Die Geächteten
Die Geächteten
von Hillary Jordan
Hannah ist eine Rote. Sie wurde als Mörderin gekennzeichnet. Nun ist sie vogelfrei — und ihr Überlebenskampf beginnt.
Der Inhalt liest sich wie ein wirklich gelungener SF-Roman. Eine Geschichte wie man sie sich als SF-Fan wünscht, wenn man nicht gerade auf Weltraumabenteuer steht. Die Idee ist auch tatsächlich ganz interessant und erinnert unweigerlich an ähnliche große Klassiker, die in der Zukunft spielen und mit einem wertvollen menshclichen Gut geradezu monströse Sachen anstellen. Ich erinnere an Filme wie "Futureworld" und "InTime", die das Thema Zeit themaisieren. Oder auch "Geburten verboten" wo es um Überbevölkerung geht. "Die Geächteten" ist von der Story aus dem gleichen Holz geschnitzt. Es geht jedoch um das Thema "Bestrafung". In all diesen Geschichten gibt es einen oder mehrere Helden, die gegen die herrschenden Zustände aufbegehren. Auch in Hilary Jordans Roman ist das so. Doch der Zukunftsroman ist seltsam aufgebaut. Er behandelt nämlich in weiten Teilen die Vergangenheit. und zwar die Vergangenheit der Hauptperson. Was sicher als Clou der Autorin gedacht war, wird zum Hänger. Denn es kommt zu unweigerlichen Längen und die Story stockt. Gern hätte man mehr erfahren über die GELBEN, die BLAUEN und die ROTEN. Doch die Schreiberin gewährt in weiten Teilen des Romans nur Einblicke in die Gefühlswelt der Heldin.
Spannend ist das Ganze damit leider nicht und der Wille das Buch endlich aus der Hand zu legen und zu vergessen wird mit jeder Seite stärker. Dennoch ist die Schreibweise der Autorin recht angenehm und unterhaltsam. Sie versteht es selbst die langen Passagen einigermaßen Neugierweckend zu gestalten. Am Ende reicht das leider nicht aus.
Fazit: Ein Roman der viel verspricht, aber kaum etwas davon hält.