Titania-Special (5) Alice im Wunderland
Die Umsetzung der Alice-Geschichte von Titania-Medien orientiert sich so weit am Original, dass man sie werkgetreu nennen kann. Anders als beispielsweise der Film oder die Zeichentrickserie, die jeweils doch eigene Segmente mit eingeflochten hatten, obwohl sie sich im Grunde auch an das Originalbuch von Caroll hielten, welches 1865 erschien und zu den Meisterwerken der Kinderbuchliteratur zählt.
Alice träumt vom Wunderland, als ihre Schwester ein Buch liest. Im Traum folgt sie einem Kaninchen und landet schließlich im Wunderland. Sie lernt die Grinsekatze kennen, den Hutmacher und die Herz-Königin. Am Ende nimmt sie an einer Gerichtsverhandlung teil, an deren Ende sie geköpft werden soll. Ehe dies jedoch passiert erwacht Alice aus ihrem Traum, und erzählt diesen ihrer Schwester. Im Film von Tim Burton beispeilsweise geht die Story nach der Gerichtsverhandlung noch etwas weiter und man kämpft am Ende gegen ein hollywood-typisches Biest.
Die Titania-Umsetzung spricht Kinder aber auch Erwachsene an, die die Story einmal in Reinkultur erleben möchten. Sie ist schnörkellos und voller lieber Details inszeniert.
Als Sprecher fungieren viele Titania-Medien-Profis. Fast genial war der Kunstgriff von Marc Gruppe den Erzähler in einen Dialog mit Alice einzubinden. Das sorgt zusätzlich für eine komische Situation. Man kann dies bei einer solch phantastischen Geschichte durchaus riskieren.
Die Musik ist dezent eingesetzt. Auf Effekthascherei wird verzichtet. Alice im Wunderland ist eine zarte Geschichte.
Das Cover ist farbenfroh und detailfreudig. Auch hier hat man genau den Nerv der Verbraucher getroffen.
Fazit: Bizarr-witziger Hörspielspaß!
