Amalthea
»Amalthea«
von Neal Stephenson
Alle maßgebenden Menschen auf der Erde sind sich einig: Die menschliche Rasse muss erhalten bleiben, auch wenn die allermeisten Menschen sterben müssen; die Oberschicht eingeschlossen. So kommt es auch. 2 Gruppen auf der Erde ausgenommen.
Die Besatzung einer Raumstation und etlicher kleiner Raumschiffe überleben plangemäß, jedoch brechen unter ihnen Kämpfe aus; in deren Verlauf alle Männer sterben. Übrig bleiben 7 Frauen, darunter eine Politkriminelle und eine Kannibalin. Die Sieben erschaffen ebenso viele Menschenrassen nach ihren jeweiligen Vorstellungen.
5000 Jahre später gibt es keinen Steinschlag auf die Erde mehr und die neue Menschheit aufgeteilt in die Staaten Rot und Blau schickt sich an die Erde in ihren Besitz zu nehmen. Rot und Blau bekriegen sich immer wieder, achten aber darauf den anderen nicht zu vernichten. Die gemeinsame Lebensgrundlage erlaubt nur Kriege, von denen die Masse der Bevölkerungen nichts mitbekommt. Die Protagonisten des 2. Teils werden in einen solchen Krieg verwickelt. Das Ende ist ziemlich offen.
Bemerkenswert ist die überwiegend auktoriale Erzählweise ,die für einen modernen Roman ungewöhnlich ist. Der schier allwissende Erzähler – außerhalb der Handlung stehend - stellt diese weitgehend unparteiisch und emotionslos dar. Das gilt für den 1.Teil mehr als für den zweiten, in dem es ein wenig Sympathielenkung gibt.
Jedoch nimmt die Erzählerbeschreibung (Beschreibung von Zusammenhängen, Örtlichkeiten und Handlung) einen übermäßig großen Raum ein und ist meines Erachtens langweilig geschrieben, weswegen ich die Lektüre nicht empfehle.