Unser Michel im All - Rezension (PR 2611 Gegen den Irrsinn)
Unser Michel im All
»Perry Rhodan«-Rezension(en)
Diesmal unter der Lupe: PR 2611 Gegen den Irrsinn
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Diesmal unter der Lupe: PR 2611 Gegen den Irrsinn
Jede Woche...
Sehr zum Missfallen von Alaska Saedelaere verstärken sich die negativen Strahlungen seines Cappin-Fragmentes noch, als er und seine Begleiter den Verwaltungspalast erreichen. Die Escalanier verfallen dem Irrsinn und schlagen sich mit Trugbildern herum. Bei einigen kommt es zu Organversagen, andere bekämpfen sich.
Die Herzogin befiehlt totalen Angriff durch Kampfroboter. Der Gardeleutnant Pridon widersetzt sich der Anweisung und bringt stattdessen Sholoubwa als Unterhändler ins Spiel. Durch das Desaktivieren seiner Biokomponenten kann sich der Spinnenroboter dem Maskenträger relativ unbeschadet nähern. Der Unterhändler verspricht dem Terraner weitere Informationen, wenn er den Palast zu retten vermag. Alaska nimmt das Angebot an und bekommt auf diese Weise Zugang zur Zentrale.
Mit Minimalwerten setzt sich der Verwaltungspalast in Bewegung. Bis sie mit dieser Geschwindigkeit die Librationszone der Anomalie erreichen, werden bereits alle Escalanier der Strahlung zum Opfer gefallen sein. Der Gardeleutnant versucht die Herzogin vor dem Tod zu retten, doch Alaska unterbindet jeden Fluchtversuch. Pridon dreht durch und beschließt den Maskenträger zu töten.
Eroin Blitzer bekommt Kontakt zur LEUCHTKRAFT. Auf dem Kosmokratenschiff herrscht Chaos. Eine neue Belegschaft von Androiden soll die alte ablösen. Fallun Vierauf gelingt es noch den Verwaltungspalast anzustoßen, als die Zustände der Anomalie eskalieren: DAN verstummt, dann verschwindet die LEUCHTKRAFT. Ist sie zerstört worden?
Seiner Transportmöglichkeiten nun vollkommen beraubt, bleibt dem Maskenträger nichts anderes übrig, als den Escalaniern zum Reich der Harmonie zu folgen. Doch es wird kein leichter Flug werden, da die Handlungen des Terraners bei seiner Ankunft neu geprüft werden. Die Herzogin ist nicht bereit ihm zu vergeben. Trauen tut sie ihm schon gar nicht.
Fazit: Ich bin erstaunt, dass Marc A. Herren in diesem ganzen Weltcon-Rummel noch die Zeit findet, Romane zu schreiben. Autoren sind schon an kleineren Anforderungen gescheitert, grins. Aus diesem Grund hat es mich auch überrascht, wie gut der Roman überhaupt geworden ist. Es hat vieles in der Handlung, was man mittlerweile mit seinen Geschichten in Verbindung bringt, unter anderem Charaktere, die hin und her gerissen sind, innerlich in die Knie gehen, um sich dann wieder wie Phoenix aus der Asche zu erheben und Lehren daraus gezogen haben. Ob im Guten oder im Schlechten, ist zumeist abhängig von der Figur.
Der Gardeleutnant ist eine jener tragischen Figuren, die viel durchmachen muss und auch nachvollziehbar von Marc gezeichnet wird.
Eroin Blitzer die andere, die einfach ihren Lebensinhalt verloren und/oder zerstört sieht. Welche Lebensberechtigung hat ein Beibootkommandant, der weder über ein Beiboot noch über ein Schiff verfügt und erst noch ein künstliches Lebewesen ist?
Fragen über Fragen, auf die hoffentlich noch eingegangen werden und dem Leser interessante Stunden einbringt.
Ich habe mich sehr auf diese Alaska-Romane gefreut gehabt. Zum einen auch, weil man endlich mal ein paar Hefte mehr mit dem Maskenträger verbringen kann, zum anderen auch, weil ich hoffte, dass dabei Marc mehr zum Schreiben kommt. Leider ist nur ein Roman daraus geworden, aber was nicht ist kann ja noch werden, schließlich geht diese Handlungsebene weiter. Mit Hubert Haensel und Christian Montillon haben zwei weitere Autoren auf jeden Fall sehr schöne Arbeiten abgeliefert.
Einiges ist passiert, wenn auch nicht wirklich viel. Die Autoren konnten jedoch mit ihren Schreibstilen über die dünne Geschichte hinwegretten, die man gut und gern auch in weniger als vier Heften hätte erzählen können.
Alaska Saedelaere ist nun auf dem Weg ins Reich der Harmonie. Da wollte er ja auch hin, wenn auch unter anderen Vorzeichen.
Nichts desto trotz freue ich mich auf Perry, der dann nächste Woche von MMT den Reigen zum nächsten 4er (?) Block eröffnet.
Cover: Sehr schönes und stimmungsvolles Bild der LEUCHTKRAFT, die sich der Librationszone der Anomalie nähert. Wenn Alfred Kelsner was kann, dann sind es diese SF-Bilder. Tolle Vorlagen um zu träumen!
Innenillustration: Man soll auch erwähnen, wenn es etwas Positives zu vermelden gibt. Es ist nicht direkt eine rühmliche Zeichnung, aber doch eine, die man anschauen kann. Obwohl das richtige Wort dafür eher Collage sein dürfte, denn eine Zeichnung. Nicht schlecht, wenn auch gewöhnungsbedürftig.
AD ASTRA!
Es grüsst
Michel
Kommentare
Man hätte schon gleich bei der ersten Begegnung mit Sholoubwa verhandeln können, dann hätte man sich einen Roman sparen können. Zumal gerade diese interessante Figur kaum in Erscheinung trat.
Auch fand ich es in Marcs Roman seltsam, dass immer davon ausgegangen wird, dass der Roboter tatsächlich identisch mit dem Konstrukteur ist, obwohl faktisch nur der Name identisch ist.
Statt das in Frage zu stellen, überlegt Alaska, wie ein Roboter in der Lage sein kann, das BOTNETZ zu konstruieren...