Blutuhr haben willst, Rebecca, muß du ins centro terrae kommen.
Wenn Luguri meinen Beistand haben will, dann muß er sich erst im centro terrae behaupten, Zakum!
Ich habe eine wunderschöne Begleiterin. Wenn du sie wiedersehen willst, Dorian, dann mußt du sie dir aus dem centro terrae holen.
Dorian steht erschüttert da. Der teuflische Plan des Giftatmers ist aufgegangen. Der Erpressungsversuch des Dämonenkillers (oder seine Intrige) ist nicht aufgegangen. Im Gegenteil, jetzt wird er noch erpreßt.
Er ist verzweifelt.
Keine weiteren Aussagen mehr machen.
Nun dem kann ich mich nur anschließen, denn auch ich kann keine weitere Aussagen über die weiteren Geschehnisse von diesen Zyklus machen. Es liegen mir nämlich keine weiteren schriftlichen Unterlagen mehr vor. Diese Exposés sind immerhin schon 1977 geschrieben worden. Mündlich war zwar einiges zwischen Ernst Vlcek und Kurt Luif abgesprochen worden. Aber was genau, daß wissen nur die beiden, denn leider sind beide inzwischen verstorben. Ernst Vlcek starb 2008 und Kurt Luif starb 2012:
Eine Möglichkeit, wie es mit dem Zentrumsdämonen hätte weitergehen können, kann man in den Dämonenkiller-Taschenbüchern nachlesen, denn 1979 haben Kurt und Ernst einige Taschenbücher über die Jugend von Coco Zamis geschrieben und in dem Merlin-Zyklus spielen die Dämonen aus dem centro terrae eine maßgebliche Rolle. Ernst und Kurt haben einige gute Ideen aus der Dämonenkiller-Heftserie für die Jugendabenteuer von Coco mißbraucht. Aber auch der Merlin-Zyklus blieb damals 1979 nicht vom Schicksalsfluch - der scheinbar auf der Serie lastet - verschont und wurde vor dem Ende eingestellt.
Bei einen meiner Wienbesuche, habe ich auch wieder - wie üblich - bei Kurt Luif vorbeigeschaut und beim Stöbern in den Dämonenkiller-Unterlagen sind uns nicht nur die fünf Exposés des Merlin-Zykluses (siehe Dämonenkiller-Taschenbuch Nr. 55 Coco und das kalte Herz, 56 Coco und die Druiden, 57 Coco und der Dämon von Venedig, 58 Cocos unheimliche Verwandlung und 60 Coco und der Gummitod sowie Dämonenkiller-Taschenbuch-Exposé (Fragment) mit dem Arbeitstitel: Coco und die Jagd durch die Zeit in die Hände gefallen. Freundlicherweise hat mir Kurt die Unterlagen für mein Archiv zur Verfügung gestellt und ich konnte sie schon vor einiger Zeit präsentieren.
Was ich aber noch von Kurt Luif bekam, waren die geplanten Leserkontaktseiten der Dämonenkiller-Romane 145 - 149 und in den nächsten Teilen der Chronik, habt ihr das Vergnügen sie lesen zu können.
Das geplante Titelbild für Dämonenkiller Nr. 155 wurde als Vampir-Horror-Roman Nr. 268 verwendet. Volker Sorge hat freundlicherweise das Dämonenkiller-Titelbild gestaltet.
Zur Einleitung - Zum ersten Teil - Zur Übersicht
Kommentare
Es ist schade, dass dieses letzte Expo so schlecht ist. Nicht, dass die davor besser gewesen wären, aber die Vorstellung wäre nett gewesen, dass die Serie auf einem Hoch zwangsweise enden musste und nicht als lahmer Schatten ihrer Selbst.
Trotzdem freue ich mich auf deine nächsten Artikel zu den geplanten Kontaktseiten. Bin gespannt was drinsteht.
Nichts zu danken. Ich wollte den DK-Fans mal einen Blick hinter die Kulissen der Serie geben.
Mir selbst hat das Lesen der Baphomet-Zyklus-Exposés, die ich damals - vor fast vierzig Jahren - von Kurt Luif erhalten habe sehr viel Spaß gemacht. Als ich dann die DK-Ordner mit den Exposés von Kurt vor über fünfundzwanzig Jahren bekam, war meine Freude noch größer.
Ich hatte dann zum 40. Jubiläum der DK-Serie die Idee zur dieser Chronik und sie scheint Euch ja gefallen zu haben.
@Toni:
In den Bezug der geplanten Kontaktseiten:
Lass dich überraschen...
Nochmals: HERZLICHEN DANK!
Nichts zu danken.
Damals gab es in den Fanzines aber nur die DK-Exposés 144 - 155 zu lesen. Bei 144 habe ich von meiner Kopie eine Kopie angefertigt und diese als Druckvorlage genommen. Die Schrift war nur sehr schlecht zu lesen,. Also habe ich dann die weiteren DK-Exposés 145 - 155 abgetippt haben
Z.B.: Im Zauberstern März 1988 mit den Nummern 139/140
Juni 1987 Nr. 136/137/138
Juni 1988 Nr.143 „Rächer aus dem Totenreich“ immerhin 8 Seiten.
Zauberspiegel Nr. 12 November 1986 mit Nr. 176/177/178/179/180/181/182/183
Das waren anscheinend Kurz-Exposé. Falls die Besprechungen noch nicht im ZS online erschienen sind würden sich dafür Leser des ZS bestimmt interessieren.
Die Exposés der DK-Zweitausgabe (174 - 185) habe ich schon gebracht. Lies mal meinen Artikel www.zauberspiegel-online.de/index.php/phantastisches/gedrucktes-mainmenu-147/6332-der-dmonenkiller-ein-kleiner-rckblick
durch und am Ende findest du eine umfangreiche Auflistung alle DK-Artikel.
Was die Besprechungen der DK-Romane 131 - 143 angeht, muß ich schauen, ob ich sie noch als Vorlage habe, denn sie damals mit der Schreibmaschine getippt worden und somit sind sie nicht digital gespeichert worden.
Im Sommer lege ich mich gemütlich in meinen Liegestuhl und schmökere (Nostalgie) in den alten Zauberheften oder im Dan Shocker Reader. Trotz Tablet.