Ein 'kleiner' Exkurs durch das Kinoprogramm: Juni 2014
Ein 'kleiner' Exkurs durch dasKinoprogramm
Juni 2014
(mit den 'wichtigsten' DVD-Veröffentlichungen)
Erst ab den Monaten August und September wird sich das Programm wieder etwas verbessern, jedenfalls was die Anzahl der Kinofilme betrifft.
29. Mai: MALEFICENT - DIE DUNKLE FEE
Der Film erzählt die Geschichte des Verrats, der Maleficents reines Herz einst zu Stein verwandelt hat. Auf Rache sinnend versucht sie mit allen Mitteln ihr Reich aus Moor und Wald zu beschützen und belegt schließlich Aurora, das neugeborene Kind des Königs, mit dem grausamen Fluch, den wir alle kennen.
Noch vor ihrem 16. Geburtstag wird Aurora sich an einer Spindel stechen und in einen todesähnlichen Schlaf fallen. Als die Königstochter allerdings über die Jahre heranwächst, erkennt Maleficent nach und nach, dass Aurora selbst der friedenbringende Schlüssel zu allem ist – auch zu ihrem eigenen Glück.
Ich persönlich kann mit der Schauspielerin ANGELINA JOLIE nicht sehr viel anfangen, weil ich sie etwas komisch finde. Aber als dunkle Fee MALEFICENT, scheint sie im gleichnamigen Walt Disney - Streifen die richtige Rolle gefunden zu haben, indem sie auch eine etwas halbseidene Figur spielt. Jedenfalls scheint der Film nach dem Trailer zu urteilen, mit großem Budget produziert worden zu sein, in dem die Geschichte von DORNRÖSCHEN etwas anders erzählt wird, nämlich aus der Sicht der dunklen Fee MALEFICENT, die sich aufgrund Intrigen und Rachsucht in ihr Reich zurückgezogen und nun ihrerseits auf Rache sinnt.
Auch um ihr Reich gegen ihre Feinde zu verteidigen. Wie man ebenfalls aus dem Trailer entnehmen kann, geht es in dem Film neben ruhigen Momenten auch ganz schön zur Sache, so dass auch Schlachtenfans auf ihre Kosten kommen werden. Denn in einer Schlüsselszene des Films, zieht MALEFICENT gegen das Heer des Königs, das ihr Reich angreift.
29. Mai: DIE ZWEI GESICHTER DES JANUARS
1962. Der Amerikaner Rydal (Oscar Isaac) hält sich in Athen als Stadtführer über Wasser und trifft eines Tages auf Colette und Chester MacFarland (Kirsten Dunst und Viggo Mortensen). Er ist sofort fasziniert von den beiden, von ihrer kultivierten Art und der scheinbaren Leichtigkeit ihres Lebens.
Doch der Eindruck trügt. Als Rydal die MacFarlands in ihrem Luxushotel besucht, bedrängt ihn Chester, einen offenbar bewusstlosen Mann mit ihm fortzuschaffen. Rydal stimmt zu und begibt sich damit in ein dunkles Netz aus Mord und Intrigen.
Um VIGGO MORTENSEN ist es nach der HERR DER RINGE - Trilogie etwas still geworden. Man sah den Schauspieler zwar danach noch in einigen Filmen, aber so richtig konnte er an seinen Erfolg als ARAGORN nicht mehr anschließen. In DIE ZWEI GESICHTER DES JANUARS ist Viggo Mortensen an der Seite von KIRSTEN DUNST in einem Thriller im Stil des Film Noir zu sehen, in dem Mord, Intrigen und Eifersucht, das Leben des Ehepaares MacFarland bestimmen. DIE ZWEI GESICHTER DES JANUARS ist übrigens das Regiedebüt von HOSSEIN AMINI, der durch die Drehbücher zu DRIVE und SNOW WHITE & THE HUNTSMEN bekannt wurde, und der 1998 für sein Drehbuch DIE FLÜGEL DER TAUBE mit dem Oscar nominiert wurde. Nach dem Trailer zu urteilen sind Kirsten Dunst und Viggo Mortensen in ihren Rollen gut besetzt. Nur OSCAR ISAAC als Rydal sieht in seiner Rolle etwas fehl am Platze aus.
