Dorian Hunter (15) Die Teufelsinsel
Die Teufelsinsel
Dorian Hunter (15)
Dorian Hunter (15)
Er hat sie hier einfach dazu gedichtet. Die Idee fand ich persönlich sehr gut. Denn somit wurde der Dorian Hunter-Kosmos um eine Facette reicher und interessanter.
Mackendal ist ein ehemaliger Sklavenjunge aus Haiti. Er verbrüdert sich gewissermaßen mit dem ersten Asmodi, bis dieser sich hintergangen fühlt. Erzählt wird das Ganze zur Zeit um 1700 herum. In dieser Folge wird die Geschichte aber noch nicht ganz zu Ende erzählt. Sie endet mit einem Cliffhanger, und ich hoffe man knüpft da in Folge 16 wieder an. Im Übrigen hat Marco Göllner vieles aus dem Roman gemacht, den ich im Original für relativ schwach hielt. Es war mehr ein Action und Jagdabenteuer. Im Hörspiel wurde daraus die Fortsetzung eines Duells zwischen Hunter und Asmodi.
Jeff Parker, der in der Vorlage noch eine Rolle spielte, wurde gänzlich rausgelassen. Dafür spielt Armand Melville wieder mit, Dorians Freund aus Folge 14. Warum er sich dem Dämonenkiller weiter anschließt bleibt etwas im Dunkeln. Klar ist nur, dass Dorian wohl größeres Interesse an ihm hat, da er Journalist ist. Es wird jedoch vergessen dass Dorian auch so einer ist, bzw. war und noch Kontakte in diese Szene haben müßte. Ferner ist Melville mehr die komische Figur, die für einige heitere Szenen wirkt. Dazu wurde er passend mit Oliver Kalkofe besetzt.
Typischer Göllnerscher Humor kommt auch in anderen Szenen zustande. So etwa wenn Don Chapman und Cohen auftauchen. Aber auch Asmodi sorgt hin- und wieder für Schmunzler, wenn er sich von seinen "Zugeh-Mädchen" verwöhnen lassen will.
Bernd Vollbrecht spricht glänzend den Mackendal, der sowas wie ein zweiter Held der Geschichte ist. So ging es aber auch schon mit Nicolas de Conde und anderen. Dorian Hunter war aufgrund der vielen Vergangenheitsabenteuer nicht immer der alleinige Held der Storys, aber derjenige der im Zentrum stand. Gehüpft vor Freude habe ich fast, als ich las, dass es in diesem Hörspiel sogar eine Erzählerin gibt. Dagmar Dreke hat allerdings nur die Aufgabe, die Zeitansage zu machen, wenn die Handlung zurück ins 17. Jahrhundert schwenkt. Aber immerhin, man hat zumindest die Zeitebenen damit klar unterschieden, was ja in früheren Folgen nicht so konsequent der Fall war. Gratulation.
Von zwei bis drei Szenen abgesehen, war dann auch weiter kein Erzähler von Nöten, man konnte der Geschichte gut folgen, auch wenn ich sie diesmal etwas dialogträchtiger fand als sonst.
Dank der düsteren Inselszenen konnte man sich auch ein wenig gruseln, so dass diesmal von Allem etwas dabei war: Humor, Spannung, Geschichte und Grusel.
Die Cover sind wie sie eben sind. Düster, aber immer mit einem entsprechenden Detail, welches zur Story passt. Auch an der Musik hat man nichts geändert, was aber für die Kontinuität der Serie spricht.
Fazit: Eine Folge, die mir sehr gut gefallen hat, und die sich ohne viele Umschweife erneut etwas näher mit Dorian beschäftigt, da seine Brüder nun alle tot sind. Auch die dazugedachte Zweithandlung weiß zu überzeugen, obwohl ich mir gewünscht hätte, dass sie bereits hier komplett abgehandelt worden wäre.
Informationen zum Hörspiel
: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
: Marco Göllner
: Alexander Rieß, CSC Studio, Hamburg, Gary Stack im Studio Konterfei, Berlin, Marijo Dolic, Hurst Media Company, Offenbach
: MoorlandMusic
: Joachim Witt
: Mark Freier
: Sebastian Hopf
: Doerte Poschau Ein Mystery-Hörspiel von Marco Göllner
: August 2011
: ca. 80 Minuten