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Kurt Mahr: Das Sonnenkraftwerk - Perry-Rhodan-Planetenroman Band 123

1Kurt Mahr: Das Sonnenkraftwerk
Perry-Rhodan-Planetenroman Band 123

Im Folgenden will ich hier über die Planetenromane aus der Rhodan-Serie  berichten, die ich nach meiner eigenen Präferenz aus den ersten hundert oder zweihundert Bänden wähle.

Auch einige spätere Bücher können eventuell behandelt werden.

Das SonnenkraftwerkHandlung:
Solares Imperium im Jahr 3444: Während überall auf der Erde die Kampagne zur Wahl des nächsten Großad­ministrators tobt, verfolgt Mark Richter, der Staragent der SolAb, in Miami, Florida, Hinweise auf die Machenschaften einer Gruppe unbekannter Feinde des Imperiums. Doch der Fall beginnt wenig verheißungsvoll: Richters Informant, ein Mitarbeiter von Mesonics Incorporated namens Gideon Mars, stirbt in einem Restaurant praktisch vor den Augen des Agenten. Obwohl die ersten Autopsieberichte von einer natürlichen Todesursache ausgehen, lässt Richter eine neue Untersuchung durchführen. Er nutzt dabei die Hilfe von Dr. Laurel Karo, einem SolAb-Mitarbeiter in Terrania. Karos Diagnose: Mord. Gideon Mars wurde durch die Verabreichung von Dextro-Globolysin, einem sehr teuren natürlichen Gift, getötet.

Richter befragt daraufhin erneut die Zeugen und dringt sogar in der Nacht in das Restaurant ein, in dem Gideon Mars vergiftet wurde. Dort findet er Spuren, die den Mordverdacht erhärten, wird allerdings von einem Schockerschuss getroffen und verliert das Bewusstsein. Er erwacht in einem Hinterzimmer eines reichen Anwesens in den Everglades und wird von den Gastgebern zu einer Party eingeladen. Verwirrt und benebelt durch eine zuvor verabreichte Droge, lässt er sich mit einigen Personen aus dem Umfeld des organisierten Verbrechens von Miami fotografieren. Seine Glaubwürdigkeit ist damit nicht mehr gegeben und Richter wird von seinem Chef Frank Beaulieu nach Terrania zurückbeordert.

Im SolAb-Hauptquartier erfährt Richter, dass er von dem Fall nicht abgezogen wird. Stattdessen soll er die Hintergründe der Tat aufklären. Es geht vor allem um die Beteiligung von Mesonics an der Genossenschaft Blaue Blume auf Ariovist. Diese Kolonie wurde aus den Mitteln des Imperiums-Haushaltes finanziert, mit dem Ziel, Ariovist durch die dortige Gewinnung von NUGAS mit Hilfe eines Situationstransmitters wirtschaftlich unabhängig zu machen. Das Projekt bereitet schon seit Jahren Probleme, da die Transmitteranlage sehr störanfällig ist und bisher keine nennenswerten Mengen des Treibstoffs herstellen konnte. Die Opposition, namentlich die Sozialgalaktische Bürgerrechts-Föderation (SBF), nutzt dieses »Versagen« der Regierung weidlich aus und unterstützt den Trust der Tri-Star-Corporation bei einer geplanten Übernahme des Projektes in private Hände.

Richter begibt sich an Bord der ENYLLIA. Dieses alte Frachtschiff darf jedoch nicht starten, weil irgendjemand die Raumhafenpolizei von Terrania vor einer Bombe gewarnt hat, die irgendwo in seinem Inneren versteckt sein soll. Die Bombe kann jedoch nicht gefunden werden und das Schiff fliegt mit Verspätung nach Ariovist ab. An Bord lernt Richter die wenigen Fluggäste kennen: den leicht schrulligen Dr. Aristid Erystach, einen Biologen, der die Flora von Ariovist untersuchen will, ferner den Mesonics-Techniker Sibald Tilly, dessen »Flamme« Reina Sallandt und den Vergnügungsreisenden Sullivan Roch. Nach dem ersten Dinner begibt sich Richter in den Laderaum, um seine Ausrüstung zu prüfen. Zwischen seinen Gepäckstücken findet er eine Fusionsbombe, die anscheinend bald detonieren soll. Unterstützt durch den Kapitän der ENYLLIA befördert er die Bombe ins All, kurz bevor sie explodieren kann. Der weitere Flug verläuft ruhig, doch Richter ist vorgewarnt: Seine Gegner greifen anscheinend sogar auf Selbstmordattentäter zu, um ihre Ziele zu erreichen.

