Perry Rhodan-Sternenozean (32) Die fliegenden Rochettes
Wieder kommt man in der Serie mit einer eher sehr ruhigen Folge daher. Diesmal jedoch versucht man nicht die ruhige Stimmung in Tempo-Szenen zu packen, sondern man bleibt ruhig und melancholisch. Eine sehr schöne Folge, die einzig und allein von der Atmosphäre lebt. Fast ein wenig befremdlich mag sie für den Rhodan-Liebhaber wirken. Ein wenig Endzeit-Stimmung wird verbreitet, und die Erde wird beschrieben im Jahr 1333 neuer galaktischer Zeitrechnung. Eine Zeit in der auf der Erde längst auch außerirdische wohnen und arbeiten. Die Stimmung, die in dieser fernen Zukunft herrschen mag wurde wunderbar mit einigen Szenen im Wiener Prater eingefangen. Vielleicht tat es dem Roman auch gut, dass er mit Leo Lukas von einem Kabarettist geschrieben wurde. Die Aberwitzigkeit und das Bizarre der Figuren lässt sich durchaus auch in die Ecke des Kabarett stecken. Doch dazu muss man seinen Hang zu SF einfach ausschalten.
Wieder mal erleben wir ein Abenteuer ohne Perry Rhodan selbst. Das ist völlig normal in der Serie, und stört wahrscheinlich nur mich persönlich. Denn zu einer Heldenserie gehört für mich immer noch der Held, auch wenn er nur am Rande auftaucht. Hier geht es fast nur um Mondra Diamond und Gon Orbhon. Für beide Charaktere sind zwei hervorragende Sprecher verantwortlich. Heide Domanowski und Douglas Welbat. Sie verleihen den Figuren einen erstaunliche eigenen Charakter mit sehr viel stimmlicher Tiefe.
Das Cover weiß zu gefallen, obwohl die sehr einheitliche Gestaltung kaum Rückschlüsse auf die Story zulässt. Auch eine Unterscheidung nur anhand des Titelbildes, wie man das früher gern hatte, ist bei der Serie nicht möglich. Ich hätte mir mehr farblichen Einfallsreichtum gewünscht. Da nun die Serie aber zuende geht ist das fast egal.
Über die Musik braucht man keien Worte mehr zu verlieren. Hier leisten Christian Hagitte und Simon Bertling auf alle Fälle gute Arbeit.
Fazit: Sehr gelungene und stimmungsvolle Episode, die schon jetzt mit Wehmut an die Letzte denken lässt.