Der Lich / Der Henker der Hexe - Matt Immer - Bände 1 und 2
Der Lich / Der Henker der Hexe
Matt Immer Bände 1 und 2
Da sollen Geschöpfe wie aus dem Herrn der Ringe aufgetaucht sein – nur, dass sie niemanden angreifen, sondern auf der Flucht sind… (1)
Das ist der Klappentext zum Eingangsroman "Der Lich". Matt Immer betritt damit die Geisterjäger-Bühne. Ein Geisterjäger mehr? Nein. Matt Immer ist irgendwie erfrischend neu und doch so alt. So beginnt die Geschichte schon mal ganz unkonventionell mit den Leichenträgern. Hervoragend plastisch ist schon diese Szene dargestellt und die Dialoge sind lebhaft. Das animiert zum weiterlesen und Spannung kommt auf. Dieser Szene merkt man auch gleich an, dass Tippner eben auch Hörspiele schreibt und darin sogar seine Anfänge liegen.
Matt Immer wäre nicht nur ein geeigneter Hörspielheld - nein er ist auch eine Hommage an all die großen Hörspiel- und Heftromanhelden die es schon gab. Besonders aber einem ist Matt Immer wie aus dem Buch geschnitten: Ted Ewigk. Jedenfalls ehrt und widmet Tippner diesem Jugendfreund aus Romanbuchstaben seinen Matt Immer. Und erinnert damit an seine Verbundenheit gegenüber dem Ewigk-Creator Werner Kurt Giesa.
Thomas Tippner versteht es den Leser zu fesseln und bei der Geschichte zu halten. und ihm gelingt eine eindrucksvolle Mischung von Fantasyelementen und stilischen Horror-Versatzstücken.
Auch die zweite Geschichte "Der Henker und Hexe" hat durchaus die längst Totgesagten Heftromanqualitäten un beweist, das diese Literaturform nicht unbedingt tot ist. Es sind eben Liebhaberstücke von Liebhabern geschrieben.