Gruselkabinett (86) Die Kreatur
Die Kreatur
Gruselkabinett (86)
Das bedauerlicherweise sehr überschaubare Gesamtwerk des Conan-Schöpfers Robert E. Howard fördert so manches mal erstaunliche kleine Geschichten zutage.
Sicher nicht ganz grundlos liefert er im Moment zusammen mit seinem Brieffreund H.P. Lovecraft die besten Stoffe für das Gruselkabinett. Michael Strang lernt einen Mann kennen, der ein Geheimnis hütet. Er versteckt es auf dem Dachboden seines düsteren Hauses. Und er füttert dort ein Wesen aus der Hölle mit Tieren und Menschen. Doch das ahnt der junge Michael zu Anfang noch nicht.
Wie immer haben wir im Gruselkabinett Atmosphäre und hervorragende Sprecher.
So hört man als unheimlichen Mr. Stark, den vielgelobten Bösewicht Manfred Lehmann (Jerry Cotton), der sicher eine für ihn schon etwas ungewöhnliche Rolle bekleidete. Jannik Endemann spricht den Haupthelden und ist gleichzeitig der Erzähler. Beide Rollen, nämlich Held und Schurke bleiben diesmal vergleichweise blass gegen die Nebenrolle der Marjorie Ash, die von Maximilliane Häckel interpretiert wird. Ein erstaunlich auffälliges und neues weibliches Stimmwunder.
Die restlichen drei Rollen bestehen nur aus Kleinstrollen.
Eine interessante Geschichte, die für das Medium Hörspiel wie geschaffen scheint. Nachteil ist, dass man die Story nur allzusehr vorausahnen kann. Mann weiß auch immer was im nächsten Moment passiert. Aber der Streifzug in die Schreibgründe des Mr. Howard und die Begegenung mit seinen Lieblingsmonstern mit den Tentakeln machen das Ganze dennoch zu einem kleinen Highlight.
Fazit: Das Gruselkabinett ist auch nach 86 Folgen noch nicht müde. Die Story ist gut gewählt und das Finale in dem der Held das Monster erlegt erinnert unweigerlich an Trash-Horror-Geschichten aus Heftromanzeiten. Doch es sind und bleiben nun mal die einfachen Geschichten, die das Herz der Hörer erreichen und erobern.