Dorian Hunter (25) Teil 1 - Mummenschanz
Mummenschanz
Dorian Hunter 25 (1/3)
Doch welchen Preis muss Dorian dafür zahlen? (1)
Der erste Teil des Jubiläums-Dreiteiler beginnt mit einem kleinen Rückblick. Dann geht es fast nahtlos weiter mit der eigentlichen Handlung. Dorian bekommt es mit Olivaro zutun. Die Szenen aus seinem früheren Leben als Georg Rudolf Speyer und als Hunter in der Gegenwart wechseln sich rasant ab. Auf diese Art und Weise mag natürlich zu keiner Zeit wirklich eine Atmosphäre entstehen. Auch den Überblick über die Geschichte zu bewahren, ist bei diesem Tempo schwerlich möglich. Zunächst sind die einzelnen Szenen noch wenige Minuten lang, am Ende gar nur Sekunden. Der Handlungsfluss, der so entscheidend für eine Geschichte ist, geht dabei völlig verloren.
Sicher war es klug, den Roman "Die Todesmasken des Dr. Faustus" als Jubiläum zu wählen, da es sich um eine wichtige Schlüsselgeschichte handelt. Allein das Vergangenheitsabenteuer hätte aber ausgereicht ein spannendes und atmosphärisch dichtes Hörspiel mit 70 Minuten Länge daraus zu machen. Ein Dreiteiler mit ganz neu erfundenen Handlungselementen und der "Verbratung" weiterer Titel der Originalromanserie wäre hingegen nicht nötig gewesen um die Ziffer 25 innerhalb der Hörspielserie ausreichend zu würdigen. Man weiß es ja sowieso. 25 ist eine stolze Zahl für eine Gruselhörspielserie.
Das Positive ist aber natürlich nicht zu verschweigen: Das Hörspiel ist schön verpackt. 4 CD´s in einem Digipack. Dazu ein mehr oder weniger umfangreiches Booklet mit Informationen. Auch positiv wie immer die Sprecher. Diesmal sind es besonders viele, die sich in den einzelnen Teilen die Ehre geben. Zu nennen sind vor allem Karin Rasenack und die Hörspiel-Neuentdeckung Dieter Hallervorden als Dr. Faustus.
Fazit: Eher Verwirrung als grenzenlose Euphorie im ersten Teil der 25er-Trilogie.
(1) = Zaubermond-Verlag