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Immer noch da - Sechs Jahre online

6 Jahre onlineImmer noch da
Sechs Jahre online

Heute vor sechs Jahren begann das Abenteuer Zauberspiegel in den Weiten (nicht nur) des (deutschsprachigen) Internets. Seither ist viel passiert. Jeder, der uns als Leser oder Mitarbeiter folgt, konnte erleben, wie das alles gelaufen ist. An manchen Tagen denke ich, dass wir ein tolles Programm anbieten. Ich hoffe, wir schaffen es irgendwann, dass sich dieses Gefühl an jedem Tag einstellen wird.


Aber das wird wohl nie der Fall sein, aber es ist eine, wenn nicht die, Motivation, den Zauberspiegel zu machen …

Und dennoch: Der 25. März dieses Jahres hätte fast das Ende des Zauberspiegels bedeutet. Ein schwarzer Tag. Hatte ich mich gegen Mitternacht über das planmäßige Update gefreut, war davon am Morgen nichts mehr zu sehen. Der Zauberspiegel war gar nicht mehr zu sehen. Es kam heraus, dass alle Daten ›wech‹ sind. Ohne das lange elaborieren zu wollen: Man darf sich nicht auf Software und auf die Tatsache, dass es bisher immer gut ging, verlassen. Immerhin fand sich noch ein Backup, das am 26. Juni des letzten Jahres gemacht wurde.

Ich war kurz davor, den Zauberspiegel nur noch fortzusetzen, um Rolf Michaels Romane zu bringen und einen Blog aufzumachen. Aber die Mitarbeiter wollten nicht aufgeben. So ließ ich mich dann wieder breitschlagen.

Die Wiederherstellung läuft immer noch, denn es sind nicht nur die Beiträge, die weg sind, sondern auch zahlreiche Einstellungen am Template (die über die Monate gemacht wurden und ebenso wieder hergestellt werden müssen), aber im Laufe des Sommers werden wohl viele der verschwundenen Beiträge wieder auftauchen. Lediglich die Nachrichten dieses Zeitraums werden wohl nicht wieder erscheinen.

Aber das Tagesgeschäft haben wir recht schnell wieder angeschoben und haben das mittlerweile wieder im Griff. Fünf bis zehn Beiträge erscheinen jeden Tag. So soll es sein. Es könnte immer etwas mehr sein, aber das muss sich entwickeln.

Aber da ist nicht alles Gold, was glänzt: Der ›Junior‹ und die internationale Ausgabe kommen nicht richtig in Tritt. Nun, wir werden neue Anläufe unternehmen müssen, um mehr Leben in die Buden zu bringen. Das wird aber noch dauern, da es vordringlichere Aufgaben gibt. Dennoch werden wir die Flinte nicht ins Korn werfen. Beide Ausgaben (sowohl der ›Junior‹, als auch die internationale Edition) fressen kein Brot und sind Teil eines Gesamtkonzepts, sodass diese nicht zur kompletten Ruine verkommen.

Auch die ›Bibliothek‹ litt und leidet unter dem Datenfiasko. Nun gut. Auch der Downloadbereich wird im Laufe des Sommers zurückkehren.

Wir haben vor einigen Wochen von einer Institution des Zauberspiegels Abschied genommen. Die immer wieder umstrittene »Teestunde mit Rolf« ist als regelmäßig erscheinende Kolumne beendet worden. Dafür schreibt Rolf nicht nur seinen »Visionia«-Zyklus für uns, sondern auch seinen ›Petronius‹-Roman »Das wahre Satyricon«. Ein guter Tausch, denn die ›Teestunde‹ ist auserzählt. Vielleicht bekommen wir zu besonderen Anlässen mal so was wie ne »Teestunde mit Rolf-extra«. So zum Beispiel zum 100. Geburtstag von Kurt Brand oder ähnlichen Anlässen. Man darf sich überraschen lassen, was da (vielleicht) kommen mag.

Was sich wieder erwiesen hat: Ein kontroverser Artikel zieht oft etwas nach sich. Ist Science Fiction Fantasy? führt uns in die Welt von Lehre und Forschung und auch zu einer Kernfrage. Gibt es die allein seligmachende und endgültige Definition des Phantastischen im Allgemeinen und der Subgenres im Besonderen? Das wird uns wohl bis in den Herbst hinein beschäftigen. So was gefällt mir. Da muss man es als Herausgeber auch mal aushalten können, dass da User eine ganz andere Sichtweise der Dinge haben. Aber genau das bringt uns weiter, fordert uns heraus und lässt uns auf Ideen kommen.

