»Dorian Hunter« revisited - Teil 41 - Auf Tauchstation…
»Dorian Hunter« revisited
Teil 41 - Auf Tauchstation…
“Das Dreigestirn der Hölle”
Nach dem gelungenen Roman “Zeit der Zwerge” liefert Vlcek hier einen weiteren durchaus packenden Beitrag ab, allerdings gab es auch schon bessere Romane rund um das Thema Hermes Trismegistos.
Dieser tritt hier (als Hermon) erstmals persönlich in Erscheinung, was in einer weiteren kurzen Vergangenheitsepisode aus Ungas Sicht geschildert wird. Genauer gesagt wird hier eine Art epischer Präsens verwendet, wie man ihn aus Rollenspielen kennt (“Du stehst vor einer Höhle, du gehst hinein” etc.). Im Grunde eine ganz nette Idee, allerdings verwirrt es stellenweise etwas, da hier auch Dialoge vorkommen.
Die gegenwärtige Handlung schwächelt dagegen hier und da etwas. Vor allem das (wie so oft) überhebliche Geschwätz der drei Dämonen sorgt doch eher für ein müdes Gähnen und man ist nicht wirklich überrascht, als einer nach dem anderen durch den eigenen Hochmut zu Fall bzw. zu Tode kommt.
Während aber der Sieg des mit Hermes Macht ausgestatteten Steinzeitmenschen über Mark noch annehmbar und Cocos Unterstützung durch ihren Sohn immerhin einigermaßen nachvollziehbar ist (Spindel wird halt als sehr mächtig dargestellt), so hat der mit magischer Kreide und einer Harpune bewaffnete Dämonenkiller am Ende doch ein etwas zu leichtes Spiel mit dem (ebenfalls sehr mächtig dargestellten) Möbius.
Immerhin darf die Idee der verschiedenen Fähigkeiten als durchaus gelungen durchgehen, wenn diese natürlich auch in erster Linie dem “normalen Fußvolk” gefährlich werden.
Auch dass es hier nach längerer Zeit mal wieder zu Spannungen zwischen Dorian und Coco kommt (sie wirft ihm Machtgelüste vor) ist auf jeden Fall löblich, wenn es auch im Strudel der aktuellen Ereignisse etwas untergeht.
Darüber, dass Hekate hier mal wieder einen kleinen Auftritt hat, könnte man sich ebenfalls freuen, allerdings wirkt die “Fürstin der Finsternis” hier nicht nur völlig unbeholfen, was ihre “großen” Pläne angeht, sie unterscheidet sich in ihrem überheblichen, großmäuligen Verhalten auch in keinster Weise von den ihr untergebenen Dämonen.
Während die ursprüngliche, neutral gesinnte Figur Alraune, aus der sie hervorging, noch als durchaus interessanter Charakter bezeichnet werden konnte, hat sich Hekate gerade in letzter Zeit leider als völlig blasse und austauschbare Figur erwiesen, die wie alle anderen Dämonen vor allem durch ihr überhebliches Machtgehabe auffällt, das sich aber immer wieder als heiße Luft entpuppt, weil sie - wie auch in diesem Fall - eine Niederlage nach der anderen einkassiert. Höchste Zeit also für einen Machtwechsel…
Seine Lippen begannen zu beben und sein Hals schwoll an und zitterte wie Sülze.
“Stelle nichts mit ihr an, Dorian. Sie ist mein Weib.”
“Was denkst du denn von mir?”, empörte sich der Dämonenkiller. “Habe ich wirklich einen so schlechten Ruf?”
“Ja.”
Kommentare
Hekate fand ich persönlich auch ein wenig schnarch, da hat mir Alraune schon besser gefallen.
Man hätte aus Hekate viel mehr machen können, wenn man sich bei ihrer weiteren Entwicklung an ihren Ursprung erinnert hätte. Als neutrale Figur mit Tendenz zum Bösen wäre das viel spannender gewesen, als rein böse Figur war sie nur ein weiterer Sprücheklopfer...