Unser Michel im All - Rezension (PR 2583 Psi-Inferno)
Mit Hilfe eines Netzwebers gelingt MIKRU-JON die Rückkehr nach TALIN ANTHURESTA. Da sich dort bereits ein Netzweber befand, gelang diese Reise nur durch schieben und stoßen der seltsamen Reisegefährten.
Die JULES VERNE kann dank der Silberkugel geborgen werden. Anschließend will man die Materie-Dispenser reparieren, oder das ganze System fliegt den Terranern um die Ohren.
Da Homunk nun auch eingefroren ist, übermittelt ein weiterer Bote die dringenden Nachrichten von ES Zustand. Eile ist geboten. Als Mondra und Perry Wanderer schließlich durch einen Transferkamin erreichen, schlägt ihnen Eiseskälte entgegen. Nicht einmal die SERUNS sind mehr sicher.
Ein kurzweiliger und unterhaltsamer Roman. Mich störte nur, wie Perry in letzter Sekunde die JULES VERNE rettete, die Psi-Materie-Dispenser reparierte und dann auch gleich noch nach Wanderer abzischte. Da kam der Eindruck bei mir auf, als ginge ihm das zu locker von der Hand.
Nachdem in den letzten Wochen nicht alles so lief, wie Perry Rhodan wollte, gelang es ihm hier zu gut. Natürlich ist er der Held, aber bitte etwas glaubwürdiger.
Immerhin hatte die Besatzung der JULES VERNE zwei Romane gebraucht (2581/82 von Leo Lukas), um die Kohlen aus dem Feuer zu holen, d.h. Agrestor so hinzubiegen, dass er die Besatzung nicht mehr ausschalten wollte. Und bevor man sich versieht, heimst DER Terraner alle Lorbeeren ein. Das kann er doch nicht tun, der Perry.
Natürlich tut er das offiziell auch nicht. Dazu ist er zu anständig. Aber in dieser 3000-jährigen Lebensspanne sollten seine Leute auch ohne ihn auskommen und sich aus hoffnungslosen Situationen retten können. Was sie auch bewiesen haben, bzw. drauf und dran waren zu tun.
Was ich hinterfrage, ist die Geheimnistuerei von ES. Wenn es mir so fies ginge und mein Leben davon abhängt, dass meine Retter durch Hinweise von mir auf die richtige Spur kommen, dann stellte ich mich weiß Gott nicht so dämlich an, wie ES dies tut. Wie kann die Superintelligenz immer nur bruchstückhaft ihre Informationen preisgeben, wenn es um ihr Überleben geht? Damit steht sie sich doch selber auf dem Schlauch und im Weg!
Sind wir mal gespannt, ob dafür eine Lösung parat steht.
Nun hat auch Perry gegenüber Ernst Ellert die Krathviras erwähnt, die Vamu von eingekerkerten Vatrox beinhaltet, um ES damit zu helfen. Zwar führte der Bote von ES aus, dass dies nur einen Tropfen auf den heißen Stein sei, aber auch ein Perry scheint keine Bedenken zu haben, Mord an der Frequenz-Monarchie zu begehen, die die Terraner mittels dieser Geräte eingefangen haben. Meine Meinung war immer, dass diese Bewusstseinsinhalte nach Beendigung des Krieges freigelassen werden. Wie man sich täuschen kann. Interessant.
Da diese Punkte vom Exposé vorgegeben waren, konnte der Autor nichts daran ändern. Herausgekommen ist trotzdem ein sehr anständiger Roman, der mich gelegentlich zum Denken brachte. Was will man mehr?
Cover: war etwas nichtssagend, aber sicher auch keine leichte Aufgabe mit dem Netz und MIKRU-JON, die dem Bewusstsein Fogudares begegnen. - Es gab schon bessere und aussagekräftigere Titelbilder.
Innenillustration: dagegen gefiel mir der Schattenmaahk ganz gut. Auch wenn im Hintergrund Michael Wittmann seine speziellen Kunstwerke anbrachte, mit denen ich mich schwer tue.
So, damit überlasse ich das Feld wieder anderen. Ich sage auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal. Ad Astra!
Es grüsst
Michel
