Sonata

SonataSonata
(Sonata)
mit  Nicole DuPort, Annie Scott Rogers, Gabriel Diamond, Tim Halpin, Josephine Zeitlin, Karl-Heinz Teuber, Stephen Pawley, Ted Herzberg, Jerry McDaniel, Charlene Piper, Marilyn Imes
Regie : Boris Undorf
Drehbuch : Boris Undorf
Kamera : Vance Piper
Musik : Vincent Gillioz
FSK 16
USA / 2004

Immer und immer wieder hört Megan die gleiche grausame Gute-Nacht-Geschichte vor dem Zu-Bett-Gehen: Ihre Mutter Samantha erzählt das Märchen von einer Schneiderstochter, die sich in einen schönen Prinzen verliebt. Als Bestrafung für diese "Untreue" näht die Märchenmutter ihrer Tochter die Augen zu.
 
Samantha hält Megan strikt von äußeren Einflüssen fern und erlaubt ihr nur selten, das Haus zu verlassen.


Doch eines Tages erhält das verschüchterte Mädchen eine rätselhafte Liebeserklärung von einem Mann, mit dem sie nie zuvor gesprochen hatte. Als ihre Mutter von diesem mysteriösen Kontakt erfährt, kippt ihr Beschützerinstinkt um: Konsequent erhöht Samantha die Härte ihrer Erziehungsmethoden. Mehr und mehr wird Megans mütterliches Heim zum Gefängnis. Das grausame, allabendliche Märchen droht zur bitteren Wahrheit zu werden...

"Sonata" ist sicherlich ein ziemlich aussergewöhnlicher Film, der nicht den Geschmack aller Zuschauer treffen wird. Wer hier harte Schockeffekte, oder gar Splatter / Gore Effekte erwarten sollte, der wird mit Sicherheit enttäuscht werden. Hier wird vielmehr ein sehr guter und feiner Mix aus Drama und subtilem Horror geboten, den man nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennt.

Regisseur Boris Undorf hat eine Erzählweise der Story gewählt, die auf manch einen vielleicht eher zäh oder gar langweilig wirken wird, dabei ist das bei weitem nicht der Fall. Gerade der etwas behäbige Story-Aufbau macht den Film so interessant und besonders. Da sich eigentlich der gesamte Film auf die beiden Hauptcharaktere (Mutter und Tochter) konzentriert, wirkt der Film phasenweise wie ein perfekt in Szene gesetztes Kammerspiel, dessen Atmosphäre von Minute zu Minute dichter und bedrohlicher wird.

Obwohl die Darstellung der Beziehung zwischen Mutter und Tochter eigentlich nie sehr in die Tiefe geht und eher oberflächlich behandelt wird, entsteht für den Zuschauer ein sehr beklemmendes Gefühl, vor allem dann, wenn man alles aus der Sicht der Tochter sieht. Auch wenn den ganzen Film über eigentlich nie so etwas wie Schockeffekte vorkommen, versteht es "Sonata" durchaus, den Betrachter zu fesseln und in seinen Bann zu ziehen.

An manchen Stellen wirkt der Film sogar skuril und ein wenig morbide, was ihm aber insgesamt gesehen sehr gut zu Gesicht steht. Phasenweise kann einen beim betrachten dieses Filmes sogar ein gewisses Gefühl der Traurigkeit überkommen, wenn man dazu in der Lage ist, sich mit dem Charakter der Tochter auseinanderzusetzen.

Das dieser Film mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde, mag für manch einen eventuell etwas unverständlich sein, ich bin aber der Meinung, das die Preise durchaus gerechtfertigt sind, denn gerade in der heutigen Zeit, in der man mit Splatter / Gore Filmen geradezu überhäuft wird, ist ein so stiller, einfacher, aber gerade deshalb fast genialer Film wie dieser eine sehr wohltuende Ausnahme. Ein Film, den man sich unbedingt ansehen sollte, den ansonsten könnte es sein, das man wirklich etwas verpasst.

Die DVD:

Vertrieb:  Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1.78:1  16:9
Laufzeit: 90 Minuten
Extras: Trailer, Fotogalerie, Programmhinweise


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