Professor Zamorra 993 - Flucht ins Nichts

1Flucht ins Nichts
Professor Zamorra Bd. 993 von Manfred H. Rückert

Ich fange einfach an. Für mich war dieser Roman schon etwas zwiespältig. Ein großes Jubeln konnte er mir nicht entlocken. Nicht, dass der Roman schlecht ist, mir hat einfach das Lockere im Zusammenhang mit unserem Professor gefehlt, es gab aber eine Ausnahmeszene.

Es sind zwei Geschichten in dem Band, die am Anfang nichts gemein haben.


Manfred H. Rückert versucht in diesem Roman - im ersten Teil - etwas zu verkrampft eine eigenständige Handlung voran zu treiben. Irgendwie kam der Aha-Effekt nicht auf. Der Roman ist zu gut dreiviertel vorhersehbar, gerade im Zusammenhang mit der bBlauen Stadt.

Was mich aber überrascht hat war die zweite Geschichte um Sara Moon und Eva. Da gibt es Wendungen, die man so nicht erwartet hätte.

Fangen wir also an, die Geschichte etwas zusammenzufassen.

Ab Seite 3: Manfred H. Rückert geht kurz auf die Blaue Stadt (Del’Alkaharam) und die Drois ein. Dann ein Szenenwechsel.

Ab Seite 4: Nachdem die Herrin des Sees den Fluch von Eva zurückgenommen hat, altert Eva wieder normal. Sie ist jetzt 3 Jahre alt. Eva hat Angst und versucht Sara Moon zu rufen. Wieder ein Szenenwechsel.

Ab Seite 5: In Tendykes Home. Monika und Uschi Peters wundern sich schon länger, weshalb Tendyke sich in letzter Zeit so verändert hat. Sie haben regelrecht Angst um ihn. Es geht sogar so weit, dass ihn nicht mal mehr der Tod eines Konkurrenten berührt. In seinen ganzen Handlungen wurde er in letzter Zeit immer härter und rücksichtsloser. Kommt anscheinend doch langsam sein schwarzes Erbe raus. Er erinnert mich zurzeit ein wenig an seinen Gegenspieler, Ty Seneca von der Spiegelwelt. Wie wird es in der Zukunft mit ihm weiter gehen? Lassen wir uns überraschen.

Ab Seite 9: Sara Moon überlegt wie es dazu kommen konnte, dass in Avalon so ein Chaos herrscht. Selbst mit ihrem dritten Auge, mit dem sie in die Zukunft schauen kann, schafft sie es nicht, dies alles zu verhindern. Sara will weg und ihre Schwester mitnehmen. Manfred H. Rückert nahm auch den losen Faden auf, dass Sara Moon zeitgleich mit Tendyke den gleichen Schwächeanfall hat. Wird hier von Asmodis magische Essenz abgezogen, weil er ja zu dieser Zeit immer die alte Macht benützt? Wer weiß? Fragen über Fragen, meine lieben Zamorra Leser. Aufklärung tut Not. Ein Szenenwechsel.

Ab Seite 11: Zamorra und Nicole unterhalten sich darüber, was in letzter Zeit geschehen ist. Gerade  über Luzifers Tränen. Auch erfuhren sie von Fu Long, dass die andere Hälfte irgendwo auf einem Planeten im Weltall, in einer Blauen Stadt, sein soll. Auf dem Planeten Karenja. Hier hatten unsere Protagonisten ein Abenteuer zu bestehen. Nachzulesen in Band 977 - Gefahr für die Blaue Stadt. Mit sehr viel Mühe überstanden sie dieses Abenteuer. Jetzt müssen sie wieder dahin um zu überprüfen, ob hier die andere Hälfte Luzifers Träne ist. Sie kontaktierten Tendyke in Florida.

Ab Seite 14: Die Ureinwohner haben schon vor tausenden von Jahren den Planeten verlassen. Jetzt, nachdem die Chaosstrahlen verschwunden sind, vergeht der Planet, er löst sich regelrecht auf. Nur die Blaue Stadt und die Regenbogenblumen daneben nicht, noch nicht. Jetzt wollen die Drois die Blaue Stadt wieder an einen geheimen Ort transportieren. Der korydische Wächter der Stadt, Theronn, wurde als Befehlshaber der Drois eingesetzt, damit alles glatt geht, wenn die Blauen Städte an einen geheimen Platz gebracht werden. Er wurde einst für sein Versagen bestraft, bekommt jetzt aber die Chance sich zu bewähren, indem er diese Aktion durchführt.

Ab Seite 20: Sara Moon versetzt sich mit ihrem zeitlosen Sprung in die Nähe des Gehöfts, wo Eva untergebracht ist. Sie hat ja vor, Eva mitzunehmen. Trotz ihrer Vorsicht wird sie entdeckt. Nach einem kurzen Kampf, den sie gewinnt, erkennt Sara, wo die Aura ihrer Schwester ist.

