Requiem (Teil 1) Nacht des Schreckens
Nacht des Schreckens
Eingehüllt in ein Gespinst dunkler Versprechen folgt es dem Geruch seiner Opfer durch die Nacht. Dem atemlosen Lustrausch ihrer Venen. Angelockt vom Ruf ihres willigen
Blutes. Besessen von einem einzigen Ziel...
Sie glaubten es längst tot. - Doch es ist eben erst erwacht.
Erzählt wird eine düstere Geschichte von schwarzer Magie und Untoten, die über die Lebenden richten. Das ganze ist recht spannend und atmosphärisch sehr dicht umgesetzt. Mit der Idee zu einer "schwarzen Serie" wollte das Dortmunder Label offenbar an die großen Gruselhörspiele anderer Häuser anknüpfen. Das ist gelungen, wenn die Storyline ansich auch einige kleine Schwächen aufweist.
Das Böse ist hier fast nicht greifbar, lauert irgendwo in einem Zwischenreich zwischen der sterblichen Welt und dem Jenseits. Überhaupt scheint das Grauen unantastbar und ausausprechlich zu sein. Das verleiht diesem ungewöhnlichen Werk aus dem Hause Maritim einen besonderen Touch.
Die Sprecher gehören wie immer zur First-Garde des Hörspielgeschäfts. Letztlich sind es aber nur die bekannten Namen, die einem in fast jedem Mariim-Hörspiel begegnen. In seiner letzten Rolle hört man Rolf Jülich. Er verstarb 2005. Das Hörspiel wurde 2007 fertig produziert. Ein Indiz dafür, dass Rolf Jülichs Text sehr lange vorher eingesprochen wurde.
Das Cover-Artwork verspricht trotz der Schwärze recht viel. Der überschwengliche Klappentext trägt das übrige dazu bei. Doch diese Versprechen, werden trotz einer recht soliden Produktion, nicht eingelöst.
Die Musik setzt auf Schockeffekte, wobei wir wieder beim Vorbild der Gruselhörspiele anderer Marken wären.
Fazit: Ein überraschend gutes und unterhaltsames Hörspiel, dass jedoch aufgrund der recht dünnen Story etwas hinter den Erwartungen zurück bleibt.