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Die Vampire und Dirk - Der Vampir-Horror Roman: Das Hochhaus der Vampire

Dirk und die VampireDer Vampir-Horror-Roman
Das Hochhaus der Vampire

Der Vampir-Horror-Roman ist eine Legende des Heftromans. Ich bin leider erst nach Einstellung der Reihe auf die Serie gestoßen und habe in den achtziger Jahren jede Menge davon gelesen.

Dreißig Jahre später wiederhole ich das Experiment Vampir-Horror-Roman lesen nochmals. Ob es immer noch gefällt?

Das Hochhaus der VampireDas Hochhaus der Vampire
von Thomas B. Davies
(Helmut Kobusch)
Vampir Horror-Roman Nr. 99
Dezember 1974 / DM 1,20

Pabel Verlag
Ein kratzendes Geräusch reißt Jerry Boland aus seiner Heimarbeit. Er studiert Physik und Elektrotechnik und ist normalerweise ein nüchtern denkender Mensch, aber die Erscheinung, die mit dünnen Ärmchen das Gitter des Luftschachts umklammert hält, kann er nicht einsortieren. Soviel hat er von dem billigen Gin doch noch gar nicht getrunken. Große rote Augen, ohne Lider und Iris, starren ihn an. Ein Tier? Der Körper ähnelt dem eines Kindes, aber der dichte Pelz passt irgendwie nicht dazu. Das Wesen muss sich in dem Wirrwarr der Luftschächte und Kamine von Woodcroft Mansions, einer Hochhausanlage mit vier Wohntürmen, verirrt haben. Er geht der Sache nach - vielleicht benötigt jemand Hilfe.

Im Keller der riesigen Wohnanlage trifft er in der Technikzentrale auf einen hünenhaften  Hausmeister, der Jerrys Beobachtung herunterspielt. Als der Student das unheimliche Geschöpf
erneut erblickt, gehen ihm die Lichter aus. Mit einer Beule am Kopf wacht er in einem vergitterten Anstaltszimmer wieder auf. Angeblich hat er kleine Monster gesehen, die in Luftschächten umher klettern. Der zuständige Arzt möchte ihn ein paar Tage beobachten.

 Ann Marley macht sich so langsam Gedanken um ihren Freund Jerry, der sich trotz Verabredung immer noch nicht bei ihr gemeldet hat. Ein Blick in seine Wohnung lässt vermuten, dass er nur kurz weg ist – das Licht brennt noch. Ein Gang in den Keller wäre eine Möglichkeit, aber dort hat man ihn nicht gesehen. Ann genehmigt sich einen Gin und döst ein. Ein Stich in den Hals und ein seltsamer Geruch nach vergammelten Pilzen reißen die Medizinstudentin aus dem Schlaf. Eine kleine Gestalt huscht durch einen Luftschacht davon. Ann schnappt sich Jerrys Revolver, sieht sich ihre Halswunde im Spiegel an und erstarrt im wahrsten Sinne des Wortes. Ihr Spiegelbild ist ohne Leben – eine Momentaufnahme ohne Bewegung. Sie flüchtet aus dem Hochhaus.

Mitten in der Nacht fällt ihr Dr. Davidson ein, der an der Uni ein paar Vorträge zum Aberglauben indigener Stämme und deren Riten gehalten hatte. Wenn ihr einer helfen kann, dann Davidson. Der Professor empfängt sie trotz der späten Stunde sehr freundlich und ist sofort, nachdem sie ihr Problem geschildert hat, hellwach. Er glaubt ihr. Während Ann sich in seinem Haus ausruht, besucht er Jerry in der Anstalt und gibt ihm Hoffnung. Scheinbar kann Davidson durch Wände gehen. Auf dem Spiegel hat er seinen Namen (in Spiegelschrift) mit Zahnpasta unauslöschlich  hinterlassen.

Als Ann am Morgen erwacht, lernt sie Hedwige, die hübsche Assistentin des Professors, kennen. Beim Frühstück erzählt er ihr, dass Jerry sicher in einer Anstalt sei. Er hat wohl den falschen Leuten von seinen Erlebnissen berichtet. Davidson glaubt, dass Woodcroft Mansions ein Vampir-Nest ist. Auf der Fahrt zu Wohnanlage staunt Ann nicht schlecht. Der Prof wirkt seltsam jugendlich und benutzt hypnotische Tricks um schneller voranzukommen – Polizeistreifen sehen nur ein Feuerwehrfahrzeug im Einsatz. Vor Ort sieht er seine Vermutung bestätigt. Der Erbauer von Woodcroft kannte sich mit Magie aus, aber sein Werk ist unvollendet. Die vier Wohntürme sind wie ein Pentagramm angeordnet bei dem das fünfte Teil fehlt. Die Muster und Verzierungen im Innern dienen der Abwehr von Dämonen und schützen vor dem bösen Blick, aber auch bei ihnen fehlen entscheidende Elemente. Davidson befürchtet, dass das Böse hier bereits Fuß gefasst hat.