5. Juni: BRICK MANSION
Schmelztiegel Brick Mansions, Detroit. Herrschaftsterritorium des Drogenbarons Tremaine (RZA) und Einsatzgebiet von Undercover-Cop Collier (Paul Walker) im Kampf gegen Kriminalität und Korruption. In dem von einer gewaltigen Mauer abgeschotteten Ghetto tobt die tägliche Gewalt.
Doch die bekommt eine ganz neue Dimension, als Tremaine in den Besitz einer hochgefährlichen Waffe gelangt, mit der er die ganze Stadt zu vernichten droht. Die wahnsinnige Bedrohung fordert ungewöhnliche Maßnahmen.
Im Kampf gegen den Drogenboss vereint sich Collier mit dem Ex-Sträfling Lino (David Belle) zu einem schlagkräftigen Team und ist auf dessen Insiderwissen angewiesen. Der hat eine ganz persönliche Mission – denn Tremaine hat Linos Freundin in seine Gewalt gebracht…
Mit BRICK MANSION kommt Anfang Juni der letzte Film mit PAUL WALKER in die deutschen Kino, der ja bei einem Autounfall ums Leben kam. Nach dem Trailer zu urteilen, kommen Action-Fans nonstop auf ihre Kosten. Denn es wird geballert, Autos zu Schrott gefahren oder Mann gegen Mann gekämpft. Neben Paul Walker kann besonders DAVID BELLE mit seinen akrobatischen Künsten punkten, der zusammen mit Undercover-Cop Collier als Ex-Sträfling Lino die Unterwelt aufmischt. Ob das ausreicht, um genügend Zuschauer in die Kinos zu locken, wird sich zeigen. Das US-amerikanische Publikum scheint nicht so begeistert von dem Action-Streifen gewesen zu sein, auch weil vermutlich neben Paul Walker, kein anderer Star im Film mitspielte. BRICK MANSION spielte bei einem Budget von 28 Millionen US-Dollar gerade mal knapp 20 Millionen US-Dollar wieder ein und floppte somit in den USA.
12. Juni: ANGELIQUE
Frankreich, 1656. Angélique de Sancé (Nora Arnezeder), die Tochter eines verarmten Barons, wächst auf dem Schloß ihres Vaters zu einer schönen und selbstbewussten jungen Frau heran. Um den Familienbesitz zu retten, wird Angélique mit dem reichen, viel älteren Grafen Joffrey de Peyrac von Toulouse (Gérard Lanvin) verheiratet.
Angéliques anfängliche Abneigung gegen den Ehemann weicht langsam Gefühlen von tiefer Liebe und Hochachtung. Doch ihr Familienglück währt nicht lange. Angélique war als Kind ungewollt Zeugin eines Komplotts gegen König Ludwig XIV. (David Kross) geworden. Als dieses viele Jahre später von den Verschwörern entdeckt wird, ist Angélique durch ihren einflussreichen Mann vor deren Rache geschützt. Doch auch de Peyrac ist im Visier seiner Neider. Reichtum, Freiheitsliebe und sein aufklärerischer Geist werden ihm schließlich zum Verhängnis.
Unter einem Vorwand wird de Peyrac verhaftet, der Hexerei angeklagt und enteignet. Im Kerker der Bastille wartet er als Ketzer auf seinen Prozess. Angélique folgt ihm völlig mittellos nach Paris und versucht alles, um ihren Mann und die Ehre der Familie zu retten.
Wer kennt nicht einen der fünf ANGELIQUE-Filme mit MICHELE MERCIER, die in den 1960er Jahren recht erfolgreich an den Kinokassen liefen. Nach über 45 Jahren scheint es wohl für die Filmemacher an der Zeit gewesen zu sein, ein Remake von ANGELIQUE zu drehen, der Mitte Juni in deutschen Kinos kommt. Der Trailer des Films ist ganz nett anzuschauen und zeigt NORA ARNEZEDER als Angelique, die sich am französischen Königshof allerlei Intrigen ausgesetzt sieht und nicht um ihr eigenes, sondern auch das ihres Mannes Joffrey de Peyrac kämpfen muss. Ob eine Neuverfilmung des Angelique-Stoffes unbedingt notwendig gewesen ist, lassen wir mal dahingestellt, aber für neue Kinozuschauer, die die historischen Romane und dessen Verfilmungen noch nicht kennen, ist es vielleicht ganz nett, sich diesen Film einmal anzuschauen.
DVD-Veröffentlichungen
© by Ingo Löchel
