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Noch eine Schippe oben drauf - Gruselserie (2) Yeti, Kreatur aus dem Eis

Die Grusel-SerieNoch eine Schippe oben drauf
Gruselserie (2) Yeti, Kreatur aus dem Eis

Im Auftrag einer britischen Tageszeitung begibt sich ein fünfköpfiges Expeditionsteam nach Tibet, um dort den Spuren des sagenumwobenen Yetis zu folgen. Anfangs glaubt niemand der Teilnehmer an die Existenz der Kreatur, von der bisher nur ein fragwürdiges Foto vorliegt. Doch dann geraten die Forscher an einen grauenvollen Ort, der ihnen im wahrsten Sinne des Wortes das Blut in den Adern gefrieren lässt... (1)

Yeti, Kreatur aus dem EisDer unheimliche Polterabend war krachend und blutig. Es war unheimlich uns die Story linear. Um die neue Gruselserie von EUROPA aber weiter bewerten zu können, bedarfs es einer weiteren Rezension. Der Yeti, die Kreatur aus dem Eis ist ein guter Anlass. Die zweite Folge der Gruselserie, die simpelerweise auch genauso heißt. Auch hier ist die Geschichte einfach und linear erzählt. Man setzt auf die gleichen Stilmittel wie seinerzeit in den 80ern - setzt hier aber noch etwas nach. War Folge 1 noch minimalistisch in Sachen Musik und Atmosphäre, so klotzt man Folge 2 nicht gerade damit, aber man legt schon einen ordentlichen Zacken zu.

Im Grunde gibt typische Übereinstimmungen mit der alten Neon-Serie. Zum Beispiel: eine Gruppe von Menschen gerät in Gefahr. Damals war es mal eine Reisegruppe, Urlauber, Raumschiffbesatzung usw. Aber nicht immer. In den vorliegenden zwei Folgen der neuen Serie hat man zuerst eine Hochzeitsgesellschaft und nun eine Expedition. Beginnen tut das Hörspiel mit einem spannenden Opening. Dann wird die Handlung etwas ruhige rund gleitet in die eisige Atmosphäre des Himalaya-Gebirges über. Für meinen Geschmack sind etwas zu viel Personen an der Handlung beteiligt. Die Expedition hätte ruhig kleiner sein dürfen. So geht dann doch der Überblick manchmal fast etwas verloren und nicht jede Figur hat eine Bedeutung. Aber am Ende zählt das Gesamtergebnis. Die Geschichte ist modern erzählt und muss sich nicht vor der alten Gruselserie verstecken. Am Ende gibt es sog reine schöne Botschaft. Fast so wie einst bei Franciskowsky, der dies auch ab und zu in den Folgen mit einpflegte (z.B. Folge 12).

Schöne Geschichte also und gute Sprecher. Von damals sind auch wieder zwei Stimmen mit an Bord: Rüdiger Schulzki und Marek Harloff. Dazu kommen Marek Ehrhardt, Till Demtröder, Nico König, Michael Lott u.a. Eine sehr prominente Besetzung. Mit Udo Schenk hat diese Folge auch einen Erzähler. Er tritt in der Tat nur an den nötigsten Stellen auf, da es hier einige Orts- und Zeitenwechsel gibt. Sonst hält er sich im Hintergrund.. Das zeigt wohl, dass man auch in Zukunft einen Erzähler nicht oft zu hören bekommt.

Das Artwork ist etwas aufdringlich und grell. Damals waren die Zeichnung in der Neon-Serie nicht besser, aber dezenter. Ich möchte jedoch sagen, dass der Unterschied nicht groß ist. Im Gegenteil - es gibt einen Wiedererkennungswert.

Die Vorfreude auf weitere Folgen wächst, vielleicht auch auf neue Abhandlungen von klassischen Themen wie Werwolf, Dracula und Co. Das Setting und die Umsetzung stimmt auf jeden Fall. Und den neuen Folgen kann man zugestehen, dass sie genau die 10 Minuten mehr an Laufzeit haben, die den alten Folgen manches Mal so schmerzlich gefehlt haben.

Yeti, Kreatur aus dem EisYeti - Kreatur aus dem Eis
Gruselserie (2)
Sprecher:
Erzähler - Udo Schenk

Xaver Heckler - Till Demtröder
Nigel McDermitt - Marek Harloff
Peter Kruse - Marek Erhardt
Giuseppe Galliano - Nico König
Sven Tarralikitak - Achim Buch
Trixie - Henrike Fehrs
Dave - Michael Lott
Bill - Konstantin Graudus
Jack - Daniel Schütter
Mann - Stefan Brönneke
Sir Geoffrey Selford - Rüdiger Schulzki
Redakteurin - Merete Brettschneider
Redakteur - Herbert Tennigkeit
und der Yeti

Produktion:
Buch und Effekte: André Minninger
Redaktion: Hilla Fitzen
Regie und Produktion: Heikedine Körting
Musik: Kristian Körting, Constantin Stahlberg, Betty George, Jan-Friedrich Conrad
Laufzeit: ca. 57 Minuten
Illustration und Logo: Wolfram Damerius
Gestaltung: Dangerous
(P) & (c) 2019 SONY MUSIC ENTERTAINMENT (GERMANY) GmbH

(1) Inhaltsangabe

Kommentare  

#1 Norbert 2019-03-19 19:37
Ich glaube, in die Dinger werde ich mal hineinhören. Ich liebe die alte Serie von Franciskowsky Deine Rezension gibt mir die Hoffnung, dass zumindest ein bisschen von dem alten Flair enthalten ist. Damals wie heute war Heikedine Körting Dreh- und Angelpunkt der Hörspiele von Europa. Nebenbei gefragt: Wie alt ist die Dame eigentlich? Ich kenne den Namen aus frühesten Kinderjahren und bin immerhin gerade 60 geworden.
Halte uns auf dem Laufenden mit der Serie. Ich denke ich werde ihr folgen wollen. Da mein Hauptinteresse aber dem Film glt, habe ich nicht immer ein Auge darauf.
#2 G. Walt 2019-03-21 13:57
Nunja bei Frauen soll man nicht vom Alter sprechen. Aber laut Wikipedia ist sie 45 geboren. Nun rechne mal.
Man darf nicht vergessen, dass die Hörspiele damals unter anderen Voraussetzungen gemacht wurden als heue. Man hielt damals eine Laufzeit von 45 Minuten für maximal angemessen, während heue schon ma 60, 70 oder gar 80 Minuten möglich sind. Für eine Geschichte.
Irgendwo dazwischen ist für mich okay - womit die neue Serie genau richtig liegt. Auch die Dialoge sollten auf das nötigste beschränkt sein. Franciskowsky hat das damals sehr gut hin bekommen. Leider manchesmal zu Lasten der Logik. Aber die Spannung stimmte.

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