Gruselkabinett (53) Die Herrenlose
Gruselkabinett (53)
Die Herrenlose
nach William Hope Hodgson
Die Herrenlose
nach William Hope Hodgson
Hope Hodgson hat die für mich bisher brillanteste Version gewählt. Doch eines hat sie mit anderen Geschichten wie "Der fliegende Holländer" gemein: die Auflösung bleibt im Dunkeln. Warum das Grauen besteht, ist unklar.
Eine Gruppe Reisender stößt hier auf ein seltsam verlassenes Schiff, das nach Captain Ganningtons Ansicht die sogenannte "Herrenlose" ist. Ein Schiff, das wahrscheinlich schon viele hundert Jahre über die Meere schippert, aber keine Besatzung hat. Die Neugierde zieht die Reisenden an Bord des Schiffes, auf dem sich ein eigenartiger Schimmelteppich ausgebreitet hat. Seltsame Geräusche unter Deck flößen den Leuten Angst ein. Letztlich kommen sie zu dem Schluss, dass der Schimmelteppich lebt, und sie müssen miterleben, wie er sich ein Opfer holt.
Wie so oft im Gruselkabinett zielt man auf subtile Spannung. Langsam baut sich eine bedrohliche Atmosphäre auf, die aber erst zum Ende des Hörspiels mit fürchterlichem Grauen endet.
Und auch hier hat TITANIA eine kleine Gemeinde von bekannten Sprechern zusammengetrommelt, die der Geschichte Leben geben. Somit ist der mittlerweile 53. Beitrag des Gruselkabinettes wieder gewohnte Qualität, mit deren Anschaffung man keinen Fehler machen kann.
William Hope Hodgson ist ein Schriftsteller, der bereits früh seine Liebe zur See entdeckte. Um 1900 herum war dies ein begehrter Beruf für junge Männer. Viele seiner Geistergeschichten spielen auf See, doch er hat viele andere interessante Werke geschaffen, die sogar bei H. P. Lovecraft Anerkennung fanden. Der Schriftsteller fiel mit 40 Jahren während des Ersten Weltkrieges.