Weit zurück in der Zeit - Der letzte Tag der Schöpfung von Ohrenkneifer
Weit zurück in der Zeit
Der letzte Tag der Schöpfung von Ohrenkneifer
Gestrandet in einer fremden Welt, müssen sie sich einer schrecklichen Wahrheit stellen. (1)
In der Zeit weit zurück
Wer bisher Zeitreise-Geschichten gehört oder gelesen hat, der erinnert sich u.a. an Die Zeitmaschine oder Zurück in die Zukunft. Vielleicht aber auch an andere. Doch ging es da immer nur einige Jahre voran oder zurück - in der Zeitmaschine ausnahmsweise mal ein paar Jahrtausende - sind es in dieser Geschichte nun gar Jahrmillionen. Zurück in die Zeit als das Mittelmeer noch eine Salzwüste war. Hier spielt sich nun der Kampf der Großmächte ab - wie es zunächst scheint. Russland gegen Amerika. Oder ist der Gegner des US-Teams doch ein Anderer? Ziel soll es sein die Geschichte der Welt "gefährlich" zu beeinflussen.
Den Hörer erwartet eine packende Geschichte mit allerlei Wendungen und viel Action. Ohrenkneifer beweist wieder einmal sein Gespür für spannende Stoffe und hat den phantastischen Roman von Wolfgang Jeschke umgesetzt. Auf 2 CDs mit knapp 150 Minuten Laufzeit ist dieses Hörspiel auch nicht zu lang um der komplexen Story gerecht zu werden.
Düsternis trifft Action
Dem Hörspiel wohnt trotz der vorhandenen Action eine gewisse Düsternis inne, die man in erster Linie dem Erzähler Gordon Piedesack zuschreiben kann. Er versteht es mit Betonung und Stimmfarbe den Szenen einen gewissen Touch zu geben. Immer den Touch, den es gerade braucht um das atmosphärische Moment zu unterstreichen.
Als Erzähler wurde Gordon Piedesack wieder passend ausgewählt. Der übrige Cast ist wie immer auch diesmal nicht dem Zufall überlassen. Dafür zeugen auf jeden Fall Namen wie Friedhelm Ptok, Martin Sabel und Detlef Tams.
Download vs. CD
Das Cover nimmt und in mehreren Schemen mit in die Motive der Story. Ein Soldat im Vordergrund und im Hintergrund Landschaften, Explosionen, wilde Tiere und mehr. Das alles ist überstrahlt durch eine grafisch dargestellte Linse. Das Cover und Booklet in Zeiten des kommerziellen Downloads nicht mehr so wichtig ist eventuell eine Fehleinschätzung. Denn für die Freunde der Haptik ist es wichtig gerade diesen etwas zu bieten. Sie wollen was in der Hand haben, also gibt man ihnen was in die Hand - sonst gibt es keine Argumente für sie sich gegen den Download zu entscheiden.
Fazit:
Ohrenkneifer setzt einmal mehr auf Klasse statt Masse und präsentiert wieder ein liebevoll gemachtes Einzel-Hörspiel. Sprecher - insbesondere der Erzähler, Klang und Musik bilden eine Einheit, die aus einer SF-Story im Buch ein sehr plastisches Abenteuer machen.
(1) = Klappentext
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