Ab Seite 24: Mit Hilfe der Regenbogenblumen sind Nicole und Zamorra in Florida bei ihrem Freund Tendyke angekommen. Dieser erwartet sie schon mit Monica und Uschi Peters. Im Esszimmer von Tendykes Home, noch bevor sie anfangen können zu reden, sprudelte es schon aus den Peterszwillinge heraus. Darüber ist Tendyke natürlich nicht erfreut. Nach einer kurzen Debatte lässt sich Robert darauf ein mitzugehen, da es gegen seinen Erzeuger geht.

Ab Seite 27: Die Taschtwan, die unfreiwillig über die Regenbogenblumen gekommen sind, versuchen, wieder zu den Regenbogenblumen zu kommen, da sich der Planet langsam in seine Bestandteile auflöst. Nur wissen sie damit nichts anzufangen. Sie sehen, dass drei Gestallten in den Regenbogenblumen auftauchen. Die Drois unterhalten sich darüber, dass die Taschtwan auf diesem Planeten sterben werden. Nachdem die Taschtwan die drei Gestalten sehen und sie der Meinung sind, dass diese schuld daran sind, dass der Planet sich auflöst, greifen sie die 3 an. Durch seinen cholerischen Charakter musste kommen was kam. Tendyke mit seiner Flammenpeitsche, die er nach Karenja mitgenommen hat, trifft nicht nur einen Taschtwan, sondern auch die Regenbogenblumen. Diese verbrannten dadurch. Die Taschtwan fliehen lieber in den Tod als zu verbrennen. Auch wird der Todeskampf der Regenbogenblumen mental erfasst.

Ab Seite 31: Mit ihrem zeitlosen Sprung taucht Sara Moon in Evas Schlafzimmer auf. Sofort greifen die beiden Ammen Sara Moon an. Ich glaube, irgendetwas muss ich überlesen haben im Band 990. Ich habe irgendwie gelesen, dass sich nur eine alte Frau auf dem Gehöft befindet, die auf Eva aufpasst. Beim Kampf mit den beiden Ammen nimmt eine Eva an der Hand, um Sara zur Aufgabe zu bewegen. Doch so langsam tritt Evas Para-Fähigkeit wieder zu Tage, Magie aufsaugen, zu speichern und in ihre Umgebung wieder freizulassen. Diesmal ist es ungewollt. Nachdem die andere Eva erwürgen will, wird sie durch das Einhorn gerettet. Nach dem Kampf will nun Sara mit Eva verschwinden. Sie wollen es versuchen.

Ab Seite 37: Nicole ist ein wenig sauer, da die Regenbogenblumen verbrannten. Auch über den Todesschrei der Blumen denkt sie nach. Jetzt muss ich aber sehr weit zurückdenken. Ich wüsste nicht, dass schon einmal erwähnt wurde, dass die Regenbogenblumen Gliederschmerzen haben, nachdem sie eine oder mehrere Personen transportieren. Werden jetzt in der Zukunft die Regenbogenblumen wie Lebewesen beschrieben, die eigene Gedanken haben? Merlin hat ja immer Andeutungen gemacht, dass hinter den Regenbogenblumen mehr steckt als angenommen. Kommt das jetzt so langsam zum Tragen? Nicole nimmt auch mit ihrem TI-Alpha den Zerfall des Planeten auf um diesen auszuwerten, wenn sie wieder lebendig nach Hause kommen sollten. Die Drois sahen auch die Ankunft von Nicole, Zamorra und Tendyke auf Karenja. Sie beobachteten auch den Kampf der drei gegen die Taschtwan, und wie diese dann flohen. Theronn fühlt immer noch Wut auf Zamorra und die anderen. Er gibt ihnen die Schuld, dass beim ersten Mal gerade er die Blaue Stadt (Del’Alkharam ) aufgeben musste und deshalb bestraft wurde. Auch ist eine unsichtbare Person in der Blauen Stadt, die man schon im Roman 971 - Die zerrissene Stadt, erwähnte. Diese half damals Tendyke. Ich grübele immer noch, wer das sein könnte. Ist es eine verlorene Seele? Es muss mehr an dem Unsichtbaren dran sein, als die Autoren preisgeben wollen. Nachdem jemand kommt, um etwas auf der Pyramide zu holen, verschwinden auch die Chaosstrahlen. Seitdem löst sich der Planet auf.

Ab Seite 42: Mit ihrem zeitlosen Sprung will Sara Moon mit Eva und dem Einhorn verschwinden. Doch der Sprung klappt nur bis in den Hof des Gehöfts. Draußen warten schon die Amazonen mit ihrer Oberpriesterin Valantia. Nach einer kurzen Debatte werden Sara Moon und Eva zu unerwünschte Personen auf Avalon erklärt. Sie sollen nie mehr dorthin kommen und deshalb verschwinden. Szenenwechsel.

