Ein geiler Abgang - Der letzte Scharfschütze (The Shootist)
Ein geiler Abgang
Der letzte Scharfschütze (The Shootist)
Er hat Krebs, und seine Tage sind gezählt. Books mietet sich in der Pension der Witwe Bond Rogers (Lauren Bacall) ein.
Herumschnuüffelnde Reporter und aufstrebende Revolvermaänner lassen ihm aber keine Ruhe und wollen sich einen Namen machen. Der Bruder eines von Books fruüheren Opfern ist auf Rache aus. Das kommt Books nicht ungelegen, denn er hat nicht vor, an Krebs zu sterben, sondern möchte in seinen Stiefeln abtreten. (1)
In einer Zeit, in der man im Kino Westernfilme als Spätwestern bezeichnete und in der die Helden der alten Schule allmählich zu Grabe getragen wurden, entstand ein Film ganz besonderer Art. Auch hier geht ein Held dieser alten Garde für immer. John Wayne spielt seinen letzten Film, der wie es nicht anders sein kann, auch ein Western ist - und er spielt ein bisschen sich selbst.
Die Handlung selbst ist genauso typisch wie untypisch für einen Western mit Wayne. Er zeigt das Schicksal eines alten Helden. Der nahende Krebstod lässt ihn zu einem ungewohnten Plan greifen. Ehrhaft will er sterben - so wie er gelebt hat - und nicht schmerzvoll und elendig.
In dem Western, der um 1900 spielt und auch einige historische Ereignisse mit eingebaut hat, spielen ferner Lauren Bacall in ihrem ersten Western und James Stewart. Diese Besetzung hatte Wayne seinerzeit selbst als genial bezeichnet. Dazu gesellten sich noch Richard Boone und John Carradine. Wayne selbst war schon vom Krebs gezeichnet. Doch er spielt genauso gut auf wie er es immer getan hat, in seinem letzten Film am Ende einer 50jährigen Karriere.
Dazu kommt Don Siegel (Dirty Harry) als Regisseur, der mit Wayne nicht immer gut zurecht kam, aber aus diesem Spannungsfeld heraus einen wunderbaren Film schuf.
Fazit: Nicht nur was für Westernfans. Hier mischt sich das Genre des Melodrams mit unter. Und das zeichnet dieses Werk aus.
Der letzte Scharfschütze
Pidax-film.de
(1)= Pidax
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