Christian Gossett & Bradley Kayl: The Red Star 3 - Gefängnis der Seelen
Gefängnis der Seelen
Mit diesem Band erzählt uns das Team um Christian Gossett den Abschluss der ersten Red Star-Storyline. Grafisch bewegt sich der Band im Grunde genommen auf demselben Niveau wie seine beiden Vorgänger. Zwar hat der vorliegende Band wieder etwas mehr von den monumentalen Schlachtenbildern, die bereits den ersten Band dominiert hatten, zu bieten, diesmal handelt es sich jedoch eher um Bilder, die an eine Seeschlacht gemahnen, da die Story vom Kampf der beiden gigantischen Wolkenbrüter Konstantinov dominiert wird. Wer bereits gefallen an der grafischen Darstellung der ersten beiden Bände finden konnte, wird auch dieses mal nicht am Artwork auszusetzen haben. Vielfach erinnern die beeindruckenden Bilder an sowjetische Propagandakunst und das Zusammenspiel von herkömmlichern Bleistiftzeichnungen mit computergenerierten Grafiken funktioniert erneut hervorragend. Doch wer jetzt denkt, die großformatigen Bilder, die sich häufig über zwei Seiten erstrecken, lassen kaum Raum für Text, irrt sich gewaltig. Genau wie in den Vorgängerbänden bekommt man eine ganze Menge zu lesen. Leider nur leidet auch der dritte Band an der, für meinen Geschmack, etwas schwachbrüstig daherkommenden Story. Klar, eine nette Kriegsgeschichte wissen Christian Gossett und sein Co-Autor Bradley Kayl schon zu erzählen, doch insbesondere die mystischen Fantasy-Passagen, die quasi als Nebenhandlung zwischendurch immer wieder von Mayas verstorbenem Ehemann und der geheimnisvollen roten Frau erzählen, sind in all ihrem (gewollten) Pathos ehrlich gesagt für mich nur schwer zu ertragen. Da wird meines Erachtens so getan, als ob die Geschichte von philosophischem Tiefgang nur so strotzt, doch mehr als leere, wie gesagt überaus pathetische Hülsen sind für meinen Geschmack nicht vorhanden.
Insgesamt bietet der dritte Red Star-Band grafisch opulente Comic-Unterhaltung. Hätten die Autoren inhaltlich den Schwerpunkt etwas weniger auf die pseudo-politischen Querverweise und die allzu pathetischen Momente der Geschichte gesetzt, sondern sich mehr auf das konzentriert, was ihnen besser zu liegen scheint, nämlich die durchaus dramaturgisch gelungene Kriegsgeschichte, es hätte mir persönlich erheblich besser gefallen. Trotz allem ist The Red Star allein schon durch seine gelungene (und teilweise fast schon überwältigende) grafische Gestaltung jedem Comic-Freund, der ungewöhnlich Gestaltete Comics mag, zumindest dahingehend zu empfehlen, dass man wenigstens mal einen Blick hinein geworfen haben sollte, um sich selbst ein Bild machen zu können. Band 4 der Reihe ist bereits angekündigt vielleicht gelingt es dem Team um Christian Gossett ja dann, Gestaltung und Inhalt etwas besser aufeinander abzustimmen.
Bevor ich es vergesse: Die Präsentation des Bandes durch Cross Cult ist von gewohnt ansprechender Qualität, Bonusmaterial wie Skizzen und ein Glossar inbegriffen. Allerdings haben sich immer wieder Rechtschreibfehler in den Band geschlichen, die man in solcher Form von Cross Cult-Veröffentlichungen bislang nicht kannte. Da es sich aber um das erste mal handelt, das mir bei Cross Cult so etwas aufgefallen ist, kann man noch mal ein Auge zudrücken, und hoffen dass es bei einem Einzelfall bleibt.
Insgesamt bietet der dritte Red Star-Band grafisch opulente Comic-Unterhaltung. Hätten die Autoren inhaltlich den Schwerpunkt etwas weniger auf die pseudo-politischen Querverweise und die allzu pathetischen Momente der Geschichte gesetzt, sondern sich mehr auf das konzentriert, was ihnen besser zu liegen scheint, nämlich die durchaus dramaturgisch gelungene Kriegsgeschichte, es hätte mir persönlich erheblich besser gefallen. Trotz allem ist The Red Star allein schon durch seine gelungene (und teilweise fast schon überwältigende) grafische Gestaltung jedem Comic-Freund, der ungewöhnlich Gestaltete Comics mag, zumindest dahingehend zu empfehlen, dass man wenigstens mal einen Blick hinein geworfen haben sollte, um sich selbst ein Bild machen zu können. Band 4 der Reihe ist bereits angekündigt vielleicht gelingt es dem Team um Christian Gossett ja dann, Gestaltung und Inhalt etwas besser aufeinander abzustimmen.
Bevor ich es vergesse: Die Präsentation des Bandes durch Cross Cult ist von gewohnt ansprechender Qualität, Bonusmaterial wie Skizzen und ein Glossar inbegriffen. Allerdings haben sich immer wieder Rechtschreibfehler in den Band geschlichen, die man in solcher Form von Cross Cult-Veröffentlichungen bislang nicht kannte. Da es sich aber um das erste mal handelt, das mir bei Cross Cult so etwas aufgefallen ist, kann man noch mal ein Auge zudrücken, und hoffen dass es bei einem Einzelfall bleibt.