Hörspiel-Klassiker: Die drei ??? (12) und der seltsame Wecker
Kein Wunder, daß diese seltsame Konstruktion die Neugier und die Phantasie der drei Detektive anstachelt: Wer hat einen solchen Wecker gebaut und warum? Als sie das herauszufinden versuchen, geraten sie unversehens auf die Spur eines raffinierten Kunstraubes. Doch ehe sie ihn aufklären können, gibt es manche harte Rätselnuß zu knacken...
Der Fall beginnt gleich am Anfang mit dem markerschütternden Schrei des Weckers, denn übrigens Frau Heikedine Körting höchst selbst ins Mikro geschmettert, und zum bekanntesten Schrei der Hörspielgeschichte gemacht hat.
Anlässlich des 30jährigen Jubiläums und der aktuellen Live-Tour habe ich mir das Hörspiel nochmal vorgenommen. Die Version von 2005 weist allerdings kaum Unterschiede zu der von 1980 auf. Ausser musikalisch - da hat sich einiges getan.
Dies ist ein richtig schöner Rätselfall, wie sie früher urtypisch für die Serie waren. Die drei Jungen bekommen eine Menge Botschaften zugespielt, die es zu entschlüsseln gilt. Hilfe bekommen sie dabei von Harry, einem Jungen ihres Alters. Eine rege Schnitzeljagd entwickelt sich, die immer wieder zurückführt in einen Raum, indem hunderte von Uhren stehen. "Im Raume raunt die Zeit", lautet ein Satz ihrer geheimnisvollen Botschaften. Ganz klar, dieser Uhrenraum von Bert Clock alias Hatfield ist gemeint.
Auch Mister Hitchcoock (Peter Pasetti) kommt zu Wort und erzählt den Jungen von einer Zeit in der es noch kein Fernsehen gab. In dieser Zeit waren Hörspiele im Radio sehr beliebt. Ja, das was nicht nur damals so. Und übers Radio sind die Hörspiele längst hinaus gekommen. Eine wahrlich herrliche und nostalgische Krimistunde für Jugendliche und Erwachsene mit Horst Frank als Hauptkommissar Reynolds und Volker Brandt als Bösewicht. Auch der Erzfreind der drei Fragezeichen, nämlich Victor Hugenay hat hier einen seiner frühen Auftritte.
Ganz klar ist die Geschichte etwas hastig erzählt. So würde man heute keine Hörspiele mehr machen. Aber ein Ohrenschmauss ist es dennoch.
Alte und neue Melodien wechseln sich ab.
Das Cover zählt zu den gelungensten von Aiga Rasch und vermittelt Spannung und Furcht. Sieht echt gefährlich ulkig aus, dieser Wecker.