Blutiges - Unheimliches - Splatter (31. Juli 2010)
Blutiges - Unheimliches - Splatter
31. Juli 2010
Nicht erst seit der köstlichen Horror-Komödie "Dead Snow" werden Nazi-Zombies gern als Gegner für Menschen genommen, denn auch in vorliegendem Film des Regisseurs Steve Barker aus dem Jahr 2007 greift man auf untote deutsche Bösewichte zurück, um eine äusserst gelungene Kombination aus Söldner-und Horrorfilm zu präsentieren. Nur das die Thematik hier keineswegs witzig, sondern vollkommen ernst dargestellt wird. Bis man allerdings mit den Untoten so richtig konfrontiert wird, dauert es eine geraume Zeit, so das im Bezug auch Action und Horror in der ersten Stunde des Filmes nicht wirklich etwas geboten wird. Das ist auch sicherlich der Punkt, den die meisten Leute bemängeln werden und "Outpost" eventuell sogar als zähflüssig oder gar langweilig beschreiben werde. Ich sehe das allerdings vollkommen anders, denn auch, wenn die ersten 60 Minuten nicht besonders temporeich-und actionlastig ausfallen, so übt die Geschichte von der ersten Minute an eine starke Faszination auf den Zuschauer aus, der man sich nur schwerlich entziehen kann.
Das ist insbesondere an der erstklassigen und sehr dichten Atmosphäre festzumachen, die hier ganzzeitig vorherrscht und sich schon fast zwangsläufig auch auf den Zuschauer überträgt. Insbesondere durch den Schauplatz des alten Bunkers, in dem sich ein Großteil des Geschehens abspielt, entfaltet sich dabei ein äusserst beklemmendes Gefühl beim Betrachter, das vor allem im letzten Drittel der Story so richtig zur Geltung kommt und auch für die ein oder andere Gänsehaut sorgen kann. Zudem ist auch noch der sich aufbauende Spannungsbogen als sehr gelungen zu bezeichnen, denn dadurch, das sich die Ereignisse und die Grundstimmung immer mehr verdichten, wird auch jederzeit dafür Sorge geleistet, das die Aufmerksamkeit und das Interesse des Zuschauers immer hochgehalten werden, so das man ohne Einschränkungen von einem sehr spannenden und interessanten Seh-Vergnügen sprechen kann.
Sicherlich werden gerade Action-Freunde das etwas anders sehen, da diese erst im letzten Drittel zum Vorschein kommt und vielleicht hätten die Macher des Films wirklich einige Action-Passagen mehr einbauen können, allerdings empfinde ich die gefundene Mixtur als absolut überzeugend. Denn was hier eine Stunde lang hauptsächlich durch die ausgezeichnete Atmosphäre zu gefallen weiss, nimmt im letzten Teil doch noch gehörig an Fahrt auf, bietet mehrere Schießereien und kann auch mit einigen blutigeren Einstellungen aufwarten. Dennoch sollte man dem Horror-Anteil dieses Werkes nicht mit zu hohen Erwartungen entgegentreten, bezieht sich dieser zwar auf die Thematik der Nazi-Zombies, da diese aber eher selten und auch erst zum Ende hin zu sehen sind, ist der auftretende Horror doch eher unterschwellig spürbar und hält sich visuell doch eher im Hintergrund.
Gerade der geheimnisvolle und mysteriöse Anteil der Geschichte kommt sehr gut zum Tragen, rechnet man doch automatisch jeden Moment damit, das sich die aufgebaute Spannung endlich entlädt. Und auch wenn man ziemlich lange auf diese Entladung warten muss, so empfindet man das keinerzeit als störend, jedenfalls erging es mir beim Anschauen so. Ich möchte sogar behaupten, das es Steve Barker nahezu perfekt gelungen ist, durch ständige kleine Andeutungen die Spannung bis auf die Spitze zu treiben, bevor sie dann in den letzten Minuten der Geschichte zur vollen Entladung kommt. Ein weiterer Pluspunkt sind die vorhandenen Charaktere, die in ihrer Darstellung allesamt nicht unbedingt als Symphatieträger anzusehen sind, so das die Dezimierung der Söldner-Truppe durch die Untoten einen nicht sonderlich berührt, da man sich mit keinem der Opfer wirklich identifizieren kann und so auch kein Mitleid bei ihrem Ableben verspürt. Letztendlich ist "Outpost" in meinen Augen ein wirkliche gelungener Film, der den Actionfilm mit dem Horror-Genre verbindet und in erster Linie durch seine herrlich beklemmende Grundstimmung jederzeit überzeugt. Doch auch als Gesamtpaket wird man Gefallen an dieser britischen Produktion finden, die keinesfalls langweilig daherkommt, auch wenn viele Leute das eventuell anders sehen werden.
Fazit: "Outpost - Zum Kämpfen geboren" bietet sehenswerte und unglaublich atmosphärische Action-und Horrorkost, wobei sich die Horror-Elemente erst zum Ende hin so richtig offenbaren. Das tut allerdings der vorhandenen Spannung keinerlei Abbruch, die ganzzeitig präsent ist und in Verbindung mit einer beklemmenden Grundstimmung für einen erstklassigen Gesamteindruck beim Zuschauer sorgt. Ich kann diesen tollen Film jedenfalls bedenkenlos weiterempfehlen.
Das ist insbesondere an der erstklassigen und sehr dichten Atmosphäre festzumachen, die hier ganzzeitig vorherrscht und sich schon fast zwangsläufig auch auf den Zuschauer überträgt. Insbesondere durch den Schauplatz des alten Bunkers, in dem sich ein Großteil des Geschehens abspielt, entfaltet sich dabei ein äusserst beklemmendes Gefühl beim Betrachter, das vor allem im letzten Drittel der Story so richtig zur Geltung kommt und auch für die ein oder andere Gänsehaut sorgen kann. Zudem ist auch noch der sich aufbauende Spannungsbogen als sehr gelungen zu bezeichnen, denn dadurch, das sich die Ereignisse und die Grundstimmung immer mehr verdichten, wird auch jederzeit dafür Sorge geleistet, das die Aufmerksamkeit und das Interesse des Zuschauers immer hochgehalten werden, so das man ohne Einschränkungen von einem sehr spannenden und interessanten Seh-Vergnügen sprechen kann.
Sicherlich werden gerade Action-Freunde das etwas anders sehen, da diese erst im letzten Drittel zum Vorschein kommt und vielleicht hätten die Macher des Films wirklich einige Action-Passagen mehr einbauen können, allerdings empfinde ich die gefundene Mixtur als absolut überzeugend. Denn was hier eine Stunde lang hauptsächlich durch die ausgezeichnete Atmosphäre zu gefallen weiss, nimmt im letzten Teil doch noch gehörig an Fahrt auf, bietet mehrere Schießereien und kann auch mit einigen blutigeren Einstellungen aufwarten. Dennoch sollte man dem Horror-Anteil dieses Werkes nicht mit zu hohen Erwartungen entgegentreten, bezieht sich dieser zwar auf die Thematik der Nazi-Zombies, da diese aber eher selten und auch erst zum Ende hin zu sehen sind, ist der auftretende Horror doch eher unterschwellig spürbar und hält sich visuell doch eher im Hintergrund.
Gerade der geheimnisvolle und mysteriöse Anteil der Geschichte kommt sehr gut zum Tragen, rechnet man doch automatisch jeden Moment damit, das sich die aufgebaute Spannung endlich entlädt. Und auch wenn man ziemlich lange auf diese Entladung warten muss, so empfindet man das keinerzeit als störend, jedenfalls erging es mir beim Anschauen so. Ich möchte sogar behaupten, das es Steve Barker nahezu perfekt gelungen ist, durch ständige kleine Andeutungen die Spannung bis auf die Spitze zu treiben, bevor sie dann in den letzten Minuten der Geschichte zur vollen Entladung kommt. Ein weiterer Pluspunkt sind die vorhandenen Charaktere, die in ihrer Darstellung allesamt nicht unbedingt als Symphatieträger anzusehen sind, so das die Dezimierung der Söldner-Truppe durch die Untoten einen nicht sonderlich berührt, da man sich mit keinem der Opfer wirklich identifizieren kann und so auch kein Mitleid bei ihrem Ableben verspürt. Letztendlich ist "Outpost" in meinen Augen ein wirkliche gelungener Film, der den Actionfilm mit dem Horror-Genre verbindet und in erster Linie durch seine herrlich beklemmende Grundstimmung jederzeit überzeugt. Doch auch als Gesamtpaket wird man Gefallen an dieser britischen Produktion finden, die keinesfalls langweilig daherkommt, auch wenn viele Leute das eventuell anders sehen werden.
Fazit: "Outpost - Zum Kämpfen geboren" bietet sehenswerte und unglaublich atmosphärische Action-und Horrorkost, wobei sich die Horror-Elemente erst zum Ende hin so richtig offenbaren. Das tut allerdings der vorhandenen Spannung keinerlei Abbruch, die ganzzeitig präsent ist und in Verbindung mit einer beklemmenden Grundstimmung für einen erstklassigen Gesamteindruck beim Zuschauer sorgt. Ich kann diesen tollen Film jedenfalls bedenkenlos weiterempfehlen.
Verfilmungen diverser Kurzgeschichten aus den "Büchern des Blutes" von Clive Barker stehen im Moment anscheinend ziemlich hoch im Kurs und erfreuen sich großer Beliebtheit. So erscheint mit "Dread" ( Moloch Angst) mittlerweile die dritte Verfilmung innerhalb kurzer Zeit, die zudem auch noch als äusserst gelungen angesehen werden kann. Wies beispielsweise "Book of Blood" noch einige Längen auf, so hat es Regisseur Anthony DiBlasi hier sehr gut verstanden, die Kurzgeschichte auf Spielfilmlänge zu bringen, ohne den Zuschauer dabei mit zähflüssigen Passagen zu langweilen. Insbesondere die Entwicklung der hier erzählten Geschichte ist dabei exzellent in Szene gesetzt worden und versetzt dem Betrachter nicht gerade selten in ein absolutes Wechselbad der Gefühle. Wird man doch gerade im ersten drittel des Films mit einer eher harmlos wirkenden Konstellation konfrontiert, in der drei Studenten die Idee verwirklichen wollen, eine Studie über die Furcht und die Ängste der Menschen zu erstellen, so nimmt die Story danach doch merklich an Tempo auf, als Quaid sich mit den gewonnenen Ergebnissen keinesfalls zufriedengeben will. Vielmehr ist es sein Ansinnen, die betroffenen Personen mit ihren Ängsten frontal zu konfrontieren, wobei seine darauf folgenden Maßnahmen an Härte, Brutalität und Sadismus nur schwerlich zu überbieten sind.
Es ist insbesondere die drastische Wendung, die hier zu Tage tritt, die diesen Film so besonders intensiv erscheinen lässt, denn wird man in der ersten Filmhälfte doch hauptsächlich mit einer recht gelungenen Beleuchtung der einzelnen Haupt-Charaktere konfrontiert und erfährt auch eine Menge über deren eigene Ängste, so entfaltet sich danach ein äusserst harter und blutiger Psycho/Thriller, der merklich unter die Haut geht und auch sich auch nachhaltig im Kopf des Zuschauers einnistet, so das man auch noch lange nach dem Ende über ihn nachdenkt. Dabei sollte man anmerken, das sich der erste Teil des Films trotz etas fehlender Action keineswegs langatmig gestaltet, denn immer wieder wird man mit wirkungsvollen Schockmomenten bedient, die sich hauptsächlich durch visionsartige Flashbacks offenbaren. Ausserdem sind die diversen Informationen, die man über die Haupt-Protagonisten erhält, sehr interessant und auch für den weiteren verlauf des Geschehens ziemlich wichtig, damit mit die später folgenden Ereignisse besser nachvollziehen kann.
Bei den Charakter-Darstellungen der drei Studenten sticht ganz besonders das vollkommen unterschiedliche Wesen der beiden männlichen Personen hervor, während Stephen (Jackson Rathbone) eher der ruhige Pol ist, der lediglich eine normale Studie für seine Semester-Arbeit anfertigen will, entpuppt sich Quaid (Shaun Evans) doch ziemlich schnell als der äusserst impulsive Typ, der auch schnell einmal die Beherrschung verliert und anscheinend von der Idee regelrecht besessen ist, die Studien-Teilnehmer mit ihren ureigensten Ängsten ziemlich brutal zu konfrontieren. Dieser Kontrast der beiden total verschieden tickenden Männer kommt hervorragend zur Geltung und wurde erstklassig herausgearbeitet. So ist es dann auch nicht wirklich verwunderlich, das dieser Unterschied ein Hauptbestandteil des weiteren Verlaufes der Geschichte ist, die sich in der zweiten Filmhälfte extrem zuspitzt und äusserst harte-und blutige Züge annimmt. Insbesondere die Eiseskälte, die von Quaid ausgeht, sorgt hier für die ein oder andere Gänsehaut und lässt einen keinesfalls unberührt. das liegt auch ganz sicher im ausgezeichneten Schauspiel begründet, das die Darsteller an den tag legen und das einen sehr glaubwürdigen und authentischen Eindruck hinterlässt.
Nun kann man sich schon fast denken, das die Geschehnisse hier wohl für einige Beteiligetn kein gutes Ende nehmen werden, was dann letztendlich auch der Fall ist. Denn Quaid beschränkt sich bei seinen Taten nicht nur auf diverse Studien-Teilnehmer, sondern will vor allem seine beiden Mit-Studenten mit ihren Ängsten konfrontieren. Dies geschieht dann auch auf eine sehr intensive Art und Weise, wobei sogar ein gewisser Ekel-faktor beigemischt wird, so das man bei bestimmten Passagen ein aufkommendes Würgen nur sehr schwer unterdrücken kann. Letztendlich kann man "Dread" als wirklich absolut gelungen ansehen, denn hier ist ein Film entstanden, der in seiner Gesamtheit vollkommen überzeugen kann und durch seine beiden sehr unterschiedlichen Filmhälften ein hohes Maß an Intensität freisetzt, das sich ganz automatisch auch auf den Zuschauer überträgt und diesen streckenweise richtig mit den Opfern mitleiden lässt. Wer einen absolut unter die Haut gehenden Horror/Thriller zu schätzen weiss, der im zweiten Abschnitt zudem noch mit einem ordentlichen Härtegrad daherkommt, der sollte sich diese Werk keinesfalls durch die Lappen gehen lassen.
Fazit: "Dread" ist eine weitere sehr gelungene Verfilnung einer Kurzgeschichte von Clive Barker und stellt bestimmt noch längst nicht das Ende der Fahnenstange dar, da die "Bücher des Blutes" noch genügend Stoff für weitere Filme bieten. Wenn diese dann auch noch so gelungen sind, wie das vorliegende Werk, dann kann man sich als Fan nur riesig darauf freuen. Ein toller Film, der einen von der ersten Minute an in seinen bann zieht und dessen Grundstimmung sich minütlich immer weiter verdichtet, um im Verlauf des Geschehens extrem bedrohliche Züge zu offenbaren, deren Intensität man sich nicht erwehren kann.
Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 90 Minuten
Extras: Making Of, Interviews, Trailer
Es ist insbesondere die drastische Wendung, die hier zu Tage tritt, die diesen Film so besonders intensiv erscheinen lässt, denn wird man in der ersten Filmhälfte doch hauptsächlich mit einer recht gelungenen Beleuchtung der einzelnen Haupt-Charaktere konfrontiert und erfährt auch eine Menge über deren eigene Ängste, so entfaltet sich danach ein äusserst harter und blutiger Psycho/Thriller, der merklich unter die Haut geht und auch sich auch nachhaltig im Kopf des Zuschauers einnistet, so das man auch noch lange nach dem Ende über ihn nachdenkt. Dabei sollte man anmerken, das sich der erste Teil des Films trotz etas fehlender Action keineswegs langatmig gestaltet, denn immer wieder wird man mit wirkungsvollen Schockmomenten bedient, die sich hauptsächlich durch visionsartige Flashbacks offenbaren. Ausserdem sind die diversen Informationen, die man über die Haupt-Protagonisten erhält, sehr interessant und auch für den weiteren verlauf des Geschehens ziemlich wichtig, damit mit die später folgenden Ereignisse besser nachvollziehen kann.
Bei den Charakter-Darstellungen der drei Studenten sticht ganz besonders das vollkommen unterschiedliche Wesen der beiden männlichen Personen hervor, während Stephen (Jackson Rathbone) eher der ruhige Pol ist, der lediglich eine normale Studie für seine Semester-Arbeit anfertigen will, entpuppt sich Quaid (Shaun Evans) doch ziemlich schnell als der äusserst impulsive Typ, der auch schnell einmal die Beherrschung verliert und anscheinend von der Idee regelrecht besessen ist, die Studien-Teilnehmer mit ihren ureigensten Ängsten ziemlich brutal zu konfrontieren. Dieser Kontrast der beiden total verschieden tickenden Männer kommt hervorragend zur Geltung und wurde erstklassig herausgearbeitet. So ist es dann auch nicht wirklich verwunderlich, das dieser Unterschied ein Hauptbestandteil des weiteren Verlaufes der Geschichte ist, die sich in der zweiten Filmhälfte extrem zuspitzt und äusserst harte-und blutige Züge annimmt. Insbesondere die Eiseskälte, die von Quaid ausgeht, sorgt hier für die ein oder andere Gänsehaut und lässt einen keinesfalls unberührt. das liegt auch ganz sicher im ausgezeichneten Schauspiel begründet, das die Darsteller an den tag legen und das einen sehr glaubwürdigen und authentischen Eindruck hinterlässt.
Nun kann man sich schon fast denken, das die Geschehnisse hier wohl für einige Beteiligetn kein gutes Ende nehmen werden, was dann letztendlich auch der Fall ist. Denn Quaid beschränkt sich bei seinen Taten nicht nur auf diverse Studien-Teilnehmer, sondern will vor allem seine beiden Mit-Studenten mit ihren Ängsten konfrontieren. Dies geschieht dann auch auf eine sehr intensive Art und Weise, wobei sogar ein gewisser Ekel-faktor beigemischt wird, so das man bei bestimmten Passagen ein aufkommendes Würgen nur sehr schwer unterdrücken kann. Letztendlich kann man "Dread" als wirklich absolut gelungen ansehen, denn hier ist ein Film entstanden, der in seiner Gesamtheit vollkommen überzeugen kann und durch seine beiden sehr unterschiedlichen Filmhälften ein hohes Maß an Intensität freisetzt, das sich ganz automatisch auch auf den Zuschauer überträgt und diesen streckenweise richtig mit den Opfern mitleiden lässt. Wer einen absolut unter die Haut gehenden Horror/Thriller zu schätzen weiss, der im zweiten Abschnitt zudem noch mit einem ordentlichen Härtegrad daherkommt, der sollte sich diese Werk keinesfalls durch die Lappen gehen lassen.
Fazit: "Dread" ist eine weitere sehr gelungene Verfilnung einer Kurzgeschichte von Clive Barker und stellt bestimmt noch längst nicht das Ende der Fahnenstange dar, da die "Bücher des Blutes" noch genügend Stoff für weitere Filme bieten. Wenn diese dann auch noch so gelungen sind, wie das vorliegende Werk, dann kann man sich als Fan nur riesig darauf freuen. Ein toller Film, der einen von der ersten Minute an in seinen bann zieht und dessen Grundstimmung sich minütlich immer weiter verdichtet, um im Verlauf des Geschehens extrem bedrohliche Züge zu offenbaren, deren Intensität man sich nicht erwehren kann.
Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 90 Minuten
Extras: Making Of, Interviews, Trailer
Regie-Neuling Julian Higgins hat mit dieser Low Budget-Produktion eine sehr unterhaltsame Mischung aus Horror/Thriller-und Road Movie kreiert, in der es auch phasenweise nicht an der nötigen Härte mangelt, was insbesondere die Fans der härteren Welle sehr freuen dürfte. Hierbei sollte man allerdings anmerken, das die deutsche Veröffentlichung leider wieder einmal der Schere zum Opfer fiel und um knapp 4 Minuten erleichtert wurde. Wodurch sich "Poker Run" hauptsächlich auszeichnet, ist die hervorragende Atmosphäre, die sich hier entfaltet und mit zunehmender Laufzeit immer weiter verdichtet. Ganz generell ist die Grundstimmung des Films von Beginn an äusserst dreckig und siffig gehalten und nimmt im weiteren Verlauf der Geschichte immer bedrohlichere Züge an, was beim Zuschauer schon fast zwangsläufig für ein ziemlich angespanntes Seh-Verhalten sorgt.
Dafür, das die bedrohliche Stimmung auch so richtig zur Geltung kommt, sind auch die durchaus überzeugenden Darsteller verantwortlich, wobei sich insbesondere die Charakter der beiden Biker Ray (Robert Thorne) und Billy (Jay Wisell) in den Vordergrund spielen, denn dieses Psychophaten-Duo schafft es wirklich, das einem kalte Schauer über den Rücken laufen. Ist da einerseits der eiskalte Ray, der ganz eindeutig die Fäden des Geschehens in den Händen hält, so steht ihm mit Billy der leicht zu beeinflussende Gegenpart gegenüber, der in seiner offensichtlich vorhandenen Naivität keinesfalls weniger psychphatisch erscheint. Das Spiel, das die beiden mit den beiden Päärchen treiben, artet dabei immer weiter aus und sorgt auch dafür, das mehrere Menschen ihr Leben verlieren. Um ihre entführten Frauen retten zu können, werden die beiden Hobby-Biker Robert und Allen hier vor Entscheidungen gestellt, die man selbst hoffentlich nie in seinem Leben treffen muss, denn geht es doch dabei auch darum, die eigenen Prinzipien und Moral-Vorstellungen vollkommen ausser acht zu lassen und die eigene Hemmschwelle zu überwinden.
Was mir bei diesem Film besonders gut gefallen hat, ist der Aufbau der Geschehnisse, denn wird man im ersten Drittel der Story vielmehr mit einem Road Movie konfrontiert, in dem sich anscheinend der Focus auf eine stinknormale Motorrad-Tour (Poker Run) legt, so nimmt der Film spätestens ab der Entführung der beiden Frauen eine drastische Wende und schlägt die Richtung eines sehr dichten Psycho/Thrillers ein, der mit einigen sehr harten und blutigen Passagen angereichert wurde, die allerdings lediglich in der ungeschnittenen Version zu sehen sind. Da werden beispielsweise halbe Köpfe weggeschoßen oder Hände abgehackt, so das auch Splatter-und Gore Liebhaber ihre helle Freude an diesem Werk haben werden. Dazu ist das Ganze auch noch richtig spannend und interessant verpackt worden, fast minütlich kann man spüren, wie der Spannungsbogen immer straffer gezogen wird, bis sich dann zum Ende hin die aufgestaute Spannung so richtig entladen kann.
Und wenn man dann der Meinung ist, das der Film zu Ende ist, nimmt die Geschichte für 2 Personen noch einmal eine äusserst fiese und makabere Wendung, was nahezu perfekt in das gute Gesamtbild hineinpasst, denn ein Happy End wäre hier vollkommen unpassand und befremdlich gewesen. So aber kann man "Poker Run" einen insgesamt sehr guten Gesamteindruck attestieren, denn hier wird durchgehend temporeiche und spannende Unterhaltung geboten, hinzu kommt eine erstklassige Atmosphäre, die bewust dreckig gehalten wurde und so der Geschichte einen sehr authentischen Anstrich verleiht. Überzeugend agierende Darsteller tun ihr Übriges, um das überdurchschnittlich gute Gesamtbild abzurunden, so das dieses Werk bedenkenlos weiterzuempfehlen ist.
Fazit: Wenn man bedenkt, das es sich bei "Poker Run" um eine äusserst nidrieg budgetierte Produktion handelt (geschätzte 600.000 $), ist man wirklich erstaunt darüber, wie gut und unterhaltsam dieser Film geraten ist. Ausserdem ist eine excellente Kombination aus Road Movie-und Psycho/Thriller entstanden, die in der ungeschnittenen Version auch mit wirklich gelungenen SFX angereichert wurde. Insgesamt gesehen entsteht so ein überzeugender Gesamt-Eindruck, so das man es im endeffekt mit einem absolut sehenswerten Film zu tun hat, den sich insbesondere Fans des Genres nicht entgehen lassen sollten.
Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DTS / DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 88 Minuten / 92 Minuten
Extras: Deleted Scenes, Bloopers, Trailer
Dafür, das die bedrohliche Stimmung auch so richtig zur Geltung kommt, sind auch die durchaus überzeugenden Darsteller verantwortlich, wobei sich insbesondere die Charakter der beiden Biker Ray (Robert Thorne) und Billy (Jay Wisell) in den Vordergrund spielen, denn dieses Psychophaten-Duo schafft es wirklich, das einem kalte Schauer über den Rücken laufen. Ist da einerseits der eiskalte Ray, der ganz eindeutig die Fäden des Geschehens in den Händen hält, so steht ihm mit Billy der leicht zu beeinflussende Gegenpart gegenüber, der in seiner offensichtlich vorhandenen Naivität keinesfalls weniger psychphatisch erscheint. Das Spiel, das die beiden mit den beiden Päärchen treiben, artet dabei immer weiter aus und sorgt auch dafür, das mehrere Menschen ihr Leben verlieren. Um ihre entführten Frauen retten zu können, werden die beiden Hobby-Biker Robert und Allen hier vor Entscheidungen gestellt, die man selbst hoffentlich nie in seinem Leben treffen muss, denn geht es doch dabei auch darum, die eigenen Prinzipien und Moral-Vorstellungen vollkommen ausser acht zu lassen und die eigene Hemmschwelle zu überwinden.
Was mir bei diesem Film besonders gut gefallen hat, ist der Aufbau der Geschehnisse, denn wird man im ersten Drittel der Story vielmehr mit einem Road Movie konfrontiert, in dem sich anscheinend der Focus auf eine stinknormale Motorrad-Tour (Poker Run) legt, so nimmt der Film spätestens ab der Entführung der beiden Frauen eine drastische Wende und schlägt die Richtung eines sehr dichten Psycho/Thrillers ein, der mit einigen sehr harten und blutigen Passagen angereichert wurde, die allerdings lediglich in der ungeschnittenen Version zu sehen sind. Da werden beispielsweise halbe Köpfe weggeschoßen oder Hände abgehackt, so das auch Splatter-und Gore Liebhaber ihre helle Freude an diesem Werk haben werden. Dazu ist das Ganze auch noch richtig spannend und interessant verpackt worden, fast minütlich kann man spüren, wie der Spannungsbogen immer straffer gezogen wird, bis sich dann zum Ende hin die aufgestaute Spannung so richtig entladen kann.
Und wenn man dann der Meinung ist, das der Film zu Ende ist, nimmt die Geschichte für 2 Personen noch einmal eine äusserst fiese und makabere Wendung, was nahezu perfekt in das gute Gesamtbild hineinpasst, denn ein Happy End wäre hier vollkommen unpassand und befremdlich gewesen. So aber kann man "Poker Run" einen insgesamt sehr guten Gesamteindruck attestieren, denn hier wird durchgehend temporeiche und spannende Unterhaltung geboten, hinzu kommt eine erstklassige Atmosphäre, die bewust dreckig gehalten wurde und so der Geschichte einen sehr authentischen Anstrich verleiht. Überzeugend agierende Darsteller tun ihr Übriges, um das überdurchschnittlich gute Gesamtbild abzurunden, so das dieses Werk bedenkenlos weiterzuempfehlen ist.
Fazit: Wenn man bedenkt, das es sich bei "Poker Run" um eine äusserst nidrieg budgetierte Produktion handelt (geschätzte 600.000 $), ist man wirklich erstaunt darüber, wie gut und unterhaltsam dieser Film geraten ist. Ausserdem ist eine excellente Kombination aus Road Movie-und Psycho/Thriller entstanden, die in der ungeschnittenen Version auch mit wirklich gelungenen SFX angereichert wurde. Insgesamt gesehen entsteht so ein überzeugender Gesamt-Eindruck, so das man es im endeffekt mit einem absolut sehenswerten Film zu tun hat, den sich insbesondere Fans des Genres nicht entgehen lassen sollten.
Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DTS / DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,85:1 (16:9)
Laufzeit: 88 Minuten / 92 Minuten
Extras: Deleted Scenes, Bloopers, Trailer
Im gleichen Jahr, in dem Altmeister John Carpenter mit "Halloween" einen Meilenstein des Slasherfilms herausbrachte, erschien auch dieser herrliche Psycho-Thriller, der im Prinzip eine eher untypische Arbeit der Regie-Legende darstellt und leider in der Filmografie Carpenters nie die Aufmerksamkeit erlangt hat, die ihm von der Qualität her durchaus zustehen müsste. Denn hat man hier doch einen erstklassigen und spannenden Thriller kreiert, der auf den Spuren von Alfred Hitchcock wandelt und mit den minimalistischsten Mitteln die maximale Spannung erzeugt. Dabei ist es immer wieder erstaunlich zu sehen, das es keiner teuren Effekte oder anderer kostspieligen Dinge bedarf, um den Zuschauer absolut zu fesseln und in seinen Bann zu ziehen. "Das unsichtbare Auge" ist dabei schon eine Art Paradebeispiel, wie man mit einigen wenigen Darstellern, von denen die meisten zudem noch vielmehr als nötiges Beiwerk anzusehen sind und einigen minimalistischen Mitteln einen extrem bedrohlichen und atmosphärischen Film zu schaffen, der in so mancher Passage auch für eine gepflegte Gänsehaut sorgen kann.
Insbesondere die angesprochene Atmosphäre ist das absolute Aushängeschild dieses Werkes, in dem Leigh (Lauren Hutton) ständig seltsame Telefonanrufe-und Geschenke erhält. Erscheint das zu Beginn noch eher wie eine Verwechslung, so entpuppt sich das Geschehen doch äusserst schnell als perfides Psycho-Spielchen, das jemand mit ihr treibt, um sie anscheinend in den Wahnsinn zu treiben. Fast minütlich verdichtet sich die Grundstimmung des Szenarios immer mehr und es entfalten sich bedrohliche-und unheimliche Züge, die ihre Wirkung auf den Betrachter keinesfalls verfehlen. Obwohl das Geschehen zu keiner Zeit durch spektakuläre Aktionen auffällt, entwickelt sich ein Spannungsbogen, der phasenweise Ausmaße von absoluter Hochspannung erkennen lässt. Es sind lediglich Anrufe, seltsame Briefe und die Tatsache, das anscheinend jemand in Leigh's Wohnung war, die hier für atemlose Spannung sorgen. Und dann wäre da selbstverständlich wirkliche überzeugende und authentische Darstellung von Lauren Hutton, die dem Ganzen sehr viel Glaubwürdigkeit verleiht. Nimmt sie die ganzen Dinge zu Beginn noch auf die leichte Schulter und gibt sich als selbstbewuste und taffe Frau, so wird gerade der Übergang zu einem ängstlichen Nervenbündel, zu dem sie mit der Zeit mutiert, brillant dargestellt
Man kann sich sehr gut in ihre Lage hineinversetzen, da die Dinge, mit denen sie konfrontiert wird, im eigenen Alltag passieren könnten, was der ganzen Geschichte einen ungeheuer realistischen Anstrich verleiht. Somit sind wir auch bei der ganz großen Stärke dieses Filmes angelangt, denn hier gibt es nichts Übernatürliches oder Phantastisches, das man in das Reich der Fantasie abschieben kann, vielmehr wird man mit einem perfiden Katz-und Maus Spiel konfrontiert, das in dieser Form jedem normalen Menschen an jedem Ort der Welt passieren kann. So fragt man sich fast zwangsläufig, wie man selbst in einer solchen Situation reagieren würde und wird eventuell mit seinen eigenen Ängsten konfrontiert. Es werden die ureigensten Ängste des Menschen offenbart, denn eine bedrohliche Gefahr wirkt immer erheblich stärker, wenn sie unsichtbar ist und man nicht weiss, von wem sie ausgeht.
So ist dann auch die Identität des Täters eher nebensächlich und wird zum Ende der Geschichte lediglich zur Kenntnis genommen, hat aber während der gesamten Laufzeit eine vielmehr unbedeutende Gewichtung für das gewonnene gesamtbild, es geht einzig und allein um das Psycho-Spiel an sich und deren Auswirkung auf das Opfer. Und man kann es nur noch einmal wiederholen, dieser Aspekt wurde einfach erstklassig und ausdrucksstarl in Szene gesetzt, Mrs. Hutton gibt eine fantastische Kostprobe ihres Könnens und verleiht dem von ihr gespielten Charakter extrem viel Authenzität, so das die auftretende Angst auch spürbar beim Betrachter ankommt und man sich selbst in seiner Haut nicht unbedingt sehr wohlfühlt, obwohl man ja sicher vor dem eigenen Bildschirm sitzt und eigentlich kein Teil der Ereignisse ist, die sich da vor dem eigenen Auge abspielen. Und das ist doch ein untrügliches Zeichen dafür, das die Faszination des Geschehens auf einen übergesprungen ist und man sich mit der Situation identifizieren kann, denn ohne es wirklich zu merken, wird man selbst teilweise zum Spielball der Ereignisse und ist tief in die Story eingetaucht, so das die unheimliche Stimmung schon körperlich zu spüren ist.
Letztendlich ist "Das unsichtbare Auge" ein Film, der auch nach mittlerweile über 3 Jahrzehnten nichts von seinem reiz und seiner Faszination eingebüßt hat, behandelt er doch auch eine Thematik, die jederzeit aktuell ist und in der sich auch die eigenen Ängste widerspiegeln. Man könnte es auch "Extrem-Stalking" nennen, oder auch einfach nur die Befriedigung, einen anderen Menschen mit einer unsichtbaren macht zu belegen, gegen die er sich nur schwerlich zur Wehr setzen kann. Auf jeden Fall aber wurde das Thema hier erstklassig und extrem authentisch umgesetzt, so das Fans spannender Psycho-Thriller sich diese Perle des Genres unbedingt anschauen sollten.
Fazit: Vielleicht liegt es daran, das Carpenter's "Halloween" im gleichen Jahr erschien und "Das unsichtbare Auge" dadurch nie die Beachtung erhalten hat, die dieser erstklassige Film verdient hätte. Dabei hat der Altmeister hier einen äusserst gelungenen Film geschaffen, der mit den geringsten Mitteln die größtmögliche Spannung und Atmosphäre erzeugt. Jeder, der dieses kleine Juwel noch nicht kennt, sollte diesen Zustand so schnell wie möglich ändern, denn ansonsten verpasst man ein fantastisches und sehr intensives Film-Erlebnis, das unter die Haut geht und auch einen nachhaltigen Eindruck im Kopf des Zuschauers hinterlässt.
Insbesondere die angesprochene Atmosphäre ist das absolute Aushängeschild dieses Werkes, in dem Leigh (Lauren Hutton) ständig seltsame Telefonanrufe-und Geschenke erhält. Erscheint das zu Beginn noch eher wie eine Verwechslung, so entpuppt sich das Geschehen doch äusserst schnell als perfides Psycho-Spielchen, das jemand mit ihr treibt, um sie anscheinend in den Wahnsinn zu treiben. Fast minütlich verdichtet sich die Grundstimmung des Szenarios immer mehr und es entfalten sich bedrohliche-und unheimliche Züge, die ihre Wirkung auf den Betrachter keinesfalls verfehlen. Obwohl das Geschehen zu keiner Zeit durch spektakuläre Aktionen auffällt, entwickelt sich ein Spannungsbogen, der phasenweise Ausmaße von absoluter Hochspannung erkennen lässt. Es sind lediglich Anrufe, seltsame Briefe und die Tatsache, das anscheinend jemand in Leigh's Wohnung war, die hier für atemlose Spannung sorgen. Und dann wäre da selbstverständlich wirkliche überzeugende und authentische Darstellung von Lauren Hutton, die dem Ganzen sehr viel Glaubwürdigkeit verleiht. Nimmt sie die ganzen Dinge zu Beginn noch auf die leichte Schulter und gibt sich als selbstbewuste und taffe Frau, so wird gerade der Übergang zu einem ängstlichen Nervenbündel, zu dem sie mit der Zeit mutiert, brillant dargestellt
Man kann sich sehr gut in ihre Lage hineinversetzen, da die Dinge, mit denen sie konfrontiert wird, im eigenen Alltag passieren könnten, was der ganzen Geschichte einen ungeheuer realistischen Anstrich verleiht. Somit sind wir auch bei der ganz großen Stärke dieses Filmes angelangt, denn hier gibt es nichts Übernatürliches oder Phantastisches, das man in das Reich der Fantasie abschieben kann, vielmehr wird man mit einem perfiden Katz-und Maus Spiel konfrontiert, das in dieser Form jedem normalen Menschen an jedem Ort der Welt passieren kann. So fragt man sich fast zwangsläufig, wie man selbst in einer solchen Situation reagieren würde und wird eventuell mit seinen eigenen Ängsten konfrontiert. Es werden die ureigensten Ängste des Menschen offenbart, denn eine bedrohliche Gefahr wirkt immer erheblich stärker, wenn sie unsichtbar ist und man nicht weiss, von wem sie ausgeht.
So ist dann auch die Identität des Täters eher nebensächlich und wird zum Ende der Geschichte lediglich zur Kenntnis genommen, hat aber während der gesamten Laufzeit eine vielmehr unbedeutende Gewichtung für das gewonnene gesamtbild, es geht einzig und allein um das Psycho-Spiel an sich und deren Auswirkung auf das Opfer. Und man kann es nur noch einmal wiederholen, dieser Aspekt wurde einfach erstklassig und ausdrucksstarl in Szene gesetzt, Mrs. Hutton gibt eine fantastische Kostprobe ihres Könnens und verleiht dem von ihr gespielten Charakter extrem viel Authenzität, so das die auftretende Angst auch spürbar beim Betrachter ankommt und man sich selbst in seiner Haut nicht unbedingt sehr wohlfühlt, obwohl man ja sicher vor dem eigenen Bildschirm sitzt und eigentlich kein Teil der Ereignisse ist, die sich da vor dem eigenen Auge abspielen. Und das ist doch ein untrügliches Zeichen dafür, das die Faszination des Geschehens auf einen übergesprungen ist und man sich mit der Situation identifizieren kann, denn ohne es wirklich zu merken, wird man selbst teilweise zum Spielball der Ereignisse und ist tief in die Story eingetaucht, so das die unheimliche Stimmung schon körperlich zu spüren ist.
Letztendlich ist "Das unsichtbare Auge" ein Film, der auch nach mittlerweile über 3 Jahrzehnten nichts von seinem reiz und seiner Faszination eingebüßt hat, behandelt er doch auch eine Thematik, die jederzeit aktuell ist und in der sich auch die eigenen Ängste widerspiegeln. Man könnte es auch "Extrem-Stalking" nennen, oder auch einfach nur die Befriedigung, einen anderen Menschen mit einer unsichtbaren macht zu belegen, gegen die er sich nur schwerlich zur Wehr setzen kann. Auf jeden Fall aber wurde das Thema hier erstklassig und extrem authentisch umgesetzt, so das Fans spannender Psycho-Thriller sich diese Perle des Genres unbedingt anschauen sollten.
Fazit: Vielleicht liegt es daran, das Carpenter's "Halloween" im gleichen Jahr erschien und "Das unsichtbare Auge" dadurch nie die Beachtung erhalten hat, die dieser erstklassige Film verdient hätte. Dabei hat der Altmeister hier einen äusserst gelungenen Film geschaffen, der mit den geringsten Mitteln die größtmögliche Spannung und Atmosphäre erzeugt. Jeder, der dieses kleine Juwel noch nicht kennt, sollte diesen Zustand so schnell wie möglich ändern, denn ansonsten verpasst man ein fantastisches und sehr intensives Film-Erlebnis, das unter die Haut geht und auch einen nachhaltigen Eindruck im Kopf des Zuschauers hinterlässt.