Und dann ist da noch einer, den muss ich mal erwähnen. Immer wieder zu meinem Geburtstag bekomme ich von Edi Clausen (und das ist kein Witz) eine Artikelserie geschenkt. Entweder über den Trojanischen Krieg, Atlantis oder wie jetzt gerade laufend über die Möglichkeit intelligenter Dinosaurier. Dafür bedanke ich mich auch auf diesem Wege sehr herzlich ... Das sind immer wieder außergewöhnliche Beiträge, und ich lasse mich gern wieder überraschen ...

Und so erwarten wir wieder ein ereignisreiches Jahr, in dem wir uns jeden Tag wieder mit Programm präsentieren werden. Wir werden uns ranhalten, dass es mehr gute als nicht so gute Tage geben wird.

Kommentare  

#1 Alter Hahn 2013-05-31 00:44
Die Teestunde ist ja entstanden, weil mir ein Interview von zehn Fragen etwas ausuferte. Ich liege ja, wie sich Hermann ausdrückt, in meinen Schilderungen die "epische Breite"

Die erste Frage des Interviews, was ich in den letzten Jahren gemacht hätte, da war dann die erste "Teestunde" - weil ich beim Besuch von Hermann und Bettina in Nassenerfurth echten indischen Chay serviert habe (ich hatte einoge Monate vorher Indien bereist) und ich auch ansonsten einen guten Tee vorziehe. Darjeeling, Assam oder Earl Grey bevorzugt - auf englische Art mit Milch getrunken.

Nach über fünf Jahren war nun wirklich alles erzählt, was es zu erzählen gab. Und auch wenn ich eigentlich nie wieder was schreiben wollte bekam ich dann doch Lust, einigen Leuten zu zeigen, dass ich, auch wen ich über 20 Jahre "draußen war" noch Geschichten erzählen kann.

Was ich dann mit "Visionia -Welt der Träume" inzwischen tue - und die Geschichte erzähle ich mir dabei selbst. Es ist wie früher bei den Zamorra- und sonstigen Heften. Ich kenne den Anfang und das ungefähre Ende - aber den Weg dahin kenne ich nicht. Das letzte Visionia-Kapitel könnte ich sofort schreiben - aber nicht das Kapitel davor.

Sieben Bände werden es. Die heilige Zahl von Visionia ist die Sieben. Das hat nichts mit den sieben Potter-Bänden zu tun, die ich vielleicht erreichen wollte - die Idee für Visionia ist über 12 Jahre alt.

Wenn ich mir vorstelle, dass der erste Band vermutlich tauwsend Manuskriptseiten werden, dann muss ich wohl noch ein paar Jahre leben und der Zauberspiegel ein paar Jahre existieren, um alles zu erzählen und Sabrina Brandner ihren Weg vom kleinen Duckmäuserchen zur selbstbewussten Frau gehen zu lassen

Beim "Wahren Satyricon" werden die einzelnen Bücher zwar nicht die Länge haben, wie die Visionia-Bände - schon weil ich hier an die tatsächlichen historischen Ereignisse der einzelnen Episoden gebunden bin - aber ich denke, so vier bis fünf Jahre (eher mehr als weniger)wird es dauern, bis beide Geschichten erzählt sind.

Was danach kommt - Crom mag es wissen. Von "Wölfe des Nordens" stehen immer noch drei Bände aus, die ich bereits im Kopf fertig habe. Und sicher werde ich auch immer mal wieder eins der Exposes freigeben, die ich nicht mehr schreiben werde. Die zwanzig verlorenen Jahre lassen sich nicht mehr aufholen.

Aber was solls auch. Es sind ja genug andere Autoren da, die dem Stil der heutigen Zeit besser entsprechen. Sonst würden die Verlage ihre Werke ja nicht bringen.

Fazit - sechs Jahre ist der Zauberspiegel im Netz - und ich denke, er wird, was mich betrifft, noch mindestens sechs Jahre gebraucht.

Und jetzt - jubele, Volk und bringe den Herausgebern das Zauberspiegel deine Ovationen.

