Unser Michel im All - Rezension (PR 2596 Requiem für das Solsystem)

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Diesmal unter der Lupe: PR 2596 Requiem für das Solsystem

Jede Woche...
...rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


Requiem für das SolsystemRequiem für das Solsystem
Perry Rhodan 2596
von Christian Montillon

Das Feuerauge hat den TERRANOVA-Schirm durchdrungen. Die Neo-Globisten versuchen gemeinsam mit ES’ Mutanten und den Schohaaken das Ende aufzuhalten. Das Feuerauge bläht sich auf, was der Anfang vom Ende zu sein scheint. Reihenweise sterben Globisten.

Gucky reist von Talanis nach Terra und trifft auf seinen Freund Bully. Das kurze, aufwühlende Widersehen wird von den aktuellen Ereignissen überschattet. Atlan und Gucky begeben sich über Wanderer nach TZA’HANATH. Die gefährliche Hyperkälte auf ES’ Welt befördert die Zellaktivatorträger beinahe vom Leben in den Tod. Das Ziel der beiden ist es an ein Steuergerät zu kommen, welches das Feuerauge unschädlich macht.

Dann verschwinden auf einmal auf der Erde 100 Millionnen Neo-Globisten. Hat ES in seinem Hunger diese in sich aufgenommen?

Zuerst einmal: der Roman ist unterhaltsam. Bei genauerem Hinsehen muss man jedoch feststellen, dass das Heft auch seine lustigen Seiten aufzuweisen hat, ohne diese bewusst gesucht zu haben. Man fühlt sich dabei etwas seltsam, da es von der Handlung her eigentlich nichts zu lachen gäbe!

Da ist z. B. der Besuch von Gucky und Atlan in TZA’HANATH, dem Handelsstern der Vatrox, den sie auf die Schnelle besuchen, um ein Steuergerät für das Feuerauge zu organisieren. Während sich Perry vor kurzem noch mit seinen Silberkugeln die Zähne daran ausgebissen hat, kommen die beiden über den Polyporthof an, und niemand kümmert sich um sie. Kein Schwein.

Sensationell!

Später ist Gucky wieder zurück auf Terra. Bei sich hat er vier Steuergeräte, die das Feuerauge stoppen sollen. Nur hätte ein Schluck Wasser gegen das Feuerauge die selbe Wirkung gezeigt, da die Dinger nicht funktionieren wollen.

Woher wusste Gucky wie diese Steuergeräte aussahen und wonach er und Atlan zu suchen hatten? Dies unterschlägt uns der Autor. War er selber in einem Erklärungsnotstand? Wäre der Roman dann zu lang geworden?

Zusätzlich drängt sich auch die Frage auf, ob diese Steuereinheiten einfach so auf dem Handelsstern herumlagen, der ja so winzig auch nicht war? Und wann wurde der Mausbiber in der Technik geschult?

Was für ein Glück auch, dass die angeblichen Steuergeräte so handlich sind und nicht den Umfang eines Wolkenkratzers aufweisen ...


Durch das Einfügen von Neo-Globisten-Kommentaren bekommt man als Leser gut die Einzelschicksale dieser Gruppe mit. Das ist alles mitfühlend geschrieben. Christian Montillon hat jedem Globisten eine eigene Stimme gegeben, was die unterschiedlichen Erfahrungen umso eindrücklicher gestaltet.

Die Geschehnisse um Gucky, und später zusammen mit Atlan auf Wanderer, sind mitreißend und zeigen auch das Handwerk von CM, das mich immer wieder in die Geschichte zu ziehen vermag. -Umso ärgerlicher dann die oben erwähnten Logikfehler.

Toll, dass nach so langer Zeit endlich wieder Bully in der Handlung auftaucht. In meinen Augen ist es verwerflich, diesen polternden Charakter so wenig auftauchen zu lassen, überhaupt den ganzen Komplex um die Menschheit in diesem Zyklus! Bully macht Spaß. Auch wenn er sich zwischendurch wie ein Elefant im Porzellanladen aufführt, ist es immer wieder unterhaltsam, wenn er eine tragende Rolle in der Handlung übernimmt.

Der reißerische Titel konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es das Solsystem immer noch gibt, grins. „Requiem“ heißt gemäß Wikipedia „liturgische Totenmesse in der katholischen Kirche“. Er trifft auf diesen Heftroman nicht zu, d.h. jedenfalls nicht auf SOL. Wanderer schon eher, denn wie tot kann eine Superintelligenz eigentlich sein, da sich nun bereits die Kälte in Hyperkälte zeigt?

Ob wir nächste Woche mehr erfahren werden? Ich hoffe, dass es kein Hintertürchen gibt, das alles in Wohlgefallen auflösen lässt. Wie auch immer, die Fortsetzung des Doppelbandes lasse ich mir keinesfalls entgehen!
 
Das Cover von Swen Papenbrock war mal wieder top. Eine Komposition, die sich kein PR-Fan entgehen lassen kann. Da MUSS man einfach in Erfahrung bringen, was in diesem Heft passiert. Sehr schön und detailreich gemacht. Mehr davon!
 
Bis zum nächsten Mal und AD ASTRA!


Es grüsst

Michel

Kommentare  

#1 Cartwing 2011-06-01 08:06
Logikfehler: Ja, das ging auch für mich etwas sehr reibungslos über die Bühne. Ich hatte den Eindruck, dass dieser Abschnitt ursprünglich viel mehr Seiten hätte beanspruchen sollen, und dass CM einfach keinen Platz mehr hatte...

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