Unser Michel im All - Rezension (PR 2621 Der Harmoniewächter)

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»Perry Rhodan«-Rezension(en)
Diesmal unter der Lupe: PR 2621 Der Harmoniewächter und Ellerts Visionen

Jede Woche...
...rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


Der HarmoniewächterDer Harmoniewächter
Perry Rhodan 2621
von Christian Montillon

Alaska Saedelaeres Zellaktivator kann die Wahrheitsdroge neutralisieren, doch den Escalaniern fällt dies auf. Sie wollen ihm das Gerät herausschneiden, doch sie kommen nicht mehr dazu.

Eroin Blitzer ist es dank seiner Kosmokratentechnik gelungen, die Herzogin und den Gardeleutnant Pridon zu befreien. Nun ist der Maskenträger dran. Über einen Transmitter gelingt ihnen die Flucht auf den Planeten Klionas.

Der Harmoniewächter Lydspor überlebt den Absturz seines Gleiters, wird aber während den Auseinandersetzungen beim Ausbildungslager schwer verletzt. Halbwegs im Heiltank genesen, wird er von seinem Vorgesetzten über das mysteriöse Auftauchen der angeblichen Herzogin und ihrer Begleiter informiert. Mit dem ebenfalls überlebenden Gardeleutnant Conscures soll er die Flüchtenden suchen und stellen. Im Archiv stellt er fest, dass über die Herzogin fast keine Daten vorliegen. Er vermutet, dass diese gezielt gelöscht wurden.

Die Flüchtenden erreichen eine alte Geheimstation, deren Existenz in Vergessenheit geraten ist. Der Herzogin gelingt die Aktivierung der Anlage über alte Codes, die Lager öffnen sich und die Gruppe kann sich mit Waffen und Schutzanzügen ausrüsten. In einem Gleiter verlassen sie die Geheimstation. Sie wollen die Familie der Herzogin kontaktieren, auch wenn dieser Schritt mit großen Gefahren verbunden ist.

Der Harmoniewächter fliegt noch einmal zum zerstörten Ausbildungslager, dort fällt ihm ein Gleiter mit unvollständigen Kennzeichen auf. Aus einem Gefühl heraus nimmt der die Verfolgung auf.

Eroin Blitzer übernimmt die Steuerung und erweist sich als Meisterpilot. Es gelingt ihm den Harmoniewächter abzuschütteln. Durch Deflektorfelder getarnt geht die Flucht weiter zum Familiensitz der Herzogin. Dieser wird natürlich überwacht. Lydspor ist ebenfalls dort. Er kann die Jyrescao, die Unharmonischen, spüren. Es gelingt ihm Saedelaere trotz Deflektorfeld gefangen zu nehmen.

Lydspor will den Unharmonischen demaskieren...

Fazit: Nun gut, die beiden Cliffhanger des vorhergehenden Romans lösen sich gleich zu Anfang in Wohlgefallen auf, was mir persönlich nicht ganz gefallen hat, aber es ging gleich spannend und unterhaltsam weiter. Ein Umstand, den man dem Autor also ohne weiteres nachsehen kann, wird man doch erneut von der Handlung mitgerissen.

Konnte ich mich vor einer Woche kaum zum lesen des Romans aufraffen, wusste ich mit diesem Roman, was mich erwarten würde, oder doch annahm, was mich erwarten würde. Trotzdem wurde es wieder Sonntag, bis ich wegen meinem gedrängten Programm dazu kam.

Und es gab keine Enttäuschung. Die Fortsetzung der Geschichte unterhielt erneut. Die Charakterisierung der Escalanier wirkt überzeugend, und man kann gespannt sein, wie die Familienangehörigen auf die Rückkehr der Herzogin reagieren. Und wer dafür verantwortlich ist, dass man ihre Anwesenheit beinahe ganz aus den Geschichtsbüchern getilgt hat.

Schön die kleinen Details über die Escalanier, ihren Splittern zu TANEDRARS und was dazu geführt hat, dass die gesamte Rasse Masken trägt. Ich habe mir im Vorfeld auch schon dazu Gedanken gemacht, konnte jedoch keinen triftigen Grund finden, der einer ganzen Zivilisation diese Bürde auferlegen würde. Wer nähme so was schon freiwillig auf sich?

Wie Christian Montillon die Sache beschreibt, könnte es aber gut gewesen sein.

Mit Freude habe ich gelesen, dass uns die zwei nächsten Wochen/Romane Uwe Anton besuchen wird. Darauf freue ich mich sehr und gebe damit meiner Hoffnung Ausdruck, dass er in diesem Zyklus wieder mehr zum Schreiben kommt.

Cover: Sieht mir zu fantasylastig aus. Das liegt aber in erster Linie am Schloss und nicht am humanoiden Kermit, am linken Bildrand, grins. Jedoch wieder eine gelungene Komposition und in einem hervorragenden Blauton gehalten. -So sah es bei mir am Sonntag aus, he, he, he.

Innenillustration: Passt gut zur Geschichte, doch wirklich gefallen tut sie mir nicht.