Ab Seite 44: Professor Zamorra und seine beiden Begleiter wollen sich gerade aufmachen und zu der Blauen Stadt gehen, als der Taschtwan aufwacht, der im vorherigen Kampf mit dem Laser von Nicole betäubt wurde. Er erzählt ihnen, warum sie angegriffen haben, danach flieht er in den Tod. Zamorra bedauert dies, er konnte aber nichts dagegen machen. Je näher sie der Blauen Stadt kommen, umso mehr bemerken sie den Zerfall des Planeten. Am Himmel taucht ein Hologramm von Theronn auf. Er beschuldigt Zamorra, für den Untergang des Planeten verantwortlich zu sein. Theronn zeigt ihm ein Hologramm, wie er auf der Pyramide etwas mitgenommen hat. Seitdem löst sich der Planet ja auf. Zamorra, Nicole und Tentyke erkennen sofort, wer das war… Asmodis. Wieder hat Asmodis eine Luzifers Träne, auch wenn es nur eine halbe ist. Theronn gibt den Befehl, dass die Blaue Stadt starten soll. So verschwindet wieder eine im unendlichen Weltall. Mit Merlins Stern erzeugt Zamorra ein Weltentor, um von dem Planeten zu flüchten bevor das Nichts sie erfasst.

Jetzt ziehe ich eine Zwischenbilanz. Bis jetzt war die Geschichte um Zamorra für mich stellenweise ziemlich krampfhaft umgesetzt. Manfred H. Rückert schrieb die Geschichten stellenweise so, dass für mich nicht ersichtlich war, wo der Zusammenhang ist. Normal mag ich den Stil, den Manfred H. Rückert schreibt. Lag es vielleicht an der Geschichte selber? An der Blauen Stadt kann es nicht liegen. War es vielleicht Zeitdruck, dass der Roman fertig geschrieben werden musste? Ich weiß es nicht. Aber im letzten Abschnitt war etwas anderes im Roman, und man sagt zu sich: „Es muss so sein.“

Ab Seite 50 kommt auf einmal wieder sein Schreibstil durch. Bei Sara Moon und Eva war es kein Problem für mich, diese Geschichte hat mir gleich von Anfang an gefallen. Aber warum ich gerade um die Geschichte mit Zamorra bis jetzt Schwierigkeiten hatte, kann ich nicht sagen. Naja, machen wir weiter mit den Geschichten.

Ab Seite 55: Nachdem Sara Moon sich mit ihrer Schwester und dem Einhorn durch den Zeitlosen Sprung in ihrem Domizil befinden, wo sie auf das Zeitparadox aufpassen musste, bis es ganz verschwunden ist. Schließlich kann sich diese Zeitlinie nicht mehr manifestiert. Sie ist froh dass sie noch leben. Jetzt sind sie unerwünschte Personen in Avalon. Das Wichtigste ist aber, dass sie ihre Schwester bei sich hat. Darüber freut sie sich am meisten.

Ab Seite 57: Zamorra und Nicole, die den ohnmächtigen Tentyken mitschleppt. Sie hat dabei erhebliche Schwierigkeiten, da sie kein Mann ist und so ein Gewicht nicht einfach über die Schultern werfen kann. Irgendetwas ist schief gelaufen. In dem Moment, in dem sie das Weltentor betreten, zerfällt der Planet vollkommen, und irgendwie kollidiert das mit dem Weltentor. Jetzt sind die Gefangene der Zeit. Das einzige, was noch reagieren kann, ist das Amulett. Das Amulett sendet einen mentalen Hilferuf in die Ferne, damit es jemand hört. Sara Moon vernimmt den Ruf des Amulettes. Beim ersten Versuch mit ihrer Magie gelingt es nicht, die 3 zu retten. Beim zweiten Versuch nimmt sie einen Dhyarra zur Hand. So rettet sie die 3. Tentyke ist während dieser Zeit in sich gekehrt. Er sagt kein Wort. Sara Moon hilft allen dabei, nach Hause zu kommen.

Mein Fazit dieses Romans. Es ist ein guter Roman, aber ich hatte bis Seite 50 so meine Schwierigkeiten mit der Geschichte um unseren Professor. Bis dahin fehlte mir einfach ein Aha-Erlebnis. Irgendwie ist diesmal der Funke nicht übergesprungen, der bisher immer da war, wenn ich einen Professor Zamorra von Manfred H. Rückert lese. Die Geschichte um Sara Moon und Eva dagegen zündete bei mir sofort. Wenn diese Geschichte nicht gewesen wäre, würde ich eine 4 geben. Aber gerade wegen der Geschichte um Sara Moon und Eva bekommt dieser Roman eine 3.

In diesem Sinne

Euer Rudi

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