John Sinclair (67) Die Gruft mit dem Höllenauge
Die Gruft mit dem Höllenauge
John Sinclair (67)
von Jason Dark
John Sinclair (67)
von Jason Dark
Er stößt auf das Grab des alten John Sinclair, eines Vorfahren des berühmten Geisterjägers. Wie magisch zieht ihn der Grabstein an. In der Tiefe des kalten Grabes haust der alte John, der eine Rechnung mit seinem Nachkommen offen hat. Der junge John Sinclair erfährt währenddessen von seiner Mutter, dass sein Vater davor steht, eine große Dummheit zu begehen. Auch dieser ist unterwegs zu dem Friedhof. John versucht ihm zuvor zukommen und somit gipfelt dieses Abenteuer in einem Showdown auf dem Friedhof.
Oliver Döring ist ja ein selbsternannter Sinclair-Kenner. Die Auswahl der Romane, die er zur Vertonung heranzieht, scheinen das zu bestätigen. Bisher hat er meistens die Schlüsselromane vertont die wichtig sind, und in denen etwas Bedeutendes mit dem Helden und seinen Side-Kicks geschieht. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Auch "Die Gruft mit dem Höllenauge" ist eine Folge in der es um etwas Besonderes geht. Diesmal sind es Johns Vergangenheit und seine Familiengeschichte, die eine Rolle spielen. Dabei hat er einen Feind, der sein Vorfahr und Urahn ist. Der alte John. Die Idee ist nicht schlecht, da man ein wenig aus den eingefahren Gleisen mit den üblichen Stammfeinden ausfährt. Man versucht so etwas wie frischen Wind in die Serie zu bringen. Der zugrunde liegende Roman ist schließlich auch schon Band 209. Leider gelingt das nur bedingt, da John zu sehr im Mittelpunkt steht, und wirklicher Grusel kaum entstehen kann. John kennt die Familiengeschichte und weiß von etwas Unheilvollem, das da kommt. Der Hörer wird hierüber einige Zeit im unklaren gelassen, was unpassend ist, schliesslich will er wissen was los ist - vor allem wenn es um den Titelhelden geht. Dann gibt es aber doch eine kurze Unterweisung als John seinem Freund Suko die Zusammenhänge erklärt. Der Showdown ist auch schon JS-typsich, so dass hier eigentlich kaum noch Akzente gesetzt werden können.
Die Folge ist also sehr typisch und gar nicht anders. Dennoch ist erneut die gute Umsetzung zu loben, die O. Döring gelang. Und das schon zum 67. Mal. Die musikalische Untermalung ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Hier gibt es nichts zu meckern. Die Cover der JS-Romane sind ja nicht so mein Fall. Doch der unverwechselbare Stil passt zur Serie. Leider ist das Bild diesmal wenig gruselig.
Bei den Sprechern hat sich wenig getan. Die alten Stars der Serie beleben auch die neuste Folge. Neu ist Reiner Schöne, der ja jüngst schon in Jack Slaughter mitwirken durfte. Er spricht hier den alten John. Seine Stimme ist ideal fürs Hörspiel und er könnte ein typischer Sinclair-Bösewicht werden. Da hat er viel Klassiker-Potenzial.
Fazit: Sehr typische Geschichte von der diesmal aber auch etwas hängen bleibt, was nicht zuletzt an der guten Darstellung Reiner Schönes liegt, aber auch daran, dass John mit seinen eigenen dunklen Schatten zu kämpfen hat.
Informationen zum Hörspiel
: Oliver Doering
: Alex Stelkens (WortArt), Marc Sieper (Lübbe Audio)
: Pe Simon
: ear2brain productions
Musik mit freundlicher Genehmigung von Universal Publishing Production Music
: Juli 2011
: ca. 49 Minuten
: 978-3-7857-4473-4