Der Fluch (1) Schatten über Port Hardy
Der Fluch hat begonnen sich zu erfüllen. Im kleinen Ort Port Hardy will der Schriftsteller Glen Snider eigentlich nur ein bißchen Ruhe haben. Doch dank der Polizistin Kate wird er in einen unheimlichen Strudel gerissen. Was hat es damit auf sich, dass in dem Ort Morde geschehen, die Snider einst in seinen Romanen beschrieben hat? Eifert ein Irrer den Taten aus den Romanen nach? Oder steckt mehr dahinter? Alsbald schaltet sich der Agent Smith in die Ermittlungen ein. Er scheint mehr zu wissen als Kate und Snider jemals ahnten. Der Agent, die Polizistin und der Schriftsteller werden zu einem Gespann und geraten bald in eine ausweglose Situation, die mehr Fragen aufwirft als sie beantwortet.
Der erste Teil beginnt langsam und bedächtig, doch die Grundstimmung funktioniert. Jeden Moment ist der Hörer in der Erwartung, dass etwas passiert. Die Atmosphäre die einem sagt "Hier stimmt was nicht" wird gelungen transportiert. Die versprochene Düsternis macht sich also tatsächlich breit. Allerdings sorgen die lebendigen Dialoge zwischen Kate und Snider auch für Aufheiterungen, so dass letztlich einige Düsternis auch verfliegt. Ein augenzwinkernder Unterton ist stellenweise zu hören. Die Story endet mit einem Cliffhanger der die Spannung auf Folge 2 erhöht. Das zweiteilig angelegte Produkt hat das Zeug zur Serie. Wir werden sehen ob mehr als 2 Teile auf dem Markt erscheinen werden...
Bei den drei Hauptrollen und der wichtigen Rolle des Kommanden hat man sich auf einen übersichtlichen Cast festgelegt, was durchaus dienlich ist, um die Freude beim Hören aufrecht zu erhalten. Nichts wäre schlimmer als sich durch einen Wald von Namen zu schlagen, die den Inhalt nur stören. Bert Stevens spricht die Hauptrolle hervorragend. Ideal besetzt als mürrischer Held, und mal etwas ganz anderes. Der Agent ird von Tobias Diakow (Team Undercover) gesprochen. Sabrina Heuer spricht die Kate und sorgt für den leicht zickigen aber bestimmenden Charakter des Teams. Auf der Gegenseite agiert Martin Sabel als Commander Harris.
Musikalisch hat man Klänge, passend zum Thema, irgendwo zwischen Akte X und John Sinclair gefunden. Letztlich handelt es sich um eine Mischung aus Mystery und Thriller. Ohrensausen bekommt man zum Glück nicht. Andere machen es umgekehrt, hier aber werden die Akzente auf die Dialoge gesetzt (und das ohne zu langweilen) - gefällt mir.
Cover und Aufmachung sind eher schlicht, was keineswegs negativ anzusehen ist. Hier wurde gekleckert und doch hat man eine ansehnliche Gestaltung hinbekommen.
Fazit: Sehr spannend und mitreißend. Die Vorfreude auf Folge 2 ist zumindest bei mir ins Gigantische gestiegen. Ich will mehr.