Tolkien, J. R. R. - Die Legende von Sigurd und Gudrun
Die Legende von Sigurd und Gudrun
Und J.R.R.Tolkien dichtete selbst den ehernen Stoff der Edda und des Wölsungenlieds für unsere Zeit neu. Lesen Sie, wie Sigurd den fürchterlichen Drachen Fáfnir tötet. Wie er die schlafende Brynhild erweckt aus einem Feuerwall. Und wie am Hof der Nibelungen große Liebe entbrannte und auch großer Hass. Tolkien schöpft hier ein Werk von unvergleichlicher Sprachkraft und einem Rhythmus, der alle Sinne erfasst.
Der reich kommentierte Band gibt Tolkiens Originalverse neben der deutschen Übersetzung wieder...
Der reich kommentierte Band gibt Tolkiens Originalverse neben der deutschen Übersetzung wieder...
Soweit Klett Cotta zu diesem Buch. Wer sowas die »Der Herr der Ringe« oder »Der kleine Hobbit« will, der solltes ich dieses Buch nicht zulegen. Denn: »Die Legende von Sigurd und Gudrun« ist nicht für diese Zielgruppe entstanden.Es sit auch kein weiterer Stoff aus Mittelerde, sondern mehr etwasa us Midgard. Beide sind zwar miteinander verwandt, aber zugleich trennen beide auch Welten. Trotzdem: Ja, das Buch macht Spaß. und auch: Ja, Verse sind lesbar.Auch und gerade jene, die wuchtig von den Irrungen und Wirrungen aus germanischen agenelt erzählen.
Dieses Buch erlaubt einen Einblick in Tolkiens eigentlichen Beruf als Philologe. Er hat sich des Wölsungenlieds angenommen und es ins Englische übertragen. wer diese sperrigen, alten (von Tolkien aufbereiteten) Verse mag, der kommt hier voll auf seine Kosten.Diese nordischen Sagen sind Wurzeln unserer Kultur und Tolkien liebt das Altnordische. Immerhin finden sich da auch Wurzeln für Mittelerde, aber es ist eben kein ganz einfaches Leseerlebnis.
Christopher Tolkien hat den ganzen Text - wie gewohnt - kenntnisreich, sachkundig und interessant aufbereitet. Es kommt ein recht informatives Vorwort von Tolkiens Jüngsem dazu, so dass der Leser nicht völlig unvorbereitet auf den Hauptteil des Buches losgelassen wird. Da macht das Lesen in der Ausgabe Spaß. Die HobbitPresse hat das ganze in einer angenehmen zweisprachigen Ausgabe für den deutschen Leser aufbereitet.
Das ganze ist aber nicht nur was für Philologen, denn es sit unterhaltend und interessant enug auch den laienhaft Interessierten mitzunehmen.
Mir hats ausgesprochen gut gefallen. es ist eine Art Quellenwanderung. Man wandelt an einem Gutteil der Quellen Mittelerdes entlang - und das ist spannend. Dennoch: Obacht. Die Versform ist für den epische Fantasy gewohnten nicht wirklich ein einfcaher genuss. Man sollte ahrtnäckig sein oder die Finger davon lassen.
Wer nicht weiß, ob das was für ihn ist, der sollte sich in der Buchhandlung mal ein wenig Zeit nehmen und in »Die Legende von Sigurd und Gudrun« schmökern. Wem es gelingt in die Welt der Verse um Mord, Rache, Eifersucht und Intrigen einzudringen und sich von ihnen gefangen nehmen lässt, kann mit dem Buch zu Kasse gehen und sich auf schöne Abende unter Leselampe freuen. Wem es nicht gelingt (und kein Komplettsammler ist), der kann das Buch auf den Verkaufstisch zurücklegen und muss sich auch nicht schämen. Das ist kein Stoff für Jedermann und Jederfrau.