Heitz, Markus - Oneiros - Tödlicher Fluch
Oneiros - Tödlicher Fluch
von Markus Heitz
Mehr will ich auch gar nicht verraten. Jeder, der möchte, soll diesen Roman selbst entdecken. Ich möchte jene nicht via Spoiler um das Vergnügen bringen. Und Heitz spielt all seine Stärken aus und bietet ein spannungsgeladenes Werk voller Geheimnisse, großartiger Ideen, actiongeladener Kämpfe, Intrigen, Mysterien und dem Tod. Ja, der Autor hat das Buch mit offensichtlicher Wonne geschrieben. Man merkt dem Roman an, er hatte Spaß bei seinem Werk.
Heitz zeigt auch, dass man nicht ausufernde Gewalt braucht, um einen Horrorroman zu schreiben. Ihm gelingt es anscheinend spielend, das Unheimliche entstehen zu lassen. Dafür verteilt er aber keine Innereien in einsamen Waldhütten. Er lässt das Unheimliche, das Verstörende mühelos in seine Alltagswelt eindringen. Das kann nicht jeder. Heitz zeigt hier eindeutig, dass man Ausgefallenes durchaus mit Mainstream kombinieren kann und etwas Wunderbares herauskommen kann..
Jede einzelne Seite bietet etwas. Es ist leicht, sich von dem Buch gefangen nehmen zu lassen. Es macht Spaß. Aber auch ich machte eine Beobachtung. Ein Heitz-Roman ist manchmal wie eine Buttercremetorte. Man kann sie nicht jeden Tag essen. Heitz packt oft so viel in seine Bücher, dass es mir beim Lesen fast schon zu viel wurde. Also, wenn ein Heitz-Buch - eben auch und gerade dieses - eine Torte wäre: Es ist eine Kalorienbombe. Mit viel Hüftgold.
Daher fällt es mir oft schwer, seine Bücher an einem Stück zu lesen und zu verschlingen. Dass seine Bücher im Allgemeinen und Oneiros im Besonderen dann nicht komplett überladen wirken und an dem eigenen Ballast ersticken, ist auch ein Talent, dass Markus Heitz auszeichnet.
Heitz ist eben nicht umsonst in der ersten Reihe der modernen Phantasten. Und Oneiros gehört zu seinen besten Werken, auch wenn er literarische Kalorienbomben schreibt.
Lesenswert.
Oneiros - Tödlicher Fluch