Daniells, Rowena Cory: The King's Bastard - Book One of The Chronicles of King Rolen's Kin
The Kings Bastard
Auch die Leben von Fyn und Piro, den beiden jüngeren Geschwistern der Zwillinge, gestalten sich zunehmend als kompliziert. Das Gesetz von Rolencia verlangt, dass jeder Magiebegabte in den Dienst eines mächtigen Ordens tritt, der die Zauberbegabten anlernen und verhindern soll, dass die Macht der Magie ihren Besitzer korrumpiert und zum Bösen verleitet. Aus diesem Grund lebt Fyn, der über entsprechende Fähigkeiten verfügt, seit seinem sechsten Lebensjahr in der Obhut des Ordens. Je näher er dem Erreichen seiner Volljährigkeit kommt, umso gefährlicher wird sein Dasein: Als Sohn des Königs steht er im Zentrum eines fortwährenden Machtkampfs unter den Mönchen, die selbst vor Mord nicht zurückschrecken.
Die junge Piro entdeckt unterdessen, dass sie Magie wirken kann. Verzweifelt versucht sie, ihre Gabe zu verheimlichen, aus Angst, ihr Zuhause verlassen zu müssen.
Geheimnisse, Ränkespiele und Lügen: Immer schneller gleitet König Rolens Familie auf einen dunklen Abgrund zu und Rolencia auf einen blutigen Krieg, denn gnadenlose Feinde wollen die Schwäche der Herrscherfamilie zu ihren Gunsten ausnutzen und selbst die Macht im Reich ergreifen
»The Kings Bastard« ist der erste Teil der High Fantasy-Trilogie »The Chronicles of King Rolens Kin«. Rowena Cory Daniells legt einen hochdramatischen Auftakt vor, den sich kein Fan politischer, charakterbasierter Fantasy entgehen lassen sollte.
Zugegeben: Das Buch braucht ein wenig, um in die Gänge zu kommen. Daniells Weltenentwurf ist zwar rundum gelungen, es fehlt ihrem Romanuniversum aber an wirklich originellen Ideen, die den Leser von Beginn an in ihren Bann schlagen. Ob man nun die Darstellung der Gesellschaft, die Ausgestaltung des Magiesystems oder auch die einführenden Charakterisierungen der Protagonisten nimmt, nichts am Roman wirkt auf den ersten Blick sonderlich ungewöhnlich oder aufregend.
Nicht, dass die ersten 150 Seiten von »The Kings Bastard« langweilig wären. Die Figuren sind alles in allem sauber gezeichnet, die Handlung schreitet in ordentlichem Tempo und durchaus spannend voran, und zudem legt Daniells einen sehr angenehm zu lesenden Stil an den Tag. Das gewisse Etwas, das einen von Anfang an elektrisiert, fehlt allerdings.
Das ändert sich, wenn die einleitenden Worte abgehandelt und die Vorstellung der Hauptpersonen sowie des Romanuniversums endlich abgeschlossen sind. Nach etwa einem Viertel des Buchs nimmt die Geschichte merklich an Fahrt auf. Mit viel Fingerspitzengefühl für die Darstellung glaubwürdiger Figuren und beachtlichem Geschick bezüglich der Konstruktion der Romanhandlung erschafft Daniells eine Geschichte, die es in sich hat. Während sich die Protagonisten mehr und mehr in einem komplexen Intrigenspiel verfangen und so manche Gefahr meistern müssen, verliert sich der Leser mit jeder Seite tiefer in einer Erzählung, die dank einer rapide ansteigenden Spannungskurve und jeder Menge (zwischenmenschlicher) Dramatik von Kapitel zu Kapitel mehr zu begeistern weiß.
Viele Menschen verbinden Fantasy mit epischen Schlachtgemälden und dem Auftauchen phantastischer Kreaturen und Völker. »The Kings Bastard« macht deutlich, dass das Genre weitaus mehr zu bieten hat und nicht im Mindesten auf derartige Elemente angewiesen ist, um zu gefallen. Der Auftakt der Trilogie ist ein sehr bodenständiger Roman, der ganz und gar vom Zusammenspiel der Charaktere und den Auswirkungen eines dunklen Intrigengeflechts lebt. Ganz ohne gewaltige Schlachten und unter allenfalls moderatem Einsatz genuin Fantasy-spezifischer Elemente hat Daniells einen packenden Fantasyroman geschaffen, wie man ihn sich mitreißender kaum wünschen kann.
Sieht man von dem wenig aufregenden Anfang ab, ist »The Kings Bastard« ein exzellenter charakterbezogener Roman geworden, der Fans politischer Fantasy restlos zu begeistern weiß. Lesern von Greg Keyes »Die verlorenen Reiche«, David B. Coes »Winds oft the Forelands« und Brian Ruckleys »Winterwende« sei das Buch hiermit wärmstens empfohlen.
Bleibt zu hoffen, dass die Fortsetzungen ebenso mitreißend werden und dass das Buch bald auch in deutscher Fassung erscheint.
Geheimnisse, Ränkespiele und Lügen: Immer schneller gleitet König Rolens Familie auf einen dunklen Abgrund zu und Rolencia auf einen blutigen Krieg, denn gnadenlose Feinde wollen die Schwäche der Herrscherfamilie zu ihren Gunsten ausnutzen und selbst die Macht im Reich ergreifen
»The Kings Bastard« ist der erste Teil der High Fantasy-Trilogie »The Chronicles of King Rolens Kin«. Rowena Cory Daniells legt einen hochdramatischen Auftakt vor, den sich kein Fan politischer, charakterbasierter Fantasy entgehen lassen sollte.
Zugegeben: Das Buch braucht ein wenig, um in die Gänge zu kommen. Daniells Weltenentwurf ist zwar rundum gelungen, es fehlt ihrem Romanuniversum aber an wirklich originellen Ideen, die den Leser von Beginn an in ihren Bann schlagen. Ob man nun die Darstellung der Gesellschaft, die Ausgestaltung des Magiesystems oder auch die einführenden Charakterisierungen der Protagonisten nimmt, nichts am Roman wirkt auf den ersten Blick sonderlich ungewöhnlich oder aufregend.
Nicht, dass die ersten 150 Seiten von »The Kings Bastard« langweilig wären. Die Figuren sind alles in allem sauber gezeichnet, die Handlung schreitet in ordentlichem Tempo und durchaus spannend voran, und zudem legt Daniells einen sehr angenehm zu lesenden Stil an den Tag. Das gewisse Etwas, das einen von Anfang an elektrisiert, fehlt allerdings.
Das ändert sich, wenn die einleitenden Worte abgehandelt und die Vorstellung der Hauptpersonen sowie des Romanuniversums endlich abgeschlossen sind. Nach etwa einem Viertel des Buchs nimmt die Geschichte merklich an Fahrt auf. Mit viel Fingerspitzengefühl für die Darstellung glaubwürdiger Figuren und beachtlichem Geschick bezüglich der Konstruktion der Romanhandlung erschafft Daniells eine Geschichte, die es in sich hat. Während sich die Protagonisten mehr und mehr in einem komplexen Intrigenspiel verfangen und so manche Gefahr meistern müssen, verliert sich der Leser mit jeder Seite tiefer in einer Erzählung, die dank einer rapide ansteigenden Spannungskurve und jeder Menge (zwischenmenschlicher) Dramatik von Kapitel zu Kapitel mehr zu begeistern weiß.
Viele Menschen verbinden Fantasy mit epischen Schlachtgemälden und dem Auftauchen phantastischer Kreaturen und Völker. »The Kings Bastard« macht deutlich, dass das Genre weitaus mehr zu bieten hat und nicht im Mindesten auf derartige Elemente angewiesen ist, um zu gefallen. Der Auftakt der Trilogie ist ein sehr bodenständiger Roman, der ganz und gar vom Zusammenspiel der Charaktere und den Auswirkungen eines dunklen Intrigengeflechts lebt. Ganz ohne gewaltige Schlachten und unter allenfalls moderatem Einsatz genuin Fantasy-spezifischer Elemente hat Daniells einen packenden Fantasyroman geschaffen, wie man ihn sich mitreißender kaum wünschen kann.
Sieht man von dem wenig aufregenden Anfang ab, ist »The Kings Bastard« ein exzellenter charakterbezogener Roman geworden, der Fans politischer Fantasy restlos zu begeistern weiß. Lesern von Greg Keyes »Die verlorenen Reiche«, David B. Coes »Winds oft the Forelands« und Brian Ruckleys »Winterwende« sei das Buch hiermit wärmstens empfohlen.
Bleibt zu hoffen, dass die Fortsetzungen ebenso mitreißend werden und dass das Buch bald auch in deutscher Fassung erscheint.