Jerry gibt sich alle Mühe einen normalen Eindruck bei den Ärzten zu hinterlassen. Bei einer Untersuchung der Gehirnströme fragt ihn der Arzt nach Davidson (der Name auf dem Spiegel) und löst damit einen Kurzschluss des Enzephalographen aus. Das ausgeworfene Muster zeigt im gefalteten Zustand einen Drudenfuß.

Davidson und Ann stellen Mrs. Kant, der Nachbarin Jerry´s,  aus Versuchszwecken eine Falle. Sie reagiert positiv auf den magischen Kreidestrich vor ihrer Tür und holt den Sicherheitsdienst. Zwei bullige Männer wollen dem Prof an den Kragen, doch er setzt abermals seine hypnotischen Kräfte ein. Die Vampire, vermutet Davidson, wachsen behütet unter Hexen und anderen Kreaturen hier im Hochhaus heran, denn von der beschriebenen Größe her müssen die Blutsauger tagsüber kleine Kinder sein. Zufällig gibt es im Hochhaus einen eigenen Kindergarten. Vor Ort spielt der Professor den Kindern auf der Orgel ein paar Lieder vor und wechselt dann zu einer teuflischen Disharmonie. Die Klänge zeigen Wirkung bei den Kleinen und beinahe hätte die unschuldige Betreuerin dran glauben müssen. Sicherheitshalber hat man ihr ein Spray zur Abwehr eventueller „Wutausbrüche“ gegeben.

Die Psychiatrische-Anstalt wird magisch angegriffen. Jerry wird entführt. Da der Anstaltsleiter ein Bekannter des Prof´s ist, ruft er ihn herbei. Hedwige bringt eine Eule mit, die Jerrys Spur verfolgt. Davidson kann sich vorstellen, dass man Jerry zurück ins Hochhaus gebracht hat. In der Klinik hat er wohl zu viel geplaudert.

 Damit lag der Professor genau richtig, denn Jerry steht gefesselt an einer Säule in einem älteren Teil des Hochhaus-Unterbaus in einer Art Zisterne. Eine Lautsprecher-Stimme hat Jerry befragt und fiktive Monster (Riesenkrabben, Aale mit Glotzaugen) auf ihn losgelassen. Man versucht herauszubekommen, was er gesehen hat. Jetzt schweigt die Stimme wieder.

Davidson rüstet auf. Nachdem er sich Unterstützung vom zuständigen Bischof geholt hat, und nun die kleine Kapelle des Hochhauses nutzen darf, fährt er an einer heruntergekommenen Apotheke vorbei um dort eine ominöse Blechdose abzuholen, deren Inhalt wohl von höchster Wichtigkeit ist. Der gute Hirte von „Woodcroft Mansion Block B“ ist Reverend Corse. Genervt von den Ungeheuerlichkeiten, die man ihm und seiner kleinen Gemeinde zumutet, würde er Davidson jeden Wunsch erfüllen. Gegen den Gestank, der immer mal wieder auftaucht, weiß der Professor Abhilfe. Er leitet den dichten Qualm von Weihrauch ins Lüftungssystem und löst so ein „Massen-Unwohlsein“ bei den Besessenen aus. Dabei kommt es zu Tumulten und nebenbei lernt der Professor noch den Arzt kennen, der im Hochhaus die Ambulanz leitet und nicht zu den Vampiren gehört. Im Keller füllt man gerade das Belüftungssystem mit Tannenduft, kann vermutlich aber auch andere Aromen in die Luft bringen.

Jerry bekommt eine Leidensgefährtin. Das junge Mädchen ist bewusstlos und die Stimme aus den Lautsprechern verrät ihm, dass sie heute Nacht geopfert wird. Die Stimme liest seine Gedanken und Jerry denkt an ein großes Kreuz. Der Kontakt bricht ab und Jerry kann sich von seinen Fesseln befreien. Allerdings kommt er nicht weit.

Draußen haben Hedwige und die Eule Jerry´s Aufenthaltsort zumindest oberirdisch lokalisiert. Davidson erklärt Hedwige die Einzelheiten und man vermutet einhellig, dass „Molek“(?) hinter der Sache steckt. Mit Ann fährt Davidson zu einem jungen Schmied, der Erfahrung mit okkulten Gegenständen hat. Er spricht mit dem Prof eine Beschwörung über einen Klumpen Gold und gießt daraus ein Amulett – einen chaldäischen Skarabäus. Um Mitternacht findet in der kleinen Kirche von Reverend Corse ein Gottesdienst statt. Der Professor hat darum gebeten.