Auf Ariovist wird Richter von dem Chef der Genossenschaft Eyrie Driscoll willkommen geheißen und durch die Transmitteranlage geführt. Er erfährt von ihm, dass die Programmierung des Hauptrechners der Anlage immer wieder durch Unbekannte sabotiert und in mühevoller Kleinarbeit von den Mesonics-Mitarbeitern repariert wird. Später untersucht der Staragent die Wohnquartiere der Mesonics-Techniker und staunt darüber, dass diese Leute offensichtlich kein Gepäck auf ihren Zimmern haben. Misstrauisch gemacht, begibt er sich noch einmal zum Transmitter und stellt Sibald Tilly zu Rede. Richter gelingt es, den Cheftechniker durch die indirekte Bestimmung seines Gewichtes als einen Roboter zu entlarven. Die Maschine will Richter töten, doch er ist vorbereitet und beschädigt sie stark durch einen Blasterschuss. Bevor er seine Entdeckung weitermelden kann, wird er von Dr. Erystach, der sich als Anhänger der SBF zu erkennen gibt, kampfunfähig gemacht und entführt.

Nach einer stundenlangen Reise durch die Wildnis von Ariovist wird Richter auf ein Beiboot gebracht. Dieses fliegt zu der QORONSAQ hin, einem Schiff von Tri-Star, das im  Wikipedia-logo.png Orbit um Ariovist kreist. Dort trifft Richter auch den beschädigten Tilly-Roboter wieder, der nun aufpassen soll, dass der SolAb-Agent keinen Fluchtversuch startet. Zusammen mit Erystach wird Richter nach Salome gebracht. Dieser paradiesische Urlaubsplanet wird ebenfalls von der Regierung finanziert und soll bald seine Unabhängigkeit erlangen. Die Männer werden von zwei Mädchen namens Mikko und Takko betreut, wobei sich Erystach frei bewegen kann, während Richter im Hausarrest bleiben muss. Richter wird auch schnell klar, dass Mikko eindeutig ein Roboter sein muss. In einem günstigen Augenblick deaktiviert er den Roboter, schaltet seine Waffen aus und präpariert ihn so, dass er sich bei einem Schlag auf den Kopf sofort wieder deaktiviert. Gleichzeitig sucht Richter das Anwesen ab und stellt fest, dass es von einem Prallfeld geschützt ist.

Der reparierte Tilly-Roboter erscheint wieder und kündigt die Exekution von Richter und Erystach an. Der Agent reagiert gelassen, doch der SBF-Anhänger ist völlig aufgelöst – er wurde von Tri-Star kaltblütig betrogen. Richter nutzt Erystachs Wut auf den Konzern und bewegt ihn zur gemeinsamen Flucht. Der Mikko-Roboter wird deaktiviert, das Prallfeld ausgeschaltet. Nach einem Täuschungsmanöver erreichen Richter und der Biologe ein kleines Landefeld, auf dem die QORONSAQ wartet. Sie lenken die Besatzung des Schiffes ab und dringen in das Innere ein. Nach einer Schießerei gelingt es Richter zwar, die Zentrale des Schiffes zu erreichen, doch wird er von dem Tilly-Roboter aufgehalten. Nur ein beherztes Eingreifen von Dr. Erystach führt zu der endgültigen Zerstörung der Maschine.

