Dämonenkiller Edition 21 - Im Zeichen des Bösen

CoverIm Zeichen des Bösen
Dämonenliller Edition 21
nach Ernst Vlcek
Sprecher: Stephan Schwartz (Erzähler), Sascha Rotermund (Dorian Hunter), Tina Eschmann (Lilian Hunter), Isabella Grothe, Asad Schwarz, Robert Missler, Nico König, Sascha Draeger u. a.
Musik: Michael Berg, Roman Rossbach (Titelsong gesungen von Ava Winter)
Produziert von Sven Schreivogel
Buch und Regie: Susa Gülzow
73:44 min / 9,90 €
Nocturna Audio

Eine der großen Heftromanlegenden kehrt auf CD zurück. Das ist nicht nur für den Fan aufgenommen (der kommt auch auf seine Kosten), sondern für ein breites Publikum angelegt.

Unabhängig davon, ob Nocturna Audio die Serie fortsetzen kann oder nicht, ob es Einzelstück ist oder nicht: Dieses Hörspiel hat mir außerordentlich gut gefallen. Es ist zum einen sehr nah an der legendären Romanvorlage von Ernst Vlcek. Zum anderen wunderbar inszeniert. Übertreiben gerade die Bösewichter in Horrorhörspielen gern mit ihrer Stimme, um richtig böse zu klingen (und bedienen damit zumeist völlig abgenudelte Klischees). So wird sonst gern aus einem Lachen schon einmal ein Festival des Buchstaben "r" (Hohl scholl das Lachen aus der Gruft: "Harrrrrr, Harrrrrr, Harrrrrrrrr!"). Die Bösewichter in "Im Zeichen des Bösen" lassen ihre Gesinnung schon mal durchblicken, aber das mit wohltuend dosierter Stimme. Das ist für mich ein ganz entscheidender Vorteil des Hörspiels.

Auch der sparsame und dosierte Einsatz von Soundeffekten und Musik (die Hammond-Orgel von Tonstudio Braun trieb mich immer zu unmotovierten Lachanfällen und erinnerte mich an Horrorfilme der 30iger Jahre), das an DÖF angelegte Thema bei Larry Brent war ebenso komisch und der swingende Hellmark bei den alten Macabros-Hörspielen ärgerte mich nur. - Das hier ist IMHO besser als die Sinclair-Edition von WortArt (was auch an der Vorlage liegen mag).
"Im Zeichen des Bösen" beginnt mit einem Prolog, dass Dorian Hunters Geschichte im Jahr 1484 beginnt. Das eigentliche Hörspiel wird mit dem ersten Satz des Romans eröffnet "Leichen sind etwas Wunderbares". Von da an folgt man gebannt Dorian Hunters Reise in die tiefste Provinz, wird Zeuge wie aus dem Journalisten der Dämonenkiller wird, wie seine Frau dem Wahnsinn verfällt, wie Hunters Brüder ihre dämonischen Wurzeln enthüllen, seine Mutter stirbt. Vuc (dem verrückten Dorfbewohner) und Anja folgt der Hörer ebenso gern.
So wird aus dem hervorragenden Heftroman von Ernst Vlcek aus den mittleren siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts ein Hörspiel, das modernsten Anforderungen gerecht wird und zeigt: Die Story um den Dämonen jagenden Journalisten ist mehr als ein Stück Zeitgeist der Siebziger. Die Story hält stand. Der Hörer mag ihr gern folgen.
Ein Wort zu den Sprechern. Sie machen ihre Sache hervorragend, auch wenn sie gegen die Stimmen in meinem Kopf anarbeiten müssen, die da seit mehr als drei Jahrzehnten  fest verankert sind. Doch die Hörspielsprecher schaffen es dagegen anzukommen. Sie haben sie zwar nicht vertrieben, doch konnte daneben bestehen. Das ist ein großes Kompliment.
So macht Hörspiel sogar einem hartgesottenem Leser Spaß. Ich sage: Mehr davon. Oder wenn nicht, so sollte Zaubermond sich eine gewaltige Scheibe davon abschneiden. Ich bin begeistert und gebe es zu. 

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