Gruselkabinett (48) Die Squaw
Diesmal hat man sich einer Kurzgeschichte von Bram Stoker angenommen, in dem es um eine Rache geht. Das Folterwerkzeug "eiserne Jungfrau" spielt dabei eine Rolle. Die sehr kurze Erzählung auf 51 Minuten auszubreiten ohne dabei zu langweilen ist wirklich eine Kunst. Titania-Medien gelingt das nicht ganz astrein. Einige Dialoge wirken doch sehr in die Länge gezogen (vor allem die Katzenszene). Und dennoch - das Endergebnis stimmt rundrum zufrieden. Auch das Ende ist kurz und knapp. Das Hörspiel endet da, wo auch die Originalstory endet. Hier wird nicht nachgekleckert.
Trotz der Vorhersehbarkeit der Geschichte (man ahnt spätestens mit der Katzenszene, wie sie ausgeht) hat das Hörspiel Spannung, und wie immer bei Titania Atmosphäre. Von Grusel hingegen ist nur wenig zu spüren.
Was hat das Ganze mit einer Squaw zu tun? Im Grunde nichts. Hutcheson erzählt die Geschichte von einer rachelüsternen Indianerin nur den jungen Leuten. Ob der Geist der Squaw auch in die Katze gefahren ist, bleibt unklar.
Mit Frank Gustavus, Axel Lutter und Bettina Weiß sind drei Sprecher aus der vorigen Folge zu hören. Alle drei allerdings nur in kurzen Rollen. Reinhild Schneider, die schon in dern 80ern die Gruselserie bei EUROPA bereicherte und Viktor Neumann bilden die Hauptrollen. Gelungene Leistung aller Sprecher, auch wenn die Geschichte nicht viel Entfaltung für die Akteure übrig lässt.
Die Musik ist schön spitz und aufpeitschend. Das Cover ist mal wieder detailreich und absolut passend.