Wieder im Solsystem angekommen, erfährt Richter von Galbraith Deighton, dass inzwischen der Verkauf des Projekts »Blaue Blume« an Tri-Star beinahe abgeschlossen ist. Der SolAb-Agent begibt sich in das Finanzministerium in Terrania und präsentiert Homer G. Adams die Beweise für die Machenschaften von Tri-Star und die Verwicklung der SBF in die Affäre. Der Konzern wird als ein Geheimbund von Aras, Springern und Neu-Arkoniden entlarvt. Diese Mächte wollten die Schwächung des Solaren Imperiums vorantreiben, indem sie unzufriedene Außensiedlungen finanziell und politisch kontrollierten.

Das SonnenkraftwerkKritik:
Hier lässt Kurt Mahr wieder einmal einen seiner Spezialagenten der Solaren Abwehr  wirken.Diesmal ist es Mark Richter, den er sich von der US-amerikanischen Serie „Cannon“, die auch in Deutschland lief, abgeguckt hat (William Conrad).Richter ist in seiner Beshreibung genau diese Figur, nur eben in der Zukunft und im Weltraum. Mahr lebte ja auch zeitweise in den USA.Kedenfalls legt er hier nicht nur eine spannende Detektivstory vor, sondern erklärt auch einmal, wie die GCC minderbemittelte Planeten wirtschaftlich unterstützt, damit sich diese über ein Großprojekt amortisieren können.

Das wirft einen guten Einblick in die inneren Tiefen der Perryserie. Denn allzuoft kommt der gesellschaftliche Teil des Solaren Imperiums bei all der Serienaction zu kurz bzw. kann nicht ausreichend behandelt werden.Da kommen die Planetenromane doch wie gerufen, um solche Themen einmal auszuspinnen. Letzten Endes erweist sich der Feind wieder einmal als nichtterranisch.HGE hingegen hatte auch bereits Terraner und ihre Firmren als Schurken verwendet.KM findet es wohl spannender, wenn der Gegner wieder aus Springern ( später Mehandor genannt), Aras und Akonen besteht.Letzten Endes ist ja auch egal, woher der Gegner kommt:Hauptsache, man hat eine spannende Story.

Die liegt hier klar vor.Kurt Mahrs Stärken sind die Beschreibungen der technischen Seite.Etwas plump hingegen, beinahe schon witzig, kommt hier der  getarnte Roboter vor und psychologische Charakterentwicklungen kommen bei Mahr eher nicht vor, da er stark mit Archetypen für seine Protagonisten arbeitet.Wenn man schnell in eine Handlung abtauchen will, wo vor allen Dingen die äußeren Geschehnisse wichtig sind, ist es ja auch gut, einige vorgefertigte Schubladenpersönlichkeiten zu haben, die man dann bei Gefallen verwendet.Als Agentenabenteuer ist der Roman also noch immer gut.Wer mehr erwartet, wird enttäuscht.

Der „gemeine Perry-Lang-Leser“ weiß hingegen genau, was er bekommt: wo Mahr drauf steht, ist eben auch Mahr drin – und falls einem Leser das nicht so passen sollte (wie mir die Walter Ernsting-Schreibe), dann muss er/sie/es/+/-/*/? es ja nicht lesen. Für mich hingegen punktet diesr Band noch immer als guter SF-Agentenkrimi. Sowas lese ich gern seit „Todes AG Mond“!

Das SonnenkraftwerkDas Sonnenkraftwerk
Perry Rhodan Planetenromane Bd. 123
von Kurt Mahr
Titelbild von Johnny Bruck
Erscheinung: Januar 1974

Handlungszeitraum: 3444
Handlungsort: Terra, Ariovist, Salome
Bezug: PR 570 bis PR 599
Zusätzliche Formate: Weltbild Sammler­edition 17
Untertitel:
Sternkolonie in der Krise. – Ein Sonderagent der Solaren Abwehr auf der Spur interstellarer Intrigen.

Untertitel (Weltbild)
Eine Sternenkolonie in der Krise – Sonderagent Mark Richter von der Solaren Abwehr auf der Spur interstellarer Intrigen ...

© 2022 by H. Döring 

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