Jerry´s Flucht ist nicht von langer Dauer. Er soll, zusammen mit dem Mädchen, geopfert werden. Seine Leidensgefährtin ist seltsam gefasst und kann ihre Opferung kaum erwarten. Man hat sie jahrelang auf diese Nacht vorbereitet.

Der Professor und Ann treffen letzte Vorbereitungen und Reverend Corse beginnt mit seinem Gottesdienst, der tatsächlich eine Art Exorzismus in weiter Runde ist und die Handlungen Davidsons unterstützen soll. Mittlerweile ist auch Hedwige mit der Eule eingetroffen. Der große Vogel führt den kleinen Trupp in den untersten Kellerbereich, wo sich die satanischen Hochhausbewohner schon versammelt haben und die schwarze Messe allmählich ins rollen kommt. Es werden christliche Choräle gesungen, deren Texte allerdings nicht von Gott und Zuversicht handeln sondern dem Bösen zugetan sind. Ein Priester, der eine unmenschliche Größe aufweist, heizt der Gemeinde ein. Ekstatisch wiegen sich die Menschen zu den nun disharmonischen Klängen einer Teufelsorgel, bis ein lauter Donner das Treiben beendet. Das junge Mädchen soll Molek zuerst geopfert werden und liegt nun ruhig auf dem Altar. Der Priester hebt einen Dolch zum Stoß... Davidson taucht hinter dem Opferstein auf und hält das Amulett, den chaldäischen Skarabäus, über seinen Kopf. Die Verbindung zu Molek ist abgerissen und die Gemeinde sinkt erschöpft zu Boden.

Auch Ann wurde von der plötzlichen Müdigkeit überrascht und wacht erneut auf dem Sofa von Professor Davidson wieder auf. Den Satanisten wird es ähnlich ergangen sein. Einige Höhergestellte werden wohl Bekanntschaft mit der Anstalt machen. Alle kamen mit heiler Haut davon -  außer dem Mädchen auf dem Opferaltar. Ihr Leben war der Preis, dass Davidson Molek überwinden konnte. Als sie auf dem Altar starb, hat er das Opfer angenommen und sich damit wieder schuldig gemacht. Jetzt sammelt das Böse Kraft, um erneut die Welt und die Menschheit in seine Gewalt zu bekommen. Ein ewiger Kreislauf.

„Warum lässt Gott das zu?“  fragte Ann.
„Weil die Menschen ebenfalls böse sind... (Seite 63)

Dirk und sein SenfMein Senf
Der Vampir-Horror Roman hält zielgerichtet auf die Nummer 100 zu. Auf den letzten paar Metern wollte Pabel wohl nicht ins Straucheln geraten und kaufte überwiegend Manuskripte gestandener Krimi-Autoren an. Neben Bodo Baumann, Hans E. Ködelpeter, Wilfred A. Hary und Rolf Kamuczak reihte sich jetzt Helmut Kobusch in die illustre Autorenliste ein und versuchte sich auf dem Gebiet Horror. Um es kurz vorwegzunehmen: Es ist ihm gelungen!!! Allerdings hat er dabei wohl ein paar Grenzen überschritten, die einem ungeschulten, oberflächlichen Leser (ich) gar nicht aufgefallen sein dürften. Nun, der Roman wurde nachträglich (ein Jahr später) auf den Index gestellt und indiziert. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften hatte 1975 bei Pabel gewildert und ein paar mehr oder weniger nachvollziehbare Urteile gesprochen. Es gab Stimmen, die von „Angriffen“ eines konkurrierenden Verlages wisperten. Wäre nicht allzu abwegig, denn seltsamerweise standen nicht alle „Branchenriesen“ und „Absatzgiganten“ damaliger Zeit im Fokus der Behörden. Kann aber auch völliger Schwachsinn sein, denn wahrscheinlich wollte die Bundesprüfstelle nur ein wenig Wind machen. Damals hätten dann eigentlich viel mehr Romane indiziert werden müssen. In fast allen Verlagen.Weiter unten könnt ihr euch aber selbst ein Bild davon machen, wie die Beamten und Gutachter 1975 so argumentierten. Für viele von uns wird diese staatliche Rettungsaktion der kindlich bis jugendlichen Psyche wohl zu spät gekommen sein.