Alter Hahn hat gesprochen...
#2 Laurin 2013-05-31 02:51
Na dann auf die nächsten 12 Jahre :D (ich plane da schon mal vor)...Prost.
#3 Myxin der Magier 2013-05-31 09:24
Herzlichen Glückwunsch! Ich bin noch jung genug und hoffe auf viele, viele Jahre Zauberspiegel. :-)

Das einzige was ich vermisse ist eine Leitserie zum Download.
#4 Reader 2013-06-02 17:15
Da möchte ich mich als Neuleser auch mal zu Wort melden. Der Crash kam gerade zu einem Zeitpunkt, als ich mich langsam daran gewöhnte, immer wieder was auf dem Zauberspiegel nachzulesen.
Hätte es sehr bedauert, wenn es nicht weiter gegangen wäre und danke an der Stelle mal allen, die mithelfen, daß die Seite wieder so toll geworden ist.
Unter anderem besagte Teestunde mit Rolf führte mich immer wieder hierher. Wobei für mich als Nicht-Zamorra-Leser die allgemeineren Teestunden wesentlich interessanter waren als die Zamorra-spezifischen. Obwohl da auch einiges sehr lesenswert war.
Gut finde ich am Zauberspiegel die Vielseitigkeit. Da findet man zu den unterschiedlichsten Themen Beiträge die sich zu lesen lohnen.

Kritik habe ich aber auch.
Mir ist es schon einige Male passiert, daß Kommentare von mir nicht veröffentlicht wurden. Wobei ich die Vermutung habe, daß dies weniger am Inhalt, sondern mehr an der Technik liegt.
Als unregistrierter Schreiber, habe ich einen Buchstaben-Zahlen-Code einzugeben, den ich manchmal kaum entziffern kann.
Daher passiert mir öfter eine Fehleingabe.
Meiner Vermutung nach, schmeißt das System solche Beiträge gern mal weg, so daß sie gar nicht zur Veröffentlichung auftauchen.
Ein weiterer Kritikpunkt: Auf der Startseite der erste Schlagzeilen-Artikel oben mit wechselndem Inhalt bringt die nachfolgenden Schlagzeilen-Artikel zum Hüpfen. Mir ist es schon einige Male passiert, daß ich mit dem Mauszeiger gerade "weiterlesen" anklicken wollte und eben wegen diesem Hüpfen daneben klickte.

Inhaltliche Kritik lautet, ich lese gerne mit und habe mich hier schon öfter gut unterhalten.
Ich wünsche allen Beteiligten noch viele interessante Lesestunden im Zauberspiegel. Und bitte nicht unterkriegen lassen. Ihr habt ja gezeigt, daß selbst ein Crash euch nicht völlig umwirft.

Schönen Gruß an alle
Reader
#5 Laurin 2013-06-03 13:09
Hallo Reader,
kleiner Tipp von mir, einfach Registrieren. Es kostet kein Brot, außer das nachgehakt wird, ob Die Mail-Adresse auch korrekt ist, und man sieht gleich, ob der Kommentar angekommen ist. Da fallen dann diese Sicherheitscodes, die man eingeben soll usw. weg.
#6 Harantor 2013-06-15 14:11
zitiere Myxin der Magier:

Das einzige was ich vermisse ist eine Leitserie zum Download.


Leitserien wird es nicht mehr geben. Die binden einfach zu viele wertvolle Kräfte... Aber so was wie das Experiment in Serien wird es immer wieder geben. Mach einfach mit, Myxin ...

zitiere Claudia:
Zum Jubiläum wäre es vielleicht nicht schnell, wenn auch wieder mal eine gedruckte Ausgabe des Zauberspiegel erscheinen würde. 8)


Gedruckt nicht mehr. Wir fühlen uns online verdammt wohl. Drucken ist teurer und wir wollen uns nicht verzetteln ...

zitiere Reader:

Ein weiterer Kritikpunkt: Auf der Startseite der erste Schlagzeilen-Artikel oben mit wechselndem Inhalt bringt die nachfolgenden Schlagzeilen-Artikel zum Hüpfen. Mir ist es schon einige Male passiert, daß ich mit dem Mauszeiger gerade "weiterlesen" anklicken wollte und eben wegen diesem Hüpfen daneben klickte.


Das liegt an den vorgefertigten Komponenten. Es gibt da verschiedene und wir haben im letzten Jahr nach Migration von Joomla 1.0 zu 2.5 einige getestet. Einige konnte man fest einstellen was die HJöhe angeht, aber die fraßen a) zuviel Speicher oder konnten b) nicht auf die Beiträge des Tages eingestellt werden.

Die jetzt verwendete erfüllt mehr Bedingungen als die meisten anderen.

Wir suchen aber nach Lösungen ...

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