DeWitt, Carl A.: Die Krone von Lytar
Einst war das Königreich Lytar eine mächtige Nation, die sich vor keinem Feind fürchten musste. Dann jedoch zogen sich die Bürger des Landes den Zorn der Götter zu, und ihr Reich fiel der Vergessenheit anheim. Von der einstmals stolzen Nation ist heute nur noch ein kleines Dorf geblieben, dessen Einwohner in Ruhe und Frieden in den Tag hinein leben.
Der Frieden findet
ein abruptes Ende, als unvermittelt ein Söldnerheer vor den Toren
Lytars auftaucht. Nur mit Mühe und unter großen Verlusten gelingt
es den Dorfbewohnern, die Krieger zurückzuschlagen. Damit ist die
Gefahr allerdings noch lange nicht gebannt. Ein dunkler Magierkönig
vermutet, dass die Dorfbewohner im Besitz eines mächtigen magischen
Artefakts sind, das er für einen Feldzug gegen die machtvollen
Elfennationen benötigt. Die Bürger Lytars jedoch haben von der
Krone von Lytar noch nie etwas gehört; der magische Gegenstand ist,
wie der Gedanke an die einstige Pracht der Nation selbst, seit langem
im Dunkel des Vergessens verschwunden.
So kommt es, dass sich eine kleine Gruppe junger Gefährten aufmachen muss, die sagenhafte Krone zu finden und ihre Heimat vor dem Untergang zu bewahren ...
Glaubt man der Aussage auf der Coverrückseite, so handelt es sich bei »Die Krone von Lytar« um den Auftakt zu einer überwältigen Fantasy-Trilogie. Im ersten Band ist davon allerdings noch nicht besonders viel zu spüren.
Zunächst einmal: Vom Aufbau her erinnert »Die Krone von Lytar« stark an ein typisches Fantasy-Rollenspiel. Hier wie dort wird man mit abwechslungsreichen, im Grunde genommen jedoch recht simpel konstruierten Figuren konfrontiert, die sich weniger über echte Persönlichkeitsmerkmale als vielmehr durch äußerliche Attribute und die Beherrschung ganz spezieller Fähigkeiten auszeichnen. Handlungsmäßig gilt es immer wieder neue Herausforderungen zu bestehen, die nur bewältigt werden können, weil eben eine der Figuren ihre ganz spezielle Fertigkeit zum Einsatz bringt, während die übrigen Gefährten bewundernd dabeistehen. Abgerundet wird das Ganze durch den stetigen Rückgriff auf die unmöglichsten Hilfsmittel, die aber immer jemand just in dem Moment, in dem sie gebraucht werden, zur Hand hat.
Ist das nachteilig für den Roman? Nicht wirklich. Es sorgt zwar dafür, dass das Buch von der Konstruktion her recht einfach und wenig tiefgründig erscheint, garantiert aber gleichzeitig eine unkomplizierte und leicht zu genießende Story. Mängel weist »Die Krone von Lytar« in ganz anderer Hinsicht auf. Diese sind zum Teil erheblich. Um nur mal einige wenige Beispiele zu nennen:
Immerhin, ein völliger Flop ist DeWitts Buch nicht geworden. Die Protagonisten sind, wenn auch mitunter inkonsequent dargestellt und zu einfach gestrickt, durchweg sympathisch, und die Handlung ist, aller Schwächen zum Trotz, äußerst kurzweilig. Eine spannungsvolle Atmosphäre wird dadurch zwar nicht erschaffen, für Abwechslung an einem verregneten Sonntag genügt es aber allemal.
Davon, eine überwältigende Fantasy-Trilogie zu sein, ist DeWitts Lytar-Saga in ihrem ersten Buch noch meilenweit entfernt. Wenn sich die Serie in ihrem zweiten Teil nicht um einiges steigert, sehe ich schwarz, was den Wahrheitsgehalt dieser Aussage angeht. Da mag das Epos noch so unterhaltsam sein, fesselnd oder gar überwältigend ist es bei Weitem nicht.
»Die Krone von Lytar« ist ein Abenteuer, das allen Lesern von David Forbes' »Osserian«-Saga oder Russell Kirkpatricks »The Fire of Heaven«-Trilogie gefallen könnte. Allzu hohe Ansprüche sollte man vielleicht nicht stellen, doch wer mitunter beide Augen kräftig zudrückt, der wird ein paar ganz unterhaltsame Stunden mit DeWitts Roman verbringen können.
Kommentare
also ich kann den aussagen nicht zustimmen die oben aufgeführt sind!
Ich persönlich finde das Carl a DeWitt das buch so geschrieben hat das jedes handlung von personen begründet waren!
Dieses Buch ist sehr fesselt und die Geschichte ist sehr gut durchdacht und es kommen sogar auf den leser immer neue herrausforderungen um diese geschichte zu verstehn und folgen zu können!!
Im ganzen ist das das Beste Buch was ich jeh gelesehn habe..
Auf Rezis gibt es viel zu selten Rückmeldungen, daher freut es mich, dass du dich hier zu Wort meldest.
Sieht ganz so aus, dass wir im Falle von diesem Roman anderer Meinung sind. Aber ich bleibe bei dem, was ich geschrieben habe. Gegenüber den meisten anderen Fantasyromanen, die ich kenne, fällt das Buch aber deutlich ab. Wie gesagt, es ist nicht grauenhaft schlecht. Aber ich stehe zu meinen oben genannten Kritikpunkten. Von daher habe ich mir den zweiten Teil bislang auch noch nicht besorgt; dafür konnte mich der erste Teil bei weitem nicht genug fesseln.