Was hat den Roman besonders gemacht? Obwohl das Thema „Vampire“ nicht unbedingt neu war, hat sie Kobusch doch ganz anders interpretiert und an den Leser gebracht. Das Hochhaus war sozusagen eine Kaderschmiede kleiner Blutsauger, betreut von lebendigen Menschen, umgeben von anderen Höllengezücht und geleitet von einem Trupp fähiger Teufelsanbeter. Der Laden lief prima bis Professor Davidson auftauchte. Damit die Brutstätte nicht auffällt, umgibt man sich mit richtigen Menschen. Die Kletterpartie des kleinen Vampirs am Anfang war also ein Unfall, ein kindlicher Streich, und man bemühte sich, die Sache zu vertuschen. Mit Molek (Moloch) war sicherlich der Teufel selber gemeint und nicht die phönizisch-kanaanäischen Opferriten. Die Gegenseite war sogar noch einen Ticken besser. Der Protagonist, Professor Davidson, war eine unfassbare Persönlichkeit – im wahrsten Sinne des Wortes. Mal kam er jugendlich und voller Elan rüber, dann wieder gebeugt und voller Sorgen. Er konnte Menschen und Besessene gleichermaßen manipulieren und machte davon oft Gebrauch. Hier hat Kobusch vielleicht ein wenig zu Coco Zamis rüber geschielt. Er benutzte weiße Magie und hatte immer einen passenden (Zauber-)Spruch auf den Lippen, gab der Handlung dadurch aber auch ein wenig Tiefe. Überhaupt waren die Charaktere bei Helmut Kobusch klasse beschrieben. Die  Bösen wie die Guten, obwohl die Bösen dabei arg im Hintergrund blieben. Für den Leser waren sie nicht wirklich fassbar, bis auf die kleinen Vampire. Eine spannende Sache. Das junge Paar nervte nicht mit übertriebenen Liebesgeseusel, Reverend Corse war ein Realist und ganz nah bei den Menschen seiner Gemeinde und Hedwige schien ein Geheimnis mit sich rumzuschleppen. Fast hätte ich die Eule vergessen, die eher ein Suchhund war, aber weniger Barrieren hatte. Eine klasse Truppe.

Wann bekommt man in einem Heftroman die komplette Entstehungsgeschichte eines chaldäischen Skarabäus geboten? Das ist mitunter ein hoch komplizierter Vorgang. Zuerst wird das Gold ausgesucht, das eine bestimmte Vorgeschichte haben muss. Abgelegte Monstranzen sind schon mal nicht schlecht, Inka-Gold oder das aus einer südafrikanischen Union gehen gar nicht. Man hat sich schließlich für Gold aus einen Silberbergwerk aus dem Harz entschieden. Da die sich die alten Templer intensiv mit Metallbehandlung beschäftigten, wurde auch sofort ein lateinischer Dialog aus ihrem Fundus über das Gusswerk gesprochen. Läuft heute z.B. beim Glockengießen nicht anders - es wird gebetet. Good Vibrations und ein guter Draht nach Oben sind halt wichtig. Der ganze Vorgang ging so über zwei Seiten, war aber alles andere als langweilig.

Irgendwie hat es der Autor auch geschafft, der Geschichte noch etwas Augenzwinkerndes zu verpassen ohne dabei ins ungewollt Komische abzugleiten. Die kleinen magischen Spielereien, die Professor Davidson perfekt beherrschte, lockerten die Seiten ungemein auf.  Er fuhr gerne schnell und suggerierte eventuellen Polizeistreifen, dass die Feuerwehr im Einsatz ist. Einem dämonischen Bewacher trichterte er ein, dass er ein Hund sei. Wahrscheinlich pinkelt er noch heute die Sträucher von Woodcroft-Mansions an. Für Ann war er ein Rätsel:

Wenn er auf seine hypnotischen Fähigkeiten und vielleicht sogar auf eine Art Unsterblichkeit vertraute, so war Ann doch nie sicher, ob der Himmel das auch auf den Beifahrersitz und Miß Ann Marley ausdehnen würde. (Seite 51)

Hier passte einfach alles zusammen. Allein das Hochhaus als Schauplatz war mal etwas völlig Neues. Irgendwie mag ich dieses Setting. Vielleicht, weil es in Essen jede Menge dieser Wohnklötze gibt und ich so einige von Innen kenne. Beinahe wäre ich selber in so einem Klotz aufgewachsen, aber meine Mutter hatte sich für ein Gruselhaus aus dem Jahr 1905 entschieden. Auch nicht schlecht. Im Isinger-, Bergmanns- und Hörsterfeld wohnten die Schlüssel- und Kochlöffelkinder. Sie hatten immer einen Schlüssel um den Hals, weil die Eltern arbeiten mussten, und einen Kochlöffel für die oberen Knöpfe im Fahrstuhl. Harte Zeiten. Von kleinen Vampiren habe ich damals nichts gehört, aber die Wohnkästen hatten tatsächlich eigene Frisöre, Supermärkte und Kitas. Eine eigene kleine Stadt.
 
Wenn man mal überlegt, dass VHR 99  wohl der erste Roman von Kobusch in diesem Genre war, kann man nur den Hut ziehen. Er kam vom Krimi, Jerry Cotton und KX, glaube ich, hat später richtige Bücher (Krimi, Satire) geschrieben... aber 1974, im Dezember, hat er bei den Vampiren von Pabel abgeliefert. Der Roman war, trotz der Indizierung, eine echte Perle. Nicht nur wegen dem Hochhaus-Setting konnte der Roman bei mir punkten, sondern auch wegen seiner Dichte. Wenn man nur 63 gedruckte Seiten zur Verfügung hat, muss das Timing stimmen. Selten so eine kompakte Geschichte, zumindest in letzter Zeit, gelesen. Keine Durchhänger, keine Längen und eine gute Schreibe. Hier haben sich die 1,20 DM mal wieder richtig gelohnt. Zudem bekamen die Leser, es wurde bei Umfragen darum gebeten mal etwas aus dem okkulten Bereich zu bringen, auch gleich einen Wunsch erfüllt. Bannsprüche, Amulette und ominöse Rauchwaren sowie christliche Choräle und sogar ein Bischof waren mit von der Partie. Fehlte eigentlich nur noch der Papst.

Die ganze Geschichte hat mächtig nach einer Fortsetzung geschrien und es wäre auch verdammt schade, wenn man von Professor Davidson und seiner Assistentin Hedwige nicht mehr hören würde. Genug Anzeichen für ein Wiedersehen gab es ja, aber ich glaube, dass sein nächster Roman wieder ohne das Team auskommen muss. Zumindest wurde auf der Titelliste von Uwe Schnabel (die für mich immer wieder ein Hort an schnell greifbaren Informationen ist – danke Uwe) kein Serienheld angegeben.

Was gab es sonst noch?
Ist Thole überbewertet? Warum feiert man ihn immer noch? Die Frage geisterte neulich mal durch den Zauberspiegel. Das Titelbild zum Kobusch-Roman gibt da wohl einige Antworten: Das Licht, der goldene Schnitt, der Faltenwurf... usw. Natürlich habe ich keine Ahnung von Malerei, obwohl ich einige große Meister unterscheiden kann, aber Thole war für mich auf dem Heftromansektor immer eine Ausnahme. Seine Titelbilder sahen wie echte Kunst aus und passten super zum Flair der Romane, plus ein Schuss Erotik hinübergleitend ins Pornoröse. Ein Kind der frühen 70er, dem Zeitalter der Erotik-Welle. Manchmal ging es bei ihm in Richtung Pop Art, dann griff er wieder auf klassische Motive zurück. Ein richtiger Maler halt. Natürlich sind die Geschmäcker verschieden und die Zeiten selbstverständlich auch.

Manfred Knorr trieb sich Ende 1974 auf dem Pariser Filmfestival, welches im überfüllten Großkino „Monge-Palace“ abgehalten wurde, für VAMPIR-INFORMIERT herum. Mit einem Jute-Beutel über der Schulter sammelte er Infos... vielleicht hat man ihm auch nur ein Programmheft, oder so – die Dinger waren `74 schon selten, zukommen lassen. Horror war immer noch angesagt und ging jetzt in die zweite Runde. Schockierende Effekthascherei war das Neueste auf dem Markt, die mitunter aber auch die Nerven der Zuschauer arg in Schwingungen brachte. Was sollte nach der EXORZIST noch kommen? So richtig Neues war wohl nicht dabei. Christopher Lee wurde für seine Schauspielkunst gewürdigt und die Spanier kamen mit einem weiteren Produkt aus ihrem Horrorfilm-Eintopf daher (O-Ton Knorr). Gähn. Allerdings hatte es ihm wohl Soylent Green (...Jahr 2022... Die überleben wollen) angetan, der jetzt schon seine zweite Erwähnung seitens Knorr erfuhr. Habe ich schon länger nicht mehr gesehen, aber die Keksfabrik ist hängen geblieben.

Die Jubileums-Nummer kommt von Hugh Walker (Hubert Strassl). Ein Grund zur Freude, denn mit ihm und seiner grandiosen Nummer Eins,  nahm der Vampir-Horror Roman seinen Anfang. Ich behalte mir einfach die Spannung und ignoriere die Romanvorschau diesmal. Den Roman kenne ich nämlich noch nicht. Da gibt es übrigens ein Lied von der deutsche Gruppe MARIENBAD aus dem Jahr 2011, bei dem es um die gelbe Villa geht. Vielleicht ein regional bekanntes Gebäude mit blutiger Geschichte?  Oder Walker Fans? Könnte sein, denn der Text und die Atmo des Liedes geht in die Richtung. Schön schaurig.

Geh nicht in die gelbe Villa,
Oben auf dem Rehberg.
20 Jahre steht sie leer,
findet keinen Mieter mehr...

So, jetzt das angesprochene Indizierungsurteil zum heutigen Roman. Wann hat man das schon, dass die Behörden einen Beitrag zu VAMPIRE UND DIRK beisteuern. Danke an Thomas Mühlbauer, der mir den Text hat zukommen lassen und für seine Kenntnisreiche Unterstützung im Allgemeinen.
Ich finde, dass man, zumindest bei heutigen Nummer, ein wenig über die Strenge geschlagen hat. Der Roman kam nur mit einer Toten aus (hätte sich Kobusch vielleicht auch noch schenken können) und die Sache mit den kleinen Vampiren ging ja auch nicht ins wirklich Derbe. Tholes Titelbilder in den damals noch prallgefüllten Heftromanständern, lockten jetzt nicht unbedingt Kinder zum Kauf. Das kam, zumindest bei mir, erst ein paar Jahre später als es schon zu spät war. Übrigens gibt es, hier beim Zauberspiegel, einen klasse Artikel von Uwe Schnabel, der die Indizierungen (plus Urteil und amtlichen Schreiben) zur Dämonenkiller-Serie behandelt. Dort hatte man, neben dem legendären AMOKLAUF (VHR) von Kurt Luif, noch zwei weitere Romane für Jugendliche verboten. Allerdings ging es dort doch etwas blutiger zu. Ich weiß nur, dass ich ganz besonders scharf auf die „Bösen“-Romane von Pabel war. Das haben die Bundesprüfis sauber hinbekommen, da fällt einem ja direkt der Joint ins Rotweinglas...

BUNDESPRÜFSTELLE FÜR JUGENDGEFÄHRDENDE SCHRIFTEN
5300 BONN-BAD GODESBERG
Entscheidung Nr. 2570
In ihrer 228 Sitzung am 11. Juli 1975 hat die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften in der Besetzung mit...
auf Antrag  vom 7. April 1975
wie folgt entschieden:

Die Druckschrift der Reihe „Vampir-Horror-Roman“ - Gruselroman – Nr.99 „Das Hochhaus der Vampire“ von Thomas B. Davies, Erich Pabel Verlag KG, Rastatt, ist in die Liste der jugendgefährdenden Schriften aufzunehmen.

(Auf Blatt zwei kommt dann einen Zusammenfassung des Romans... die ich, ganz persönlich, gar nicht mal so schlecht fand. Klasse geschrieben und wiedergegeben, Herr oder Frau Amtmann: An ihnen ist ein Talent verloren gegangen.)
Also weiter mit Seite drei:

Der Antragsteller führt zu Begründung des Indizierungsauftrages u.a. aus:
Obwohl am Ende der „gute Geist“ über die Dämonen siegt, werden in der vorrangig für die Zielgruppe der jungen Leser angelegten Druckschrift keine Hilfen für eine Einordnung oder eine Begegnung von den menschenbedrohenden Gefahren gegeben. Die Auflösung des Inhalts besteht in der Beschreibung magischer Handlungen und Symbole, jenem Hokuspokus, der die ganze Schrift durchzieht.

Im Mittelpunkt bleibt die Beschreibung brutaler Anwendung von Gewalt gegen Menschen. In dieser Form und Einseitigkeit muss sie besonders auf Kinder und Jugendliche sozialethisch verwirrend wirken, zumal die Handlung in einem modernen Hochhaus spielt, einer Wohneinrichtung der Gegenwart, die an sich in steigendem Maße psychosoziale und psychohygienische Schäden junger Menschen verursacht und die Identifikationsgefährdung verstärkt.

Der Rechtsanwalt hat seinen Antrag, die Indizierung abzulehnen, mit einem ausführlichen Schriftsatz begründet.

Wegen der weiteren Einzelheiten des Sach- und Streitstandes wird auf den Inhalt der Prüfakte und des Prüfgegenstandes, die Gegenstände der Verhandlung waren, Bezug genommen.

GRÜNDE:
Die Druckschrift „Das Hochhaus der Vampire“ war auftragsgemäß zu indizieren. Ihr Inhalt ist geeignet, Kinder und Jugendliche sozialethisch zu verwirren., wie das Tatbestandsmerkmal „sittlich zu gefährden“ in § 1 Abs.1 Satz 1 GjS auszulegen ist. Ausnahmetatbestände nach § 1 Abs.2 GjS lagen offensichtlich nicht vor. Ein Fall geringer Bedeutung konnte schon mit Rücksicht auf  §7 GjS nicht angenommen werden.

Nach der ständigen Spruchpraxis der BPS gehören zu den sozialethisch verwirrenden Schriften insbesondere auch solche, die den Identifikationsprozess der Kinder und Jugendlichen verhindern oder beeinträchtigen. Denn Jugendliche brauchen zu einer gesunden psychischen Entwicklung die Identifikationsmöglichkeit. Wenn die primären Identifikations“objekte“, im Idealfall die Eltern, versagen, bleiben die Kinder und Jugendlichen u.a. Heftchen-Helden. Sie führen oft zu Enttäuschungen und wiederum zur Angst vor neuer Enttäuschung. Diese Kinder und Jugendlichen müssen auffällig werden für jedweden Einfluss. Die Kontaktstörung macht sie bereit zur Kontaktaufnahme mit Gruppen und Subkulturen, die eigens, im besten Fall irreale, im schlechten Fall antisoziale und kriminelle Normen setzen. Fehlende Identifikationsmöglichkeiten und dadurch bedingte Kontaktstörung führt zu Isolierung. Der Weg aus dieser Isolierung heraus ist die Droge oder der Fanatismus, wobei sich mangels anderer Möglichkeiten die Jugendlichen mit einer Idee identifizieren oder bestenfalls die Entwicklung zum „angepassten Neurotiker“ vollziehen (vgl. Helmut Klages „Die unruhige Gesellschaft“, C.H.Beck Verlag).

Die vorliegende Druckschrift führt bereits im Titel das Wort „Horror“ und verspricht damit selbst in erster Linie die Erregung von Angst. Dies wird mit Mitteln erreicht, die geeignet sind, die Phantasie des jugendlichen Lesers in uferlose, womöglich krankhafte Bahnen zu lenken. Die Schilderung einer Geisterwelt des Bösen, unbekannt, nicht greifbar, aber allgegenwärtig, kann insbesondere den jungen Leser nachhaltig verängstigen und verunsichern.
Da die Teuflischen in diesem Roman sich jedes Menschen in leichter Weise bemächtigen können, wird durch den paranoiden Aberglauben, den Hexenwahn, aber auch einer Fehlbeurteilung von Mitmenschen und gesellschaftlichen Zusammenhängen Vorschub geleistet. Dies um so mehr, als die Geschichte in dem modernen städtischen Hochhaus-Milieu spielt.
Widerliche Szenen von Teufelsbesessenheit (S.32 und 60), Menschenopfer (S.61) und Hörigkeit (S.58) verfälschen das Bild von Menschen, seinen positiven Werten und den Regeln des Zusammenlebens in modernen Hochhäusern. Eine Hilfe, den teuflischen und dämonischen Gefahren, die um ihn aufgebaut werden, zu begegnen, wird dem jungen Leser nicht gegeben.
Wohl siegt der „gute Geist“, aber die Mittel sind das vage Hokuspokus magischer Handlungen und Symbole ohne jede Glaubwürdigkeit sowie die Hinnahme, dass ein Menschenleben geopfert wird. Der Umstand, dass die Geschichte in einem städtischen Hochhaus spielt und dass ausgerechnet ein Professor die These vertritt, in dem Hochhaus befinde sich die „Filiale des Bösen“ und die Opferung eines Menschenleben müsse hingenommen werden, macht die Geschichte so gegenwartsbezogen, dass demgegenüber die irrealen Inhalte nicht durchschlagen. Gerade die Sensiblen bleiben auf der Strecke.

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Kommentare  

#1 Cartwing 2022-03-07 05:52
Wieder sehr interessant. Wusste gar nicht, dass auch ein VHR indiziert wurde.
Gehts nach der Nr 100 noch weiter?

Auch die Anekdote mit den Kochlöffel - Kindern fand ich interessant. Du kannst auch einfach nur sowas schreiben. Würde ich auch lesen... ;-)
#2 Laurin 2022-03-07 13:09
Nun ja, wenn ich mir die Begründung zur Indizierung so anschaue, hätte man wohl eventuell noch ein Auge zugedrückt, wenn der Schrecken auf einer mittelalterlichen Burg oder einem Schloss stattgefunden hätte. Aber in einer so schön modernen Mietskaserne, da ist den Prüfern offenbar dann doch die eigene Sicherung abhanden gekommen. :D

Zitat:
". Mit Molek (Moloch) war sicherlich der Teufel selber gemeint und nicht die phönizisch-kanaanäischen Opferriten. "

Nur mal zur allgemeinen Information, denn es kommt drauf an, welcher Auslegung man den Vorzug gibt . Der Italiener Moscati deutete den Namen "Moloch" oder eben hebräisch "Molek" eher als Bezeichunung für eine geheiligte Darbringung von Opferghaben bzw. Menschenopfern. Wobei letztere, also Menschen (nicht selten Kinderopfer) nur in Notzeiten dargebracht worden sein sollen.

Aber wie gesagt, dies ist nur eine Deutung, denn "Malek" oder auch "Moloch" wird auch als eigenständige Gottheit, also nicht gleichstehend mit etwa dem Teufel (sprich Satan, Luzifer etc.) aufgeführt. Wobei er besondere Verehrung als Gott in der phön. Kolonie Kartago genossen haben soll, wo man ihm auf Altären (laut der Griech. Geschichtsschreibung) Kinderopfer darbrachte. Die sollen aber auch laut anderen Schilderungen in die arme einer Bornzestatue des besagten Gottes gelegt worden sein, auf denen sie dann lebendig ins Feuer glitten.

Die Sache mit Moloch/Malek kribbelte mir jetzt irgendwie in den Fingern, um dazu direkt in der Fachliteratur/Lexikon für Satanismus und Hexenglauben mal nachzuschlagen. Eventuell hatte Helmut Kobusch ja auch hierzu ein ähnliches Nachschlagewerk vorher herangezogen um zumindest im groben nicht erst etwas aus dem Ärmel schütteln zu müssen. In den 1970er Jahren war Okkultismus ja in manchen Kreisen ebenfalls Teil der Jugendkultur und nicht nur der Leserschaft von Horror-Heftromanen. Da hatte man bei manchen LeserInnen dann schon ein Stein im Brett, wenn die bei entsprechenden Figuren einen Aha-Effekt hatten (falls sie ebenfalls in diversen okkulten Schriften stöberten).
#3 Toni 2022-03-07 20:34
Und wieder mal danke für deinen frühen Kommentar (5:52 Uhr). Um diese Urzeit habe ich noch arg mit meiner Verdauung zu kämpfen :lol:

Ich lese so Sachen mitten aus dem Lameng auch immer gerne, aber die Löffel-Kinder gab es wirklich.
War übrigens der zweite VHR der indiziert wurde. Amoklauf vergesse ich aber auch immer
#4 Toni 2022-03-07 20:52
Bei der Indizierung von VHR 99 war die Begründung teilweise brutaler als der Roman selber :D . Und stimmt Laurin, hätte der Roman auf einem Schloss gespielt, wäre wahrscheinlich nix passiert. Das Miteinander in diesen Wohnblocks war zu meiner Kiddi-Zeit teilweise schon nicht einfach (was man so mitbekommen hat) Da kommt dieser Kobusch daher und macht aus den problematischen Sozialbauten auch noch Brutstätten für Vampire und Satanisten... :cry:

Und danke für die Infos zu Molek/Moloch. Ich weiß nicht genau, wen die Hochhausbewohner im Roman angebetet haben. Mal war von Molok die Rede, dann vom Teufel selber und Kobusch nannte die Dämonendiener (im Allgemeinen) Satanisten. Da blieb er nicht ganz auf Linie.
#5 Cartwing 2022-03-07 21:20
Zitat:
Amoklauf vergesse ich aber auch immer
Ich dann wohl auch... :-*

Dass es die Löffel - Kinder gab, glaube ich.
Sowas kann man nicht erfinden, aber es eignet sich perfekt, um es in Romane oder Drehbücher einzubauen...

Meine frühen Kommentare schreibe ich halt nach meiner Nachtschicht. Mit der Verdauung zu kämpfen habe ich sowieso immer. Man ist ja Ü 50. Da ist das normal... :lol: ;-)
#6 Laurin 2022-03-08 12:14
Zitat @Toni:
"Ich weiß nicht genau, wen die Hochhausbewohner im Roman angebetet haben. Mal war von Molok die Rede, dann vom Teufel selber und Kobusch nannte die Dämonendiener (im Allgemeinen) Satanisten. Da blieb er nicht ganz auf Linie."

Ich sag mal so, da kann auch der Kobusch nix für das durcheinander. Denn ganz früher hatte bald jede einzelne Stadt im mittleren Osten ihre eigenen kleinen Götter (wo auch Moloch/Malek zugeört). Erst unter dem Einfluss des Christentum wurden solche Götter (die übrigens ganz neutral auch "Dämonen" genannt wurden) gnadenlos in die Hölle verschoben, um den Bewohnern ihre eigenen heidnischen Götter/Dämonen im Laufe der Zeit zu vergraulen. Nimm nur mal als Beispiel den Dämon Pazuzu aus dem Film DER EXORZIST. Der war auch früher eine reale regionale Gottheit gewesen (also vor dem Ansturm des Christentum). Und als Autor schmeißt man daher gerne schnell was mit dem eigentlichen Teufel des Christentum (Satan/Luzifer usw.) durcheinander. Ist halt einfacher da das Christentum halt alle früheren Gottheiten zu Dämonen der Hölle erklär hatten. Und die Bezeichung als "Satanisten" ist schon lange eine Art Allgemeinbegriff, obwohl eventuell die Bezeichnung "Okkultisten" (egal ob nun nett oder eher patzig :D ) dem Kern eher nahe käme. Ich glaube mal, die ganzen Hintergründe auseinanderzubröseln war selbst den Autoren damals zu umständlich. Schließlich wollte man ja eine spannende Geschichte bringen und keine Geschichts- und Religionsstunde der Frühzeit den Leser um die Ohren hauen. ;-)

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