Der HarmoniewächterEllerts Visionen
Perry Rhodan NEO 4

von Wim Vandemaan
161 Seiten / € 3,90
VPM

Thora befindet sich mit weiteren Besatzungsmitgliedern aus der AETRON auf einer Expedition zu den inneren Planeten des Sonnensystems, als die Amerikaner das gestrandete Raumschiff mittels einer Kernfusion zerstören.

Reginald Bull begibt sich mit der STARDUST erneut zum Mond, um den Schaden zu begutachten. Dabei trifft er auf Überlebende russischer und amerikanischer Raumfahrer, die sich bereits mit ihrem Tod abgefunden haben. Bully nimmt sie mit zur Erde und überlässt es ihnen, ob sie in der Gobi bleiben oder nach Hause wollen. Auch der Russe Baturin wird vor eine Entscheidung gestellt, ob er für oder gegen Rhodan ist, befindet sich in seinem im Besitz auch ein Bombe.

Crest wird derweil durch die Medizin Haggards von seiner viralen Krankheit befreit. Nun ist da nur noch die Leukämie, die für die Menschen jedoch kein unlösbares Problem darstellen sollte. Wie sein Körper darauf reagieren wird, bleibt abzuwarten.
Crest freundet sich mit einem Inder an, der ihm schließlich auch offenbart, dass Leute nach ihm suchen und auch schon sehr nah sind. Wenig später werden beide durch den Mann Clifford entführt, der über eine besondere Gabe zu verfügen scheint: Er ist ein Suggestor.

Ernst Ellert tritt auf ... und gleich wieder ab.

Es zeigt sich, dass Rhodan einem Gefühl nachgegeben hat und deshalb unter der Energiekuppel einen Tunnel graben lässt. Und wer steht auf der anderen Seite? Ernst Ellert und seine Gefährten. Doch die Freude ist von kurzer Dauer, da die Chinesen just in diesem Augenblick, aus dem von ihnen gegrabenen Tunnel, einen Angriff starten.

Rhodans Idee einer geeinten Menschheit befindet sich auf Messers Schneide.

Fazit: Thora konnte sich ja nur irgendwo anders befinden, als in der AETRON, als diese zerstört wurde. Sonst hätte die Geschichte wirklich neu geschrieben werden müssen, was ich bedauert hätte.

Mir persönlich waren diese Ausführungen ein bisschen zu lang, wenn sie der Autor auch kurzweilig beschrieben hat. Wim Vandemaan ergreifft die Möglichkeit, die Arkoniden noch einmal von ihrer degenerativsten Seite zu zeigen.

Für angehende Astronomen – oder solche, die es werden wollen -, ist der Flug zu den inneren Planeten des Sonnensystems sicher von Interesse. Ich juckte bloß auf, als der Saturnmond Titan angeflogen wurde, und man dort eine 10'000 jährige Signatur der Arkoniden entdeckte.

Kommt Atlan in Neo von hier und nicht mehr aus der Tiefsee?

Wieso hat Crest plötzlich einen Extrasinn? Natürlich muss er einen haben, gehört ein solcher doch zu seinem Stand in der arkonidischen Hierarchie. Nachdem dieser jedoch so lange Zeit geschwiegen hat (immerhin dreieinhalb Taschenhefte lang), ist es überraschend, als der plötzlich so kommunikativ in Erscheinung tritt.

Schön fand ich den geistigen Kniefall vor den Schöpfern von PERRY RHODAN, die hier als Walt und KaHe Ernst Ellert von München aus begleiteten. Sehr gefallen hat mir wie sich die beiden mit gutmütigem Spott immer wieder hochnahmen.

Wie in der Erstausgabe, heben sich die Romane von Wim Vandemaan auch hier von den anderen Autoren ab. Philosophische Betrachtungen sind zwar nur wenige eingestreut, aber der Autor hat eine differenzierte Sicht der Welt, die seine Romane immer wieder zu etwas speziellem machen.

Ich habe nicht immer Lust darauf, aber im Großen und Ganzen mag ich es, seiner Stimme zu horchen und sich von den Dingen verzaubern zu lassen, wie sie nur ein Wim Vandemaan heraufbeschwören kann. Seine Romane will ich auf jeden Fall nicht missen.

Von den mittlerweile vier erschienen Taschenhefte ist es trotzdem jenes, das mich am wenigsten packen konnte, aber man muss sich im Klaren sein, dass ich hier auf hohem Niveau „klage“.

Wie auch bei allen vorhergehenden Autoren, spüre ich hier die Achtung vor dem Grundkonzept, das K. H. Scheer und Walter Ernsting vor über fünfzig Jahren erschaffen und mit diesem Konzept dann tatsächlich auch Geschichte geschrieben haben. Und dieses Mal kann ich – wie jeder der "neuen" Autoren auch – von Anfang an dabei sein!

Freuen wir uns auf die Reise. Wohin sie uns führen und wie lange sie auch dauern mag.
 
Cover: Coole Farbe – im wahrsten Sinn des Wortes -, womit dieses Titelbild gestaltet wurde. Natürlich trägt im Roman niemand einen solchen Anzug, aber ich betrachte das als künstlerische Freiheit. Für Roboter sehen mir die Figuren zu lebendig aus.

Das war’s für diese Woche. Bis zum nächsten Mal.

AD ASTRA!

Es grüsst

Michel

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