Nachtmahr (3) Verlorene Herzen
Mehr als ein halbes Jahr ist vergangen, und nun kommt doch noch endlich die Fortsetzung der vielversprechenden Reihe von Wolpertinger Hörbücher. Wieder nimmt man sich einem (fast) vergessenen Literaturschinken der Phantastik an. Ganz anders als das berühmte Vorbild, das Gruselkabinett, in dem ja die bekannteren Stoffe vertont werden.
Wie so oft geht es auch um einen alten Fluch. Der alte Gregorius wurde von seinen Großvater in das Geheimnis der Alchimie eingeweiht. Die Leidenschaft des Herrenhausbesitzers hat dabei grausige Ausmaße angenommen. Der kleine Steven entdeckt ein Geheimnis und soll nun teuer dafür zahlen. Doch die verlorenen Herzen stehen ihm bei.
Die Geschichte ist über weite Strecken sehr gruselig. Eben schöner alter Grusel, der durch die Story und die unheimliche Umgebung Gänsehaut erzeugt. Technische Mätzchen oder große Sprechernamen hat das Werk nicht nötig.
Dennoch sind einige Hörspielstars dabei. Lutz Mackensy (Flash Gordon) und Peter Groeger (Dr. Watson) geben der Produktion den Hauch Prominenz. Der Rest der Mannschaft besteht aus eher Unbekannten. Wenigstens Erzähler Hartmut Lehner ist als professioneller Schauspieler aktiv. Seine Erzählpassagen geben dem Hörspiel genau das nötige Feeling. Nicht zu dick aufgetragen und nicht zu wenig.
Musik und Background stimmen natürlich auch. Auf Effekte wird indes nicht gänzlich verzichtet. Aber diese sind immer in einem Rahmen vorhanden, der angemessen ist.
Bereits in den ersten beiden Folgen wurde die Gestaltung des Booklets gelobt. Und dies gilt natürlich auch wieder für den dritten Teil. Man rückt in keinster Weise von diesem Stil ab und bringt auch erneut in kleines Gimmeck im Inneren.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass es zügig weitergeht, denn der NACHTMAHR hat es wahrlich verdient, uns mit weiteren bizarren Geschichten